Bitcoin: Deutsche Bank zeichnet bullisches Szenario für Kryptowährungen in den nächsten 10 Jahren

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Bitcoin-Preis bewegt sich seit dem letzten Rückgang Mitte November weiterhin in einem für seine Verhältnisse ungewöhnlich engen Preis-Korridor zwischen 7.500 und 7000 Dollar. Seit Monatsbeginn gab es einen kurzen Test über der Marke von 7.500 Dollar, die jedoch nicht verteidigt werden konnte, jedoch hält sich der Kurs seitdem an der oberen Grenze dieses Widerstandes.

Die mittelfristigen Analysten-Stimmen werden mit dem zunehmenden Näherrücken des Halvings im Sommer 2020 jedoch wieder optimistischer. Der Crypto-Analyst Philip Swift prognostiziert beispielsweise, dass die bevorstehende Halbierung des Bitcoin-Miningertrags im nächsten Jahr eine Veränderung der Marktstimmung auslösen und den Bitcoin-Preis zurück in den fünfstelligen Preisbereich heben wird.

Er gibt seine Prognose in einer längeren Chart-Reihe auf Twitter wieder und verwendet unter anderem den gleitenden Durchschnitt von 350 Tagen als Test für die Unterstützung, die der Bitcoin-Preis derzeit hartnäckig verteidigen kann. Er fügte hinzu, dass ein Kurs, der über diesen Indikator steigt, normalerweise ein Signal für einen Bullenmarkt ist. Mike McGlone, Analyst bei Bloomberg Intelligence, hatte jüngst ebenfalls geäußert, dass der Bitcoin-Preis im Jahr 2020 wieder im fünfstelligen Bereich liegen könnte.

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Auf kurzfristiger Ebene dürften jedoch bis Ende des Jahres keine bullishen Tendenzen mehr wahrscheinlich sein. Im Blick behalten sollte man Impulse aus der Mining-Industrie. Ein Szenario könnte sein, dass die Miner vermehrt BTC-Bestände veräußern, um die Bilanzen für die Jahresabschlüsse zu glätten, dieser Faktor könnte auch einer der Indikatoren für die jüngsten Preisrückgänge im vierten Quartal gewesen sein. Seit Oktober befindet sich zudem die Hashrate in einem Seitwärtstrend, das heißt, es wurde keine neue Mining-Hardware an das BTC-Blockchain-Ökosystem angeschlossen. Die Hashrate gibt an, wie viel Rechenleistung in der BTC-Blockchain insgesamt zur Verfügung steht.


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Deutsche Bank gibt optimistische Prognose für Akzeptanz von Kryptowährungen

Die Deutsche Bank hat jüngst in ihrem Research Magazin „Konzept“ mit dem Episoden-Titel „Imagine 2030“ eine durchaus optimistische Zukunftsperspektive für Kryptowährungen abgegeben und den weiteren Verlauf mit der des Internets in den letzten Jahrzehnten verglichen.

Laut dem Bericht wird das sinkende Vertrauen der Leute in Fiat-Währungen wie den Euro oder Dollar, ausgelöst unter anderem durch die expansive Geldpolitik der Notenbanken, die Nachfrage nach Kryptowährungen weiter steigen lassen. „Eine tendenziell höhere Inflation wird dazu führen, dass die Anleiherenditen risikoreicher werden, insbesondere im Vergleich zu den heute zu beobachtenden Tiefstständen, die annähernd rekordverdächtig sind […]. Schließlich ist es möglich, dass die Inflation immer mehr in unser System eingebettet wird und Zweifel an der Nachhaltigkeit von Papiergeld aufkommen. Die Nachfrage nach alternativen Währungen wird daher bis zum Jahr 2030 voraussichtlich deutlich höher sein“, heißt es unter anderem in dem Bericht.

Der Autor, Jim Reid, ein Anlagestratege der Deutschen Bank, kategorisiert Bitcoin und Co. momentan eher als Ergänzung zu bestehenden monetären Mittlen und nennt drei Hürden, die aus seiner Sicht genommen werden müssen, damit die Adaption weiter voran geht. Ganz vorne sieht er die notwendige weitere Legitimierung durch Staaten und Regulierungsbehörden, danach die weitere Adaption durch Zahlungsdienstleister, Kreditkartengesellschaften sowie Akzeptanz der Händler. Ebenfalls essenziell ist die Gewährleistung der Sicherheit vor Cyber-Attacken sowie vor großflächigen Stromausfällen.

Sollten diese Hürden weiter abgebaut werden, könnte die Zahl der Nutzer von Kryptowährungen laut Bericht in den kommenden 10 Jahren auf bis zu 300 Millionen Menschen anwachsen. Reid weist zudem auf die mögliche Konkurrenz für Bitcoin aus den eigenen Reihen hin: „Wenn wir auf das kommende Jahrzehnt blicken, wäre es nicht verwunderlich, wenn unerwartet eine neue und gängige Kryptowährung entstehen würde.“

Digitale Währungen werden kommen

Die Diskussion über Digitalwährungen ist mittlerweile auch längst auf der weltpolitischen Bühne angekommen, spätestens seit dem Vorstoß von Facebooks Libra im Sommer. Der Gouverneur der Bank of Japan, Haruhiko Kuroda, sagte in dieser Woche, dass im Land keine öffentliche Nachfrage nach einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) bestehe. Kuroda bemerkte die steigende Nachfrage nach Barzahlungen und fügte hinzu, dass die Bank technische und rechtliche Untersuchungen in dieser Angelegenheit durchgeführt habe. Dazu muss man sagen, dass in Japan aber ein recht hohes Interesse an dezentralen Kryptowährungen, also nicht CBDCs, besteht.

Die Britischen Jungferninseln gehen aktiver an das Thema heran und haben laut einem Medienbericht angekündigt, dass in Zusammenarbeit mit dem Blockchain-Startup LifeLabs eine digitale Währung namens „BVI ~ LIFE“ entwickelt werden soll. Die Digitalwährung soll Teil einer umfassenderen Initiative zum Ausbau des lokalen Fintech-Sektors werden und soll an den Wert des US-Dollars gebunden sein. Die französische Zentralbank plant, 2020 eine digitale Zentralbankwährung für Finanzinstitute zu erproben. Am weitesten in dieser Hinsicht ist wohl die chinesische Regierung, die bereits im Januar 2020 mit ihrer eigenen Zentralbankwährung an den Start gehen will, die seit 2014 in Entwicklung ist.

Von Alexander Mayer


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Titelfoto: spaxiax / Shutterstock.com

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