Tesla: Aktienkurs erholt sich schneller als die der europäischen Autobauer – Eine Frage des Wettbewerbsvorteils

onvista · Uhr

Trotz aktueller Abschläge erholt sich der Aktienkurs des US-Elektroautobauers Tesla schneller von den Folgen der Corona-Krise als die von europäischen Fahrzeugherstellern. Nach dem Kurssturz der Aktie im Zuge der Corona-Panik seit Mitte Februar setzten sie vor allem seit Anfang April zur Rally an. Seit ihrem Tief bei etwas mehr als 350 US-Dollar im März hat sich ihr Wert bereits wieder mehr als verdoppelt, auch wenn die Papiere des Autobauers aus dem kalifornischen Fremont am Montag kurz nach dem Handelsstart um knapp 3 Prozent auf 732,35 US-Dollar (673,24 Euro) nachgaben – Gut eine Stunde nach US-Handelsbeginn konnten sie das Minus aber auch bereits wieder eingrenzen.

Der Börsenwert der Tesla-Aktie liegt per Schlussstand Freitag bei knapp 135 Milliarden Dollar oder umgerechnet 124 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die größten deutschen Autobauer VW, BMW und Daimler haben nur alle drei zusammen ein ähnliches Marktgewicht von knapp 127 Milliarden Euro.

Uneinigkeit unter den Analysten

Ob diese Bewertung gerechtfertigt ist, darüber sind sich die Analysten uneinig. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg empfehlen acht die Aktie zum Kauf, 14 zum Verkauf und 15 raten zum Halten der Aktie. Erst Mitte April nahm Goldman Sachs den Elektroauto-Hersteller mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 864 Dollar in seine Bewertung auf. Aus Sicht des Goldman-Analysten Mark Delaney ist Tesla klarer Marktführer beim Absatz von Elektroautos sowie bei den Batterie-Reichweiten und dürfte dies noch lange bleiben.

Analyst Dan Levy von der schweizerischen Bank Credit Suisse hält den Elektroautobauer außerdem vor allem in den aktuell von der Covid-19-Krise geprägten Zeiten für besser positioniert als andere, wie er ebenfalls Mitte April schrieb. Zugleich strich er sein „Underperform“-Urteil und hat nun eine neutrale Einschätzung. Die Viruskrise erhöhe den Wettbewerbsvorteil beim Übergang zu Elektroantrieben, der für andere Autohersteller nun noch schwerer zu stemmen sei, begründete er seinen Schritt. Das Kursziel hob er von 415 auf 580 Dollar.

Die Corona-Krise sorgt in der Autobranche weltweit für Absatzeinbrüche und legte Fabriken lahm, doch die Erholung der Aktienkurse verlief bisher unterschiedlich schnell. Nachdem der Wert der Tesla-Papiere nach einem Rekordhoch Anfang Februar bei knapp unter 970 Dollar bis auf ein Tief von 350 Dollar abstürzte, konnte sich der Kurs der Aktie von da aus bis zuletzt wieder mehr als verdoppeln. Die deutlichste prozentuale Erholung in Deutschland gelang dagegen BMW mit einem Plus von mehr als einem Drittel seit dem Tief Mitte März.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Arcansel / Shutterstock.com

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