Niedrigwasser auf dem Rhein erschwert Schifffahrt

Hamburg (Reuters) - Die anhaltende Trockenheit nach der jüngsten Hitzewelle in Westeuropa behindert erneut die Schifffahrt auf dem Rhein.
Wegen niedriger Pegelstände können Frachtschiffe vielerorts nur eingeschränkt beladen werden, wie Händler am Montag berichteten. Reedereien erheben daher Zuschläge auf die üblichen Frachtraten, um die geringere Auslastung auszugleichen.
Betroffen sind sämtliche Rheinabschnitte südlich von Duisburg und Köln, einschließlich der Engstelle Kaub. Dort können Schiffe laut Händlern derzeit nur etwa zur Hälfte beladen werden, bei Duisburg und Köln liegt die Auslastung bei 40 bis 50 Prozent. Die Folge: Fracht muss auf mehrere Schiffe verteilt werden, was die Transportkosten für die Kunden steigen lässt.
Eine Entspannung der Lage ist vorerst nicht in Sicht. Für diese Woche wird eine extreme Hitzewelle in Teilen Deutschlands erwartet – auch entlang des Rheins. In Köln könnten die Temperaturen laut Prognosen bis zu 40 Grad Celsius erreichen. Händler rechnen daher mit weiter sinkenden Pegeln.
Der Rhein ist eine zentrale Transportachse für zahlreiche Rohstoffe und Güter wie Getreide, Mineralien, Erze, Kohle und Ölprodukte, darunter auch Heizöl. Bereits im Sommer 2022 hatten Dürre und Hitze ungewöhnlich niedrige Wasserstände verursacht, was bei vielen Unternehmen zu Lieferengpässen und Produktionsproblemen führte.
(Bericht von Michael Hogan, geschrieben von Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)