US-Automarkt kommt in Fahrt – Tesla mit neuem Auslieferungsrekord – VW und BMW glänzen auch

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Nach einem schweren Jahr kommt der US-Automarkt nach dem Einbruch in der Corona-Krise wieder in Gang. Durch die Bank vermelden die Autobauer steigende Zahlen. Besonders im Fokus dabei Tesla. Der Musk-Konzern konnte ebenfalls mit Steigerungen und Rekorden glänzen.

Zwei Rekorde für Tesla

Der US-Elektroautobauer  hat im ersten Quartal einen Auslieferungsrekord aufgestellt. Die Kunden hätten insgesamt 184.800 Fahrzeuge erhalten, teilte das Unternehmen Freitag in Palo Alto mit. Damit wurde der alte Rekord aus dem letzten Quartal des Vorjahres übertroffen. Produziert wurden mit 180.338 Fahrzeugen ebenfalls mehr als in diesem Zeitraum.

SUVs und Pick-up-Trucks bleiben des Amerikaners liebstes Kind

Der Marktführer General Motors (GM) steigerte seine Verkäufe im ersten Quartal deutlich. Die deutschen Hersteller BMW, Volkswagen, Audi und Porsche legten noch stärker zu. Die am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Absatzzahlen glänzten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als die Pandemie das Geschäft zum Erliegen gebracht hatte. Vor allem SUVs und Pick-up-Trucks waren gefragt.

Volkswagen wurde in den drei Monaten bis Ende März nach eigenen Angaben 90.853 Neuwagen mit dem VW-Logo bei US-Kunden los, 21 Prozent mehr als vor einem Jahr. Vor allem die Nachfrage nach den Stadtgeländewagen Atlas und Tiguan blieb hoch und sorgte dafür, dass VW im März seinen verkaufsstärksten Monat seit 2012 erreichte. Bereits im Vorquartal war der Absatz um elf Prozent gestiegen.

Die Volkswagen-Tochter Audi verbuchte im ersten Vierteljahr ein noch stärkeres Verkaufsplus um 33 Prozent auf 54.840 Neuwagen. Der ebenfalls zum Konzern gehörende Sportwagenbauer Porsche setzte mit 17.368 Autos sogar knapp 45 Prozent mehr Autos ab. Bei BMW wuchsen die Verkäufe der Stammmarke um 20 Prozent auf 71.433 Fahrzeuge. Auch die Tochter Mini legte kräftig zu. Daimlers US-Marke Mercedes-Benz will ihre Zahlen erst kommende Woche vorlegen.

GM bleibt die Nummer 1 – Stellantis trumpft groß auf

Der größte US-Hersteller GM steigerte den Absatz auf dem Heimatmarkt– angetrieben vom boomenden SUV-Geschäft – um 3,9 Prozent auf 642.250Fahrzeuge, obwohl der Mangel an Computerchips die Produktion wichtiger Modelle beeinträchtigt hatte. Dieses Problem hatte auch Ford. GMs größter US-Rivale setzte mit 521 334 Fahrzeugen kaum mehr ab als im Vorjahreszeitraum. Der zum Stellantis-Konzern gehörende US-Anbieter FCA meldete ein Absatzplus um 25 Prozent auf 469.651 Neuwagen. Toyota legte um 22 Prozent auf 603.066 Stück zu.

Trotz des Chipmangels, der derzeit die Autoindustrie belastet, rechnen Analysten nach den starken Rückgängen des Vorjahres für 2021 wieder mit solidem Wachstum. „Das Vertrauen und die Ausgaben der Verbraucher werden angesichts der Konjunkturhilfen, zunehmender Impfungen und der schrittweisen Wiederöffnung der Wirtschaft weiter steigen“, erklärte Chefökonomin Elaine Buckberg von GM. „Die Nachfrage nach Autos sollte das Jahr über stark bleiben.“

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: canadianPhotographer56 / shutterstock.com

Neueste exklusive Artikel