Lufthansa/Fraport: Coronavirus drückt auf die Kurse ++ Varta: Weiterer Kursrutsch drückt Aktie unter 200-Tage-Linie ++RTL: Rechte für Europa League gesichert

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Angst vor dem Coronavirus hat die Märkt mittlerweile komplett erfasst. Immer neue besorgniserregende Nachrichten steigern die Verunsicherung der Anleger. Neue Zahlen aus China zeichnen kein schönes Bild.

Zahl der bestätigten Infektion steigt weiter

In China ist die Zahl der Toten durch die neuartige Lungenkrankheit bis Montag um 24 auf 80 gestiegen. Innerhalb eines Tages kletterte die Zahl der bestätigten Infektionen um mehr als 700 auf 2744. Diese Zahlen lasteten am Morgen schon in Asien auf den dort geöffneten Börsen, wenngleich in China der Handel wegen des Neujahrsfestes noch einige Tage pausiert.

Korrektur gestartet?

In vielen Fällen kommt der Auslöser für eine Korrektur an den Märkten aus einer eher unerwarteten Ecke. Diese dürfte jetzt die Angst vor einer schnellen Ausbreitung des Coronavirus sein. Besonders die Touristikbranche und die Luxusgüter-Hersteller werden in den ersten Reaktionen der Anleger belastet. Für Deutschlang hingegen sieht das Robert-Koch-Institut aktuell eher eine geringe Gefahr.

Bundesrepublik ist gut vorbereitet

Deutschland ist nach Ansicht des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin gut vor dem neuen Coronavirus geschützt. An Flughäfen, wo das Virus eingeschleppt werden könnte, sei man dank stetiger Übungen „sehr gut gewappnet“, sagte der Präsident des RKI, Lothar Wieler, am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. Falls das Virus nach Deutschland eingeschleppt werden sollte, sei es wichtig, dies früh zu erkennen. Die Gefahr für die deutsche Bevölkerung durch das Virus sei weiter „sehr gering“. In Ländern außerhalb Chinas, wo die Epidemie ihren Anfang nahm, wurden bereits Dutzende Nachweise gemeldet. In Europa wurden bisher nur von Frankreich erste eingeschleppte Infektionen gemeldet.

Dax gibt Freitagsgewinne komplett wieder ab

Der deutsche Leitindex startet mit einem deutlichen Kursminus in die neue Handelswoche. Die Angst vor dem Coronavirus breitet sich auch bei den deutschen Anlegern immer weiter aus. Der deutsche Leitindex sackt am Montag um 1,44 Prozent auf 13.381,62 Punkte ab und entfernte sich damit wieder von der jüngst erreichten Rekordmarke von 13.640 Punkten. Am Freitag hatte am Markt noch Zuversicht geherrscht.

Lufthansa verliert über 5 Prozent

Die Aktien der Lufthansa leiden am Montag wieder unter der Sorge um die Ausbreitung des Coronavirus. Bereits in der vergangenen Woche war der Kurs auf das Niveau von Mitte Oktober gefallen.

Die Ausbreitung des Coronavirus in China verängstigt am Montag wieder marktübergreifend die Anleger. Bei Fluggesellschaften sorgen sich die Börsianer daher schon seit Tagen um die Folgen für den weltweiten Reiseverkehr. Dies hatte sich am Freitag auch schon in den Kursen von US-Airlines niedergeschlagen. United Airlines und American Airlines hatten in New York bis zu 4 Prozent verloren.

RTL: Sportübertragungen sollen Pay-Dienst stärken

RTL setzt seine Fußball-Offensive fort. Die Mediengruppe sicherte sich die kompletten TV-Rechte an der Europa League und der neuen Europa Conference League von 2021 bis 2024. Der Vertrag mit der europäischen Fußball-Union (UEFA) beinhalte sowohl die Free-TV- als auch die Pay-TV-Rechte, teilte der Medienkonzern am Sonntag mit.

RTL ist schon seit geraumer Zeit unter anderen durch die Übertragung der Qualifikationsspiele der deutschen Nationalmannschaft für die EM und WM auf dem TV-Fußball-Markt stark vertreten.

Schon vor der Bekanntgabe hatte RTL-Chef Bernd Reichart in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ den Rechteerwerb bestätigt. „Ein starkes Statement in Zeiten, in denen der Bieterwettbewerb um Sportrechte intensiver ist denn je und immer weniger Spiele für die Fans frei empfangbar sind“, sagte er.

Die Spiele der beiden Wettbewerbe werden von der Saison 2021/22 an bei RTL, dem Nischen-Kanal Nitro sowie TV Now gezeigt werden. Vor allem das Streamingangebot TV Now kann dadurch enorm aufgewertet werden. Insgesamt geht es in dem Rechtepaket um 282 Spiele pro Saison. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

Kurz & knapp:

Varta: Die Aktien des Batterie-Spezialisten kommen heute weiter unter die Räder. Im Sog der Angst um die schnelle Verbreitung des Coronavirus, fallen die Papiere von Varta um mehr als 7 Prozent und rutschen unter die vielbeachtete 200-Tage-Linie, was die Lage bei der Aktie zusätzlich verschlechtern dürfte.

LVMH: Die Aktien der Luxusgüterproduzenten stehen zu Wochenbeginn kräftig unter Druck. Nicht nur die Papiere von LVMH verlieren rund 2 Prozent, auch die Kurse von Richmont und Swatch stehen in der Schweiz unter Druck

AMS: Die Aktionäre des österreichischen Sensorherstellers haben grünes Licht für eine Kapitalerhöhung zum Kauf des Münchner Lichtkonzerns Osram gegeben. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im österreichischen Premstätten stimmten 99,6 Prozent des anwesenden Kapitals für die Maßnahme, die 1,65 Milliarden Euro in die Kassen spülen soll, wie das Unternehmen am Freitagabend mitteilte. Dazu werden den Aktionären Bezugsrechte angeboten. Der Erlös der Transaktion soll dazu dienen, einen Teil der Brückenfinanzierung in Höhe von 4,4 Milliarden Euro zurückzuzahlen, mit der AMS den Kauf einer Mehrheit an Osram bezahlt hatte.

Von Markus Weingran / dpa-AFX

Foto: Dmitry Birin / Shutterstock.com

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