Vorbörse: Das Zinsfeuer an der Wall Street scheint erloschen – Beim Dax ist es schon komplett aus

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – KNAPP BEHAUPTET – Nach zwei Tagen mit Kursgewinnen dürfte der deutsche Aktienmarkt zur Wochenmitte erst einmal weitgehend auf der Stelle treten. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex am Mittwochmorgen knapp zwei Stunden vor Handelsbeginn leichte 0,15 Prozent niedriger auf 12.412 Punkte. „Viele Akteure halten sich vor den Sitzungen der Notenbanken in den USA und der Eurozone in den kommenden beiden Wochen zurück“, schrieb Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners in einem Marktkommentar.

Das Augenmerk der Investoren dürfte sich auf den Technologiesektor richten. Mit dem niederländischen Halbleiterausrüster ASML, dem schwedischen Telekomausrüster Ericsson und dem US-Branchenriesen IBM legen am Mittwoch drei Tech-Konzerne Quartalszahlen vor. In der Nacht zum Mittwoch hatte bereits der Chiphersteller Dialog Semiconductor mit seinen vorläufigen Quartalszahlen positiv überrascht.

USA: – SCHWÄCHER – An der Wall Street hat sich der Dow Jones Industrial am Dienstag auf Rekordniveau weitgehend stabil gehalten. Dagegen haben die Anleger an der Technologiebörse Nasdaq den Aktien einen Dämpfer verpasst. Federn lassen mussten dabei vor allem Halbleiterwerte. Im Anlegerfokus standen neben neuen US-Konjunkturdaten auch Quartalszahlen von US-Unternehmen. Geldpolitische Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell zeigten nur wenig Wirkung. Der Dow erklomm im frühen Handel ein weiteres Rekordhoch, bewegte sich danach aber nur noch wenig und schloss mit einem Minus von 0,09 Prozent bei 27 335,63 Punkten.

ASIEN: – ÜBERWIEGEND VERLUSTE – Die Anleger an den Börsen Asiens haben sich am Mittwoch zurückgehalten. Während mit Blick auf die US-Geldpolitik eine Leitzinssenkung durch die Fed Ende Juli bereits in die Kurse eingepreist sei, kämen nach zuletzt teils etwas besseren US-Konjunkturdaten langsam Zweifel auf, ob die Fed die Zins über diesen einen Schritt hinaus weiter senken werde, erklärte Analyst Stephen Innes von Vanguard Markets Pte. In Japan fiel der Leitindex Nikkei 225 um zuletzt 0,34 Prozent. In Hongkong ging es für den Hang Seng um 0,31 Prozent abwärts, während der CSI 300 an Chinas Festlandsbörsen um 0,15 Prozent zulegte.

DAX 12 430,97 +0,35%XDAX 12 427,91 +0,13%EuroSTOXX 50 3521,36 +0,55%Stoxx50 3196,02 +0,36%

DJIA 27 335,63 -0,09%S&P 500 3004,04 -0,34%NASDAQ 100 7927,077 -0,50%

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DEVISEN: – BRITISCHE PFUND ERHOLT SICH LEICHT – Der Euro hat sich am Mittwoch im frühen Handel nach seinen Vortagesverlusten stabilisiert. Am Morgen notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1216 US-Dollar und lag damit etwa auf dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1223 US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8910 Euro.

Am Dienstag hatten schwache Konjunkturdaten den Euro belastet. Die Konjunkturerwartungen für Deutschland des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fielen zum dritten Monat in Folge. Datenseitig stehen am Mittwoch die Verbraucherpreise in der Eurozone im Fokus. Am Nachmittag werden Daten zum Bausektor in den USA erwartet, der in einer robusten Verfassung sei, wie Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) schreibt. „Die Baubeginne und -genehmigungen steigen im Trend und auch das Stimmungsbarometer der Branche, der NAHB-Wohnungsmarktindex, befindet sich auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Unterstützend dürften die Zinssenkungsspekulationen und die im Trend sinkenden Renditen wirken.“

Am Dienstagabend hatte US-Notenbankchef Jerome Powell erneut seine Bereitschaft für eine Lockerung der Geldpolitik erklärt. An den Finanzmärkten wird fest mit einer Leitzinssenkung der US-Notenbank Ende Juli gerechnet.

Das britische Pfund erholte sich am Mittwochmorgen leicht von seinen Vortagesverlusten. Zeitweise war die britische Währung auf den niedrigsten Stand seit April 2017 gefallen. Grund ist die zunehmende Angst vor einem Brexit ohne Abkommen.

Euro/USD 1,12134 +0,02%

USD/Yen 108,1845 -0,06%

Euro/Yen 121,3105 -0,03%

ROHÖL: - LEICHTER ANSTIEG - Die Ölpreise sind am Mittwochmorgen leicht gestiegen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent legte um 17 Cent auf 64,51 US-Dollar zu. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) erhöhte sich geringfügig um 3 Cent auf 57,65 Dollar.

Am Ölmarkt blicken Anleger mit Sorge auf die Situation am Persischen Golf. Nach mehreren Zwischenfällen mit Öltankern hatten sich Spannungen zwischen dem Iran und den USA zuletzt intensiviert. Die Vereinigten Staaten planen nun, Schiffe entlang der Straße von Hormus besser zu schützen. Sie gilt als eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für Öllieferungen der Welt.

Unklar war zuletzt der Verbleib des Öltankers "Riah", der am Persischen Golf unterwegs war und seit mehreren Tage keine Standortdaten mehr übermittelt hatte. Der Iran erklärte am Dienstagabend, dass der Tanker nach einer technischen Panne abgeschleppt worden sei.

Brent 64,51 +0,16 USD

WTI 57,62 +0,00 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR DAIMLER AUF 57 (62) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR CARL ZEISS MEDITEC AUF 93 (80) EUR – ‚HOLD‘

COMMERZBANK NIMMT MBB MIT ‚HOLD‘ WIEDER AUF – ZIEL 75 EUR

HSBC HEBT ZIEL FÜR NORDEX AUF 10,20 (10) EUR – ‚REDUCE‘

HSBC HEBT ZIEL FÜR SIEMENS GAMESA AUF 16,80 (16,50) EUR – ‚BUY‘

HSBC STARTET SGL GROUP MIT ‚HOLD‘ – ZIEL 7 EUR

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR FRESENIUS SE AUF 57,90 (56,70) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR FMC AUF 85,30 (85,80) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

RBC HEBT ZIEL FÜR BMW AUF 76 (74) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘

RBC SENKT ZIEL FÜR CONTINENTAL AG AUF 136 (139) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR DAIMLER AUF 63 (67) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR FMC AUF 80 (79) EUR – ‚BUY‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR FRESENIUS SE AUF 53 (52) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR DELIVERY HERO AUF 61 (51) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR GOLDMAN SACHS AUF 240 (235) USD – ‚OVERWEIGHT‘

HSBC HEBT ZIEL FÜR LYFT AUF 67 (52) USD – ‚HOLD‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR CREDIT SUISSE AUF 12 (13) CHF – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR RENAULT AUF 75 (80) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SANTANDER AUF 4,90 (5) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR UBS AUF 11,40 (11,80) CHF – ‚UNDERWEIGHT‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR ORANGE AUF 16,80 (17) EUR – ‚BUY‘

CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR YARA AUF 350 (335) NOK – ‚UNDERPERFORM‘

HSBC HEBT ZIEL FÜR VESTAS AUF 570 (560) DKK – ‚HOLD‘

HSBC SENKT ZIEL FÜR RIO TINTO AUF 5050 (5200) PENCE – ‚HOLD‘

– JPMORGAN HEBT SOCIETE GENERALE AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 28 (27) EUR

MORGAN STANLEY NIMMT CRH MIT ‚OVERWEIGHT‘ WIEDER AUF – ZIEL 36 EUR

– RBC HEBT ZIEL FÜR VOLVO B AUF 143 (139) SEK – ‚SECTOR PERFORM‘

– CS STREICHT UNIBAIL-RODAMCO-WESTFIELD VON ‚EMU TOP PICKS‘ LIST – ‚HOLD‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

00:30 AST: BHP Billiton Jahres-Produktionsbericht

07:00 NLD: ASML Q2-Zahlen

07:00 SWE: Tele2 Q2-Zahlen

07:30 NLD: TomTom Q2-Zahlen

07:30 SWE: Ericsson Q2-Zahlen

08:00 SWE: SKF Q2-Zahlen

12:00 SWE: Alfa Laval Q2-Zahlen

12:45 USA: PNC Financial Services Q2-Zahlen

12:45 USA: Bank of America Q2-Zahlen

13:45 USA: Abbott Laboratories Q2-Zahlen

17:30 CHE: Temenos Q2-Zahlen

22:00 USA: IBM Q2-Zahlen

22:00 USA: Alcoa Q2-Zahlen

22:05 USA: Netflix Q2-Zahlen

22:30 USA: Ebay Q2-Zahlen

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

AST: Cimic Q2-Zahlen

SWE: Investor Q2-Zahlen

SWE: Svenska Handelsbanken Q2-Zahlen

USA: Bank of New York Mellon Q2-Zahlen

USA: US Bancorp Q2-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 DEU: Verarbeitendes Gewerbe (Auftragsbestandsindex und Reichweiten) 05/19

08:00 EUR: Acea Kfz-Neuzulassungen 06/19

10:00 ITA: Industrieaufträge 05/19

10:30 GBR: Verbraucherpreise 06/19

11:00 EUR: Verbraucherpreise 06/19

11:30 DEU: Anleihe

Laufzeit: 30 Jahre Volumen: 1 Mrd EUR

14:30 USA: Baubeginne- und genehmigungen 06/19

16:30 USA: Energieministerium Ölbericht (Woche)

19:30 USA: Fed-Präsidentin von Kansas, Esther George, hält eine Rede

20:00 USA: Fed Beige Book

SONSTIGE TERMINE

12:00 DEU: Verhandlung zur Schadenersatzklage von DocMorris gegen die Apothekerkammer Nordrhein

12:30 DEU: Krankenkassen diskutieren über „Gesundheit 4.0 – wie digital wird die medizinische Zukunft?“, Stuttgart

FRA: Treffen der G7-Finanzminister zur Vorbereitung auf den G7-Gipfel in Biarritz im August (bis 18.07.2019).

FRA: Französische Nationalversammlung stimmt über Ceta-Abkommen ab

CDN: Gipfeltreffen EU-Kanada, Montreal

GBR: Letzte Vorstellungsrunde der Kandidaten für die Nachfolge von Theresa May in London

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

11.00 Uhr

Eurozone

Verbraucherpreise HVPI Juni

Monatsvergleich +0,1 +0,1

Jahresvergleich +1,2 +1,2

Kernrate +1,1 +1,1

VEREINIGTES KÖNIGREICH

10.30 Uhr

Verbraucherpreise Juni

Monatsvergleich 0,0 +0,3

Jahresvergleich +2,0 +2,0

Kernverbraucherpreise

Jahresvergleich +1,8 +1,7

USA

14.30 UhrBaubeginne, Juni 1260 1269 (in Tausend)

Monatsvergleich -0,7 -0,9

Baugenehmigungen, Juni 1300 1299 (in Tausend)

Monatsvergleich +0,1 +0,7

20.00 Uhr

US-Notenbank

Konjunkturbericht (Beige Book)

onvista/dpa-AFX

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Foto: H-AB/ shutterstock.de

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