Vorbörse: Lockdown drückt heute nicht auf den DAX – Brexit-Entscheidung erneut verschoben – Euro und Öl legen zu

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – ETWAS ERHOLT – Der Dax wird am Montag nach dem Kursrücksetzer vom Freitag wieder etwas erholt erwartet. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor dem Xetra-Start 0,37 Prozent höher auf 13.163 Punkte. Als Treiber inmitten der weiter zugespitzten Corona-Lage gilt hauptsächlich, dass es doch wieder einen Hoffnungsschimmer in den Brexit-Gesprächen gibt. Die Handelspakt-Verhandlungen Großbritanniens mit der Europäischen Union werden doch noch fortgesetzt. Darauf einigten sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der britische Premierminister Boris Johnson bei einem Telefonat am Sonntag. Ursprünglich hatte am Sonntag die endgültige Entscheidung fallen sollen. Beide Seiten lägen bei einigen Schlüsselfragen aber noch „sehr weit auseinander“, betonte Johnson.

USA: – KAUM BEWEGUNG – An den US-Aktienmärkten hat sich vor dem Wochenende nicht mehr viel getan. Anleger zeigten sich ernüchtert von der nach wie vor ausstehenden politischen Einigung auf ein weiteres Corona-Hilfspaket. Der Dow Jones Industrial mühte sich nach einem lust- und richtungslosen Handel zu einem Plus von 0,16 Prozent auf 30.046,37 Punkte. Damit setzte sich das Pendeln um die 30.000er Marke der vergangenen Tage fort. Auf Wochensicht steht für den Dow ein Minus von 0,7 Prozent zu Buche.

ASIEN: – ÜBERWIEGEND KURSGEWINNE – Die Aktienmärkte in Asien sind überwiegend mit Kursgewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,3 Prozent fester. Der chinesische CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der Börsen Schanghai und Shenzhen legte um 0,47 Prozent zu, während der Hang Seng der Sonderverwaltungszone Hongkong 0,56 Prozent einbüßte. Der Start der Corona-Impfungen in den USA sorgte insgesamt für eine freundlichere Stimmung.

DAX 13114,30 -1,36%

XDAX 13142,26 -1,13%

EuroSTOXX 50 3485,84 -1,04%

Stoxx50 3078,02 -0,71%

DJIA 30046,37 +0,16%

S&P 500 3663,46 -0,13%

NASDAQ 100 12375,410 -0,21%

——————————————————————————-

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

——————————————————————————-

RENTEN:

Bund-Future 178,39 -0,11%

DEVISEN: DOLLAR SCHWÄCHELT LEICHT – Der Euro ist am Montag mit leichten Kursgewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,2145 US-Dollar und damit etwas mehr als in der Nacht zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,2127 Dollar festgesetzt.

Der Euro bewegt sich seit einigen Tagen in der Nähe seines höchsten Standes seit Frühjahr 2018. Beflügelt wird der Euro vor allem durch die Aussicht auf baldige Corona-Impfungen und die damit einhergehende gute Stimmung an den Finanzmärkten. Der Dollar als weltweite Reservewährung ist daher weniger stark gefragt. Das gibt dem Euro Rückenwind.

Zu Wochenbeginn stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm. Für Interesse dürften Produktionsdaten aus der Industrie der Eurozone sorgen. Für den Berichtsmonat Oktober wird ein Anstieg erwartet. Die Industrie ist von der jüngsten Corona-Welle und den damit einhergehenden Beschränkungen weniger stark betroffen als die Dienstleister.

Euro/USD 1,21407 +0,19%

USD/Yen 104,0090 -0,03%

Euro/Yen 126,2829 +0,21%

ROHÖL: – KLEINER ANSTIEG – Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn leicht zugelegt. Starke Impulse gab es zunächst nicht, Aufmerksamkeit zog jedoch eine Explosion in einem saudi-arabischen Hafen auf sich. Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagmorgen 50,58 US-Dollar. Das waren 61 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 54 Cent auf 47,11 Dollar.

Am frühen Morgen stiegen die Ölpreise etwas an, nachdem Medienberichte über eine Explosion in einem Hafen in Saudi-Arabien bekannt geworden waren. Ein Öltanker sei von der Explosion getroffen worden, hieß es. Die genauen Umstände des Vorfalls waren zunächst unklar. Der Vorfall wirft ein Licht auf die Gefahr von Angebotsunterbrechungen in der konfliktträchtigen Golfregion.

Grundsätzlich wurden die Rohölpreise in den vergangenen Wochen durch die gute Stimmung an den Finanzmärkten beflügelt. Der Preis für Nordseeöl war deshalb erstmals seit der ersten Corona-Welle im Frühjahr wieder über 50 Dollar gestiegen. Wesentlicher Grund für die gute Marktstimmung ist die Hoffnung, dass die Pandemie durch flächendeckende Impfungen in absehbarer Zeit eingedämmt werden kann.

Brent 50,28 +0,31 USD

WTI 46,83 +0,26 USD

——————————————————————————-

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– ALPHAVALUE HEBT K+S AUF ‚ADD‘ (REDUCE) – ZIEL 8,90 (8,54) EUR

CREDIT SUISSE HEBT BASF AUF ‚OUTPERFORM‘ (NEUTRAL) – ZIEL 73 (59) EUR

MORGAN STANLEY NIMMT HAPAG-LLOYD MIT ‚EQUAL-WEIGHT‘ WIEDER AUF – ZIEL 80 EUR

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR FLUTTER AUF 16000 (13000) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR ZURICH AUF 453,10 (418,50) CHF – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR ROLLS-ROYCE AUF 140 (250) PENCE – ‚BUY‘

CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR NOKIA AUF 2,95 (3,05) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN STREICHT UNICREDIT VON ‚CONVICTION BUY LIST‘ – ZIEL 10,70 (12,70) EUR

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR HEINEKEN AUF 105 (95) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR BHP GROUP AUF 2390 (2210) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR RIO TINTO AUF 7130 (6230) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘

——————————————————————————-

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

——————————————————————————-

TERMINE UNTERNEHMEN

11:00 DEU: GDV-Mediengespräch „Cyberrisiken im produzierenden Gewerbe“

11:00 DEU: Bundesgerichtshof verhandelt erste Schadenersatz-Klage eines Diesel-Käufers gegen Daimler

12:30 DEU: BGH klärt umstrittene Frage der Verjährung bei Klagen von Diesel-Käufern gegen Volkswagen

18:30 DEU: Metro, Jahreszahlen (detailliert)

TERMINE KONJUNKTUR

DEU: Bundeswirtschaftsministerium, Monatsbericht 12/20

00:50 JPN: Tankan Q4/20

08:00 DEU: Großhandelspreise 11/20

08:00 DEU: Baugenehmigungen 10/20

05:30 JPN: Industrieproduktion 10/20 (endgültig)

05:30 JPN: Dienstleistungsindex 10/20

11:00 EUR: Industrieproduktion 10/20

12:00 DEU: Bundesbank, Monatsbericht 12/20

14:00 POL: Leistungsbilanz 10/20 SONSTIGE TERMINE EUR: Treffen der EU-Energieminister Thema ist das engere Zusammenwachsen der europäischen Energienetze. Zudem geht es um die bevorstehende Überarbeitung der EU-Energiegesetze 2021 und das EU-Klimaziel für 2030. ca. 08:30 Statement Altmaier ca.

13:30 Pk Altmaier, EU-Kommissarin Simson

10:30 FRA: 60 Jahre Übereinkommen für OECD – mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron Staats- und Regierungschefs erinnern an das Übereinkommen für die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vom 14. Dezember 1960. Teilnehmer werden auch per Video zugeschaltet.

10:30 Eröffnungsveranstaltung mit Macron, OECD-Generalsekretär Angel Gurría und Spaniens Regierungschef Pedro Sanchez 11:00 Debatte über Aufschwung nach Corona-Krise, u.a. mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen oder der neuseeländischen Regierungschefin Jacinda Ardern.

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

11.00 Uhr Eurozone Industrieproduktion Oktober Monatsvergleich +2,0 -0,4

Jahresvergleich -4,2 -6,8

GROSSBRITANNIEN

— keine entscheidenden Daten erwartet —

USA

— keine entscheidenden Daten erwartet —

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Curioso / shutterstock.com

Neueste exklusive Artikel