Vorbörse: Brexit-Chaos hat keine Wirkung – Dax legt hauchdünn zu

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – VERSCHNAUFEN – Der Dax dürfte die starken Kursgewinne vom Vortag zunächst verteidigen: Der Broker IG Markets taxiert den deutschen Leitindex am Dienstag knapp zwei Stunden vor Handelsbeginn leicht im Plus auf 11.694 Punkte. Zu Wochenbeginn war er mit bis zu 11.706 Punkten wieder fast an seine einfache 200-Tage-Linie herangelaufen, die ihn Mitte des Vormonats aufgehalten hatte.

Vom Brexit-Chaos lassen sich die Anleger zunächst nicht mehr aus der Ruhe bringen: Dem Parlament in London war es auch im zweiten Anlauf nicht gelungen, sich auf eine Alternative zum Austrittsabkommen von Premierministerin Theresa May zu einigen. Das Unterhaus lehnte am Montagabend alle vier zur Abstimmung stehenden Vorschläge ab. Das Risiko eines chaotischen Ausstiegs aus der Europäischen Union am 12. April ist damit gestiegen. An diesem Dienstag soll in einer Marathon-Sitzung erneut nach einem Ausweg gesucht werden.

USA: – GEWINNE – Die US-Börsen sind stark in den April gestartet. Besser als erwartet ausgefallene Stimmungsdaten von Industrie-Unternehmen in China und den USA trieben am Montag sowohl den Wall-Street-Index Dow Jones Industrial als auch den S&P 500 auf ihren höchsten Stand seit Oktober 2018. Mit einem Aufschlag von 1,27 Prozent auf 26 258,42 Punkte ging der Dow letztlich aus dem Handel.

ASIEN: – ÜBERWIEGEND GEWINN – Die Börsen Chinas haben am Dienstag an ihre Vortagesgewinne angeknüpft. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Werten an den chinesischen Festlandsbörsen gewann zuletzt 0,21 Prozent und der Hang Seng in Hongkong stieg um 0,18 Prozent. Für den japanische Leitindex Nikkei 225 ging es zuletzt ebenfalls moderat nach oben.

DEVISEN: – PFUND GIBT AB – Der Euro ist am Dienstag gesunken und hat damit an die Kursverluste vom Wochenauftakt angeknüpft. Am Morgen rutschte die Gemeinschaftswährung zeitweise unter die Marke von 1,12 US-Dollar und erreichte bei 1,1196 Dollar den tiefsten Stand seit fast vier Wochen. Zuletzt wurde der Euro wieder etwas höher bei 1,1205 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1236 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter sprachen von einer allgemeinen Dollar-Stärke zu allen wichtigen Währungen, die den Euro im Gegenzug unter Druck setzte. Am Montag hatte der Dollar nach besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten deutlich an Wert gewonnen. So hatte sich die Stimmung in der amerikanischen Industrie hatte sich im März überraschend stark verbessert.

Zu den Verlierern zählte dagegen auch das britische Pfund. Das Kabinett in London sucht im Tagesverlauf in einer Marathon-Sitzung nach einem Ausweg aus dem Brexit-Chaos. Zuvor war es dem britischen Parlament auch in einem weiteren Anlauf nicht gelungen, sich auf eine Alternative zum Austrittsabkommen von Premierministerin Theresa May zu einigen. Das Unterhaus lehnte am Montagabend alle vier zur Abstimmung stehenden Vorschläge ab

Euro/USD 1,12047 -0,07%

USD/Yen 111,3785 +0,02X%

Euro/Yen 124,792 -0,05%

ROHÖL: - ANSTIEG GEHT WEITER - Die Ölpreise sind am Dienstag weiter gestiegen. Nach deutlichen Kursgewinnen zum Wochenauftakt legten die Preise am Morgen aber nur noch leicht zu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 69,18 US-Dollar. Das waren 17 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 22 Cent auf 61,81 Dollar.

Seit dem Wochenauftakt sorgen überraschend gute Stimmungsdaten aus der Industrie in China und den USA für steigende Ölpreise. In den größten Volkswirtschaften der Welt waren Kennzahlen zur Stimmung der Einkaufsmanager besser als erwartet ausgefallen. Dies dämpfte am Ölmarkt die Sorge vor einem weiteren Abflauen der Weltwirtschaft und einer geringeren Nachfrage nach Rohöl.

Gestützt werden die Ölpreise auch durch die Entwicklung in Venezuela. In dem Opec-Land sind die Ölexporte zuletzt gesunken. Die Ölindustrie des krisengeschüttelten Landes leidet unter immer wiederkehrenden Stromausfällen und unter den US-Sanktionen gegen Venezuela. Im Tagesverlauf dürfte sich der Fokus stärker auf die Entwicklung der US-Ölreserven richten. Am Abend werden Daten des Interessenverbands American Petroleum Institute (API) zu den amerikanischen Lagerbeständen erwartet.

Brent 69,11 +0,10 USD

WTI 61,73 +0,14 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR ALZCHEM AUF 3,10 (3,25) EUR – ‚BUY‘

CITIGROUP SENKT DEUTSCHE POST AUF ‚NEUTRAL‘ (BUY) – ZIEL 30 (32) EUR

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 245 (240) EUR – ‚BUY‘

HSBC HEBT PROSIEBENSAT.1 AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 18 (17) EUR

HSBC SENKT ZIEL FÜR LEONI AUF 17 (30) EUR – ‚HOLD‘

– HÄNDLER: JEFFERIES SENKT VOLKSWAGEN VORZÜGE AUF ‚HOLD‘ (BUY)

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ELRINGKLINGER AUF 4,10 (5) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘

– LBBW HEBT ZIEL FÜR ALPHABET A-AKTIE AUF 1330 (1260) USD – ‚KAUFEN‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR MOSAIC AUF 34 (37) USD – ‚NEUTRAL‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA SA AUF 8,80 (9,10) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BERENBERG HEBT EASYJET AUF ‚HOLD‘ (SELL) – ZIEL 1040 PENCE

– BERENBERG SENKT ATOS AUF ‚SELL‘ (HOLD) – ZIEL 60 (90) EUR

– CFRA SENKT EASYJET AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 1100 (1400) PENCE

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR VALEO AUF 23 (24) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN STARTET VOLVO B MIT ‚BUY‘ – ZIEL 175 SEK

HSBC HEBT ZIEL FÜR ASTRAZENECA AUF 5180 (5140) PENCE – ‚REDUCE‘

HSBC SENKT EASYJET AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 1100 (1650) PENCE

HSBC SENKT RYANAIR AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 12 (13,50) EUR

RBC SENKT ZIEL FÜR EASYJET AUF 1300 (1600) PENCE – ‚OUTPERFORM‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 D: Grenke Neugeschäft Q1/19

07:30 D: Schaltbau Holding Jahreszahlen (endgültig)

10:30 DK: A.P. Moller-Maersk Hauptversammlung

11:00 D: Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien Bilanz-Pk, Leipzig

13:00 USA: Walgreens Boots Alliance Q2-Zahlen

14:00 F: Credit Agricole Hauptversammlung

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

D: KBA / VdIK / VDA – Pkw-Neuzulassungen 03/19

USA: Pkw-Absatz 03/19

TERMINE KONJUNKTUR

09:00 E: Arbeitslosenzahlen 03/19

11:00 EU: Erzeugerpreise 02/19

11:00 EU: Arbeitsmarktzahlen 02/19

14:30 USA: Auftragseingang langlebige Güter 02/19 (vorläufig)

SONSTIGE TERMINE

08:00 D: Fortsetzung Hannover Messe

10:00 D: Fortsetzung im Kapitalanleger-Musterverfahren nach der Übernahmeschlacht zwischen Volkswagen und der Porsche Automobil-Holding 2007/2008, Hannover

10:00 D: Prozessauftakt um Neckermann-Pleite aus dem Jahr 2012. Der Insolvenzverwalter verlangt knapp 20 Mio Euro von den ehemaligen Managern.

10:30 D: Jahrespressekonferenz des Bundesverbands der Agrargewerblichen Wirtschaft e. V. und des Deutschen Verbands Tiernahrung e. V.°

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

11.00 Uhr

Eurozone

Erzeugerpreise, Februar

Monatsvergleich +0,2 +0,4

Jahresvergleich +3,1 +3,0

VEREINIGTES KÖNIGREICH

— keine entscheidenden Daten erwartet —

USA

14.30 Uhr

Auftragseingang langl. Güter, Feb -1,8 +0,3

ohne Transport +0,1 -0,2

zivile Kapitalgüter +0,1 +0,8

onvista/dpa-AFX

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Foto: H-AB / shutterstock.com

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