Flucht in sichere Häfen hilft Schweizer Börse

Zürich (Reuters) - Nach einer zweitägigen Konsolidierung hat die Schweizer Börse am Donnerstag den Vorwärtsgang eingelegt.

Enttäuschung über den Handelsdeal zwischen den USA und China sowie zunehmende Spannungen im Nahen Osten ließen die Anleger Positionen in krisensichere Werte umschichten, die am Schweizer Markt stark vertreten sind. Der SMI gewann bis kurz vor Handelsschluss 0,2 Prozent auf 12.345 Punkte.

Nach zwei Verhandlungstagen in London hatten die USA und China mitgeteilt, eine Grundsatzverständigung erzielt zu haben. Die Verhandlungen hätten aber nicht den erhofften Durchbruch gebracht, erklärten Marktteilnehmer. Für Verunsicherung sorgte zudem, dass die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) dem Iran vorgeworfen hatte, seine Verpflichtung zur Nichtverbreitung von Atomwaffen zu verletzen. Zugleich begannen die iranischen Streitkräfte früher als geplant mit Militärmanövern, wie Staatsmedien berichteten.

Vor allem für Gesundheitstitel ging es aufwärts. Der Arznei-Auftragsfertiger Lonza kletterte 1,3 Prozent. Novartis verteuerte sich um 1,2 Prozent, nachdem der Pharmariese positive Studienergebnisse veröffentlicht hatte. Molecular Partners stiegen fast acht Prozent. Der Wirkstoff MP0533 der Biotechfirma habe in einer klinischen Studie der Phase I/IIa zur Behandlung von Leukämie (AML) Wirkung gezeigt. Dagegen gaben Versicherer nach. Swiss Re büßte 3,2 Prozent ein.

(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)