Dax: Leitindex startet ruhig in den September – RWE profitiert von Empfehlung, Deutsche Börse vor Aufstieg in den EuroStoxx 50 und BVB-Aktie steht im Abseits

onvista · Uhr

Der Dax ist nach seiner jüngsten Erholungsrally ruhig in den neuen Monat gestartet: Der deutsche Leitindex hielt sich am Montag über weite Strecken moderat im Plus und stand zuletzt 0,25 Prozent höher bei 11.969,07 Punkten. Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax trat bei 25.743,47 Punkten nahezu auf der Stelle. In Europa wiederum ging es für den EuroStoxx 50 moderat nach oben.

Gute Nachrichten kamen zu Wochenbeginn aus China. Dort gab es einen Hoffnungsschimmer für die zuletzt schwache Industrieproduktion – zumindest für die kleineren und mittleren Unternehmen. Der vom Wirtschaftsmagazin „Caixin“ ermittelte Einkaufsmanagerindex stieg im August überraschend und deutet damit auf eine Expansion hin.

Derweil waren am Sonntag in den beiden größten Volkswirtschaften USA und China wie angekündigt neue Strafzölle in Kraft getreten. Auch wenn dies vorerst auf die Gemüter drücke, dürfte dennoch die jüngste Atempause im US-chinesischen Handelsstreit positiv überwiegen, schrieb Analyst Timo Emden von Emden Research.

Im Dax blieben die Aktien der Deutschen Börse gefragt. Zuletzt stand ein Plus von rund 2 Prozent zu Buche, nachdem sie zuvor ein Rekordhoch erreicht hatten. Nach aktuellen Berechnungen der US-Bank JPMorgan wird der Börsenbetreiber in Kürze im europäischen Leitindex EuroStoxx 50 vertreten sein. Entsprechende Spekulationen hatten die Papiere zuletzt bereits angetrieben.

Ihre Position als zweitbester Dax-Wert des laufenden Jahres festigten die Papiere von RWE, die um gut 4 Prozent anzogen. Aus Sicht des Goldman-Sachs-Experten Alberto Gandolfi geht der Versorger aus dem Deal mit dem Branchenkollegen Eon als einer der führenden erneuerbare-Energien-Konzerne hervor. Dies könne nach dem Abschluss in diesem Monat nicht länger ignoriert werden. RWE will das Netz- und Vertriebsgeschäft seiner bisherigen Tochter Innogy an Eon abgeben. Im Gegenzug sollen alle erneuerbaren Energien von Eon und Innogy an RWE gehen.

Zudem blickten Anleger auf die Immobilienbranche, in der sich ein weiterer Zusammenschluss anbahnt. TLG Immobilien erwirbt ein Aktienpaket von knapp 10 Prozent des Konkurrenten Aroundtown vom Großaktionär Avisco. Dafür werden den Angaben zufolge 8,30 Euro je Aktie gezahlt. Zudem wollen die beiden Unternehmen über einen Zusammenschluss sprechen.

An der Börse fielen die Reaktionen derweil zuletzt verhalten aus: Nach anfänglichen Gewinnen von gut 7,5 Prozent drehten die Papiere von Aroundtown ins Minus und büßten zuletzt rund 3 Prozent auf 7,308 Euro ein. Marktteilnehmer dürften sich kurzfristig Sorgen machen, dass Avisco weitere Anteile abstoße, schrieb Analyst Markus Scheufler von der Deutschen Bank. Der Fachmann Jonathan Kownator von der US-Investmentbank Goldman Sachs ergänzte, die Anleger hätten wohl einige Fragen bezüglich der künftigen Strategie der Gewerbeimmobilien-Spezialisten. Die Anteilsscheine von TLG gaben um fast 2 Prozent nach.

Schlusslicht im Nebenwerte-Index SDax waren die Aktien des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund, die um fast 6 Prozent absackten. Der hochkarätig besetzte Titelanwärter hatte am Samstag mit 1:3 bei dem bislang sieglosen Aufsteiger Union Berlin verloren.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,69 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,05 Prozent auf 147,21 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,16 Prozent auf 178,85 Punkte nach.

Der Euro kostete zuletzt 1,0964 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1036 (Donnerstag: 1,1072) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9061 (0,9032) Euro gekostet.

Redaktion onvista / dpa-AFX

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Foto: anathomy / Shutterstock.com

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