Schwache Autoindustrie bremst Batteriemarkt

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Düsseldorf (Reuters) - Die schwache Nachfrage der Automobilindustrie macht den Batterieherstellern zu schaffen.

Das Volumen des deutschen Batteriemarktes sei im vergangenen Jahr um 16 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro geschrumpft, teilte der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) am Dienstag mit. Der Rückgang gehe fast vollständig auf das Konto der Lithiumbatterien. Diese verzeichneten Einbußen in Höhe von knapp drei Milliarden Euro. Ursache sei die schwache Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland, auch aufgrund der Ende 2023 ausgelaufenen E-Auto-Prämie gewesen. Der Markt für Bleibatterien, die etwa die Stromversorgung in Krankenhäusern und Rechenzentren sicherstellen, sei hingegen nur um ein Prozent auf etwas über eine Milliarde Euro zurückgegangen.

Die Branche beschäftigt knapp 20.000 Mitarbeiter in Deutschland. Zu den Herstellern gehören große Firmen wie Varta und Catl. Einen Rückschlag verzeichnete die Branche zuletzt durch die Insolvenz des schwedischen Herstellers Northvolt, der im schleswig-holsteinischen Heide eine große Fabrik für Batterien für Elektrofahrzeuge hatte bauen wollen.

Ohne Batterien bleibt der Umstieg von fossilen Brennstoffen eine Illusion", sagte der Vorsitzende des ZVEI-Fachverbands Batterien und Geschäftsführer des Batterieherstellers Clarios, Christian Rosenkranz. Damit Deutschland als Batteriestandort nicht weiter an Boden verliere, sei jetzt entschlossenes politisches Handeln nötig. Dazu gehörten wettbewerbsfähige Energiekosten, beschleunigte Genehmigungsverfahren, ein spürbarer Bürokratieabbau und verlässliche, zielgerichtete Förderprogramme, vor allem in der Batterieforschung.

Viele Wirtschaftsbereiche in Deutschland seien auf sichere und leistungsfähige Batterien angewiesen, darunter die gesamte strategische Infrastruktur sowie die Wehrtechnik, betonte der Verband. Die Bundesregierung habe neue Kaufanreize für

Elektroautos angekündigt. Auch der Markt für Heim- und Großspeicher wachse. Für das laufende Geschäftsjahr

gehe der ZVEI daher von einer Verbesserung der Marktzahlen aus.

(Bericht von Tom Käckenhoff. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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