Vorbörse: Rekordzahl an Neuinfektionen hält Wall Street nicht auf – Dax macht ein Päuschen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – LEICHTE GEWINNMITNAHMEN – Der deutsche Aktienmarkt dürfte am Freitag nach den bisher deutlichen Wochengewinnen zum Handelsauftakt leicht nachgegeben. Der Broker IG taxierte den Daxrund eine Stunde vor dem Xetra-Start 0,11 Prozent im Minus auf 12.594 Punkte. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Am Donnerstag hatte der deutsche Leitindex knapp drei Prozent zugelegt und damit das bisherige Wochenplus auf mehr als vier Prozent ausgebaut. Zudem übersprang er eine charttechnische Hürde bei 12.500 Punkten. Für einen weiteren Anstieg in Richtung des bisherigen Hochs nach dem Corona-Crash fehlen allerdings erst einmal die weiteren Impulse. Der Markt schwankt derzeit weiter zwischen der Hoffnung auf eine Erholung der Konjunktur und Corona-Sorgen, die derzeit fast jeden Tag mit neuen hohen Infektionszahlen vor allem in den USA befeuert werden.

USA: – GEWINNE – Eine überraschend starke Erholung am Arbeitsmarkt hat der Wall Street am Donnerstag zwischenzeitlich deutlichen Aufwind beschert und die Rekordrally der Technologiewerte angeheizt. Allerdings ließ der Schwung im Handelsverlauf stark nach. Börsianer verwiesen auf einem Medienbericht, wonach es bei einer klinischen Studie des Biotech-Unternehmens Moderna zu einem Impfstoff gegen das Coronavirus zu einer Verzögerung gekommen sei, die Aktien verloren fast fünf Prozent. Ein Sprecher von Moderna hingegen betonte, man halte an dem Zeitplan für die Studie fest. Derweil spitzte sich die Corona-Pandemie in den USA mit einer Rekordzahl von mehr als 50.000 Neuinfektionen an einem Tag dramatisch zu.

ASIEN: – MODERATE GEWINNE – Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Freitag zugelegt. Der japanische Leitindex Nikkei 225 stieg zuletzt um rund 0,3 Prozent. In China ging es für den CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen sowie für den Hang Seng  in Hongkong zuletzt jeweils um rund 0,7 Prozent nach oben.

DAX 12608,46 2,84%

XDAX 12576,00 2,13%

EuroSTOXX 50 3320,09 2,84%

Stoxx50 3055,31 2%

DJIA 25827,36 0,36%

S&P 500 3130,01 0,45%

NASDAQ 100 10341,89 0,61%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 175,97 -0,00%

DEVISEN: – RUHIG – Der Euro hat sich am Freitag nur wenig bewegt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1230 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1286 Dollar festgesetzt.

Damit hat der Euro die Kursverluste vor Vortag erst einmal nicht weiter fortgesetzt. Am Donnerstag war die Gemeinschaftswährung zeitweise über die Marke von 1,13 Dollar gestiegen, bevor besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten dem Dollar Auftrieb verliehen hatten. Der Euro war im Gegenzug unter Druck geraten.

Gestützt wurde der Euro am Morgen durch allgemein freundliche Finanzmärkte. In China hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor im Juni überraschend aufgehellt. Zuletzt konnten zahlreiche Daten aus führenden Volkswirtschaften positiv überraschen, was auf eine Konjunkturerholung nach dem starken Einbruch in der Corona-Krise hindeutet.

Im weiteren Handelsverlauf könnten Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen aus der Eurozone für Bewegung am Devisenmarkt sorgen. Aus den USA sind dagegen keine Impulse zu erwarten, weil die amerikanischen Finanzmärkte vor dem Nationalfeiertag am Samstag geschlossen bleiben und keine US-Konjunkturdaten auf dem Programm stehen.

Euro/USD 1,1230 -0,08%

USD/Yen 107,52 0,02%

Euro/Yen 120,75 -0,06%

ROHÖL: – RÜCKGANG – Die Ölpreise sind am Freitag gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 42,64 US-Dollar. Das waren 50 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um ebenfalls 50 Cent auf 40,15 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung, nachdem die Ölpreise im Verlauf der Woche zum Teil kräftig gestiegen waren. Unter anderem hatte ein starker Rückgang der Ölreserven in den USA für Auftrieb gesorgt. Im weiteren Tagesverlauf wird mit einem eher impulsarmen Handel am Ölmarkt gerechnet. In den USA bleiben die Finanzmärkte einen Tag vor dem Nationalfeiertag am Samstag geschlossen und fallen als Impulsgeber aus.

Ein erneuter Rückgang der Förderanlagen in den USA konnte den Ölpreisen keinen weiteren Auftrieb verleihen. Am Vorabend hatte die Ausrüsterfirma Baker Hughes ein Abschmelzen der aktiven Ölbohrlöcher in den USA auf 185 gemeldet, nach 188 Anlagen in der Woche zuvor. Seit März ist die Zahl der aktiven Bohranlagen drastisch gesunken, nachdem es zu einem extremen Einbruch der Ölpreise kam. Das niedrigere Preisniveau erschwert die vergleichsweise teure Fracking-Technik in der amerikanischen Ölindustrie.

Brent 42,69 -0,44 USD

WTI 40,22 -0,43 USD

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

HSBC HEBT ZIEL FÜR DELIVERY HERO AUF 106 (97) EUR – ‚BUY‘

SOCGEN HEBT ZIEL FÜR RTL AUF 38 (36) EUR – ‚HOLD‘

– SOCGEN HEBT ZIEL FÜR NORMA GROUP AUF 33 (32) EUR – ‚BUY‘

– SOCGEN HEBT ZIEL FÜR SIEMENS AUF 107 (105) EUR – ‚BUY‘

– SOCGEN HEBT ZIEL FÜR SIEMENS GAMESA AUF 15 (14) EUR – ‚HOLD‘

– SOCGEN SENKT ZIEL FÜR DÜRR AUF 27,0 (27,5) EUR – ‚BUY‘

– SOCGEN SENKT ZIEL FÜR RHEINMETALL AUF 91,5 (92,5) EUR – ‚BUY‘

– SOCGEN SENKT ZIEL FÜR SGL CARBON AUF 2,7 (2,8) EUR – ‚HOLD‘

RBC SENKT ZIEL FÜR CITIGROUP AUF 58 (65) USD – ‚OUTPERFORM‘

– RBC HEBT ZIEL FÜR GOLDMAN SACHS AUF 200 (182) USD – ‚SECTOR PERFORM‘

– RBC HEBT ZIEL FÜR MORGAN STANLEY AUF 50 (45) USD – ‚OUTPERFORM‘

– BARCLAYS HEBT SANDVIK AB AUF ‚EQUAL WEIGHT‘ (UNDERWEIGHT) – ZIEL 170 (130) SEK

DEUTSCHE BANK SENKT ZIEL FÜR RELX AUF 1850 (1925) PENCE – ‚HOLD‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR SCHNEIDER ELECTRIC AUF 88 (80) EUR – ‚HOLD‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ADYEN AUF 1590 (920) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR WORLDLINE AUF 90 (70) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– RBC HEBT ZIEL FÜR ESSILORLUXOTTICA AUF 120 (105) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘

– SOCGEN HEBT ZIEL FÜR EASYJET AUF 880 (710) PENCE – ‚HOLD‘

– SOCGEN HEBT ZIEL FÜR SIGNIFY AUF 26 (25) EUR – ‚BUY‘

– SOCGEN HEBT ZIEL FÜR ABB AUF 20 (19) CHF – ‚HOLD‘

– SOCGEN HEBT ZIEL FÜR SCHNEIDER ELECTRIC AUF 98 (90) EUR – ‚BUY‘

– SOCGEN HEBT ZIEL FÜR VESTAS AUF 670 (640) DKK – ‚BUY‘

– SOCGEN HEBT ZIEL FÜR VOLVO B AUF 142 (135) SEK – ‚SELL‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

DEU: VDA / VdIK / KBA – Pkw-Neuzulassungen 06/20

10:00 DEU: Helma Eigenheimbau, Hauptversammlung (online)

11:00 DEU: Verband der Automobilindustrie (VDA) – Halbjahres-Pk als Video-Call

TERMINE KONJUNKTUR

02:30 JPN: Jibun PMI Dienste 06/20

03:45 CHN: Caixin Verarbeitendes Gewerbe Dienste 06/20

09:15 ESP: PMI Dienste 06/20

09:45 ITA: PMI Dienste 06/20

09:50 FRA: PMI Dienste 06/20 (endgültig)

09:55 DEU: PMI Dienste 06/20 (endgültig)

10:00 DEU: VDMA Auftragseingang Maschinenbau 05/20

10:00 EUR: PMI Dienste 06/20 (endgültig)

10:30 GBR: PMI Dienste 06/20 (endgültig)

EUR: Fitch Ratingergebnis Schweiz

SONSTIGE TERMINE

09:30 DEU: Bundesrat Themen u.a. Kohleausstieg (siehe separater Planungseintrag), Grundrente, Nachtragshaushalt, Gesetz gegen Hass im Netz.

+ 0930 Rede Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Zielen der EU-Ratspräsidentschaft

HINWEIS

USA: Feiertag, Börse geschlossen

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

09.15 Uhr

Spanien

Einkaufsmanagerindex  Juni (Punkte)

Dienste 45,9 27,9

09.45 Uhr

Italien

Einkaufsmanagerindex  Juni (Punkte)

Dienste 47,0 28,9

09.55 Uhr

Frankreich

Einkaufsmanagerindex  Juni (Final, Punkte)

Dienste 50,3 50,3*

09.55 Uhr

Deutschland

Einkaufsmanagerindex  (Final, Punkte)

Dienste 45,8 45,8*

10.00 Uhr

Eurozone

Einkaufsmanagerindex  Juni (Final, Punkte)

Dienste 47,3 47,3*

Gesamt 47,5 47,5*

VEREINIGTES KÖNIGREICH

10.30 Uhr

Einkaufsmanagerindex Dienste, Juni 47,0 47,0 (Final, in Pkt)

USA

— Feiertag, keine Daten erwartet —°

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