Teamviewer: Schwaches 2. Quartal – Anleger schicken Aktie in den Keller

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Softwareanbieter Teamviewer  dämpft nach einem schwachen zweiten Quartal die Erwartungen für das laufende Jahr. Bei den Billings, einer Kennzahl für die in Rechnung gestellten Umsätze der kommenden zwölf Monate, und auch beim Umsatz selbst wird jetzt nur noch das untere Ende der bisher in Aussicht gestellten Spannen erwartet, wie der im MDax notierte Konzern am Donnerstag in Göppingen mitteilte. Im zweiten Quartal seien die Billings bereinigt um Währungseffekte um 18 Prozent und damit weniger als erhofft gestiegen.

Ausblick liegt auch am Unteren Ende der Spanne

In Anbetracht der starken Geschäftsdynamik zum Quartalsende bestätigt TeamViewer seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2021, wenn auch am unteren Ende der erwarteten Spannen für Billings und Umsatzerlöse. Das Unternehmen rechnet weiterhin mit einer Adjusted EBITDA-Marge zwischen 49% und 51%.

dpa-AFX

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onvista Redaktion: Zu Handelsstart geht es rund 10 Prozent abwärts für die Papiere von Teamviewer. Die Zahlen am unteren Ende der Spanne sind für viele Anleger eine Enttäuschung. Auch der Ausblick liegt am unteren Ende der Spanne. Nach der neuen Kooperation mit SAP hätten die Zahlen durchaus ein Stück besser sein dürfen.

Teamviewer selbst sieht zwar im Juni eine „deutlich verbesserte Geschäftsdynamik“, bleibt aber vorsichtig. Der MDax-Konzern scheint wohl selbst noch nicht einschätzen zu können, wie nachhaltig die Entwicklung im Juni ist. Sonst würden die Göppinger wohl nicht das untere Ende der Spanne ansetzen.

Nach der umstrittenen Brustwerbung auf den Trikots von Manchester United, die mit einer Gewinnwarnung einher ging, war die Aktie kräftig unter Druck geraten. Die zarte Erholung der vergangenen Wochen wird jetzt durch die schwachen vorläufigen Zahlen deutlich mehr als nur gebremst.

Teamviewer muss jetzt in der Zukunft beweisen, dass die Trikotwerbung bei Manchester United und die neue Kooperation mit SAP auch Früchte abwirft. Bislang ist dies nicht der Fall. Solange dies so bleibt sollten Anleger das Papier – passend zur Trikotwerbung – nur vom Spielfeldrand aus beobachten.

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Redaktion onvista

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