Dax setzt Erholung fort – „Ein Trendumschwung nach unten lässt sich nicht bestätigen“ – BASF punktet bei den Anlegern

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Der Dax hat am Freitag seine Erholung von den jüngsten Verlusten fortgesetzt. Zum Handelsende gewann der deutsche Leitindex 0,75 Prozent auf 12380,94 Punkte und dämmte sein Wochenminus damit auf knapp 0,7 Prozent ein. Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen stieg am Freitag um 0,52 Prozent auf 25833,94 Punkte.

Meldungen über eine begrenzte Waffenruhe in Teilen des Bürgerkriegslands Jemen und angebliche Signale der USA, dem Iran entgegen zu kommen, „sind die Nachrichten, die man an der Frankfurter Börse gerne hört“, kommentierte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Diese Entspannungssignale an zwei geopolitischen Fronten hätten für etwas Kaufbereitschaft gesorgt.

Laut Experten kein Trendumschwung nach unten

Laut den Experten von Indexradar war zudem auf die Schwächephase der ersten Wochenhälfte kein weiterer Verkaufsdruck gefolgt. „Ein Trendumschwung nach unten lässt sich dadurch vorerst nicht bestätigen“, schrieb Andreas Büchler von dem Börsenstatistik-Magazin. Nach dem Rutsch unter 12300 Punkte sei der Dax zwar kurz angeschlagen gewesen. Nun sei aber ein neuer Anlauf in Richtung 12500 Punkte wieder wahrscheinlich geworden.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx verabschiedete sich am Freitag 0,39 Prozent höher bei 3545,88 Zählern ins Wochenende. Für die nationalen Indizes in Paris und London ging es ebenfalls nach oben. Der New Yorker Dow Jones Industrial präsentierte sich zum europäischen Börsenschluss fast ein halbes Prozent im Plus.

BASF kann bei den Aktionären Pluspunkte sammeln

Der Kapitalmarkttag von BASF ließ die Aktien um zweieinhalb Prozent steigen, womit sie zu den Dax-Favoriten zählten. Auf Beifall stießen Details des Chemiekonzerns zur angestrebten Trennung von der Bauchemiesparte sowie zum Ergebnisbeitrag der bereits im November angekündigten Sparmaßnahmen. Andere Branchentitel zogen im Kielwasser dieser Entwicklung ebenfalls an. So ging es etwa für die Papiere des Indexnachbarn Covestro sogar um fast drei Prozent hoch.

Dagegen litt Dax-Schlusslicht Infineon mit nahezu zwei Prozent Minus darunter, dass der US-Wettbewerber Micron Technology wegen der Risiken des Handelskonflikts einen enttäuschenden Gewinnausblick veröffentlicht hatte. Das Bankhaus Metzler empfahl die Infineon-Aktie obendrein zum Verkauf. Laut Analyst Holger Schmidt sind die Markterwartungen für 2020 zu optimistisch.

Commerzbank stellt Umbau-Strategie vor

Im MDax sorgte die Commerzbank mit dem nun näher erläuterten Umbau für Gesprächsstoff. Die Details kamen bei Anlegern einigermaßen gut an: Die Aktie verbuchte nach anfänglichen Verlusten letztlich einen Kursanstieg um 0,64 Prozent. Derweil zeigte sich der ganze europäische Bankensektor freundlich.

Die Papiere der Aareal Bank waren mit einem mehr als fünfprozentigen Kursanstieg gar einer der größten MDax-Gewinner. Hier beflügelte eine Kreise-Meldung, wonach der Immobilienfinanzierer Druck von einem aktivistischen Investor bekommt – mit der Forderung, die IT-Tochter Aareon zu verkaufen.

Spitzenreiter im Index der mittelgroßen Unternehmen war aber Osram: Die Titel zogen angesichts des zugespitzten Bieterkampfes um den Lichtspezialisten um fast fünfeinhalb Prozent auf 40,77 Euro an. Der österreichische Halbleiterhersteller AMS  erhöhte seine Übernahmeofferte auf 41 Euro je Aktie, nachdem die konkurrierenden US-Finanzinvestoren Advent und Bain Capital angekündigt hatten, das bisherige AMS-Angebot zu überbieten. Am Dienstag endet die Annahmefrist für die AMS-Offerte.

Rheinmetall leidet unter Hackerangriff

Die Aktien von Rheinmetall sanken indes um mehr als ein Prozent und notierten damit im MDax weit unten. Ein Hackerangriff auf den Rüstungs- und Autozulieferkonzern hat nach Angaben des Unternehmens die Produktion in Nord- und Südamerika stark beeinträchtigt.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,58 Prozent. Der Rentenindex Rex  fiel um 0,01 Prozent auf 146,02 Punkte. Der Bund-Future  verlor 0,02 Prozent auf 174,22 Zähler.

Der Euro erholte sich etwas von seinem neuen Zweijahrestief und kostete zuletzt 1,0944 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0935 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9145 (0,9142) Euro gekostet.

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto: Imagentle / Shutterstock.com

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