Bericht über Fusion der Ölkonzerne

Shell: Keine Übernahmegespräche mit Rivalen BP

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Bjoern Wylezich / Shutterstock.com

(Reuters) - Der Ölmulti Shell führt nach eigener Aussage keine Übernahmegespräche mit dem Rivalen BP. Ein Sprecher von Shell sagte am Mittwoch, dass "keine Gespräche stattfinden." Zuvor hatte das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen berichtet, Firmenvertreter von Shell und BP führten erste aktive Gespräche. BP würde den Vorstoß sorgfältig prüfen.

"Dies ist eine weitere Marktspekulation", sagte der Shell-Sprecher. "Wie wir schon oft gesagt haben, konzentrieren wir uns voll und ganz darauf, den Wert von Shell zu steigern, indem wir uns weiterhin auf Leistung, Disziplin und Vereinfachung konzentrieren." Ein Sprecher von BP lehnte eine Stellungnahme ab.

BP wird an der Börse derzeit mit etwa 80 Milliarden Dollar bewertet, Shell mit mehr als 208 Milliarden Dollar. Beide Konzerne haben ihren Firmensitz in London. Die US-Notierungen der Aktien von BP schossen nach Veröffentlichung des Berichts zwischenzeitlich um acht Prozent ins Plus, die Papiere von Shell sanken mehr als drei Prozent.

Ähnliche Medienberichte bereits im Mai

Bereits Anfang Mai gab es Spekulationen, Shell sei an einer Übernahme von BP interessiert. Mehrere Medien hatten berichtet, dass Shell mit Beratern eine Übernahme von BP auslote. Auf der Hauptversammlung von Shell Mitte Mai hatten Verwaltungsratsvorsitzender Andrew Mackenzie und Konzernchef Wael Sawan betont, die Latte für große Fusionen und Zukäufe liege sehr hoch. Sawan hatte in den vergangenen Wochen wiederholt erklärt, Shell setze bei großen Übernahmen sehr hohe Maßstäbe an. Der Rückkauf eigener Aktien sei womöglich eine bessere Verwendung des Geldes.

Lange Zeit waren BP und Shell nahezu gleich groß, doch in den vergangenen Jahren ist Shell auf rund die doppelte Größe von BP angewachsen. Eine Übernahme des Londoner Rivalen würde Shell zu einer noch größeren Kraft in der globalen Energiebranche machen und dem Konzern eine Größenordnung verschaffen, die mit den US-Energieriesen Exxon und Chevron vergleichbar wäre.

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