Vorbörse: Wall Street bleibt verhalten – Dax will es zum Wochenausklang noch einmal wissen!
DEUTSCHLAND: – KURSGEWINNE ERWARTET – Am letzten Tag einer vom Hin und Her im Handelsstreit geprägten Woche sieht es für den Dax zunächst gut aus. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex etwa zwei Stunden vor dem Beginn 0,61 Prozent höher auf 13.134 Punkten. Auf Wochensicht bedeutet dies aktuell ein Minus von 0,8 Prozent. Im Fokus steht am Nachmittag der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für den November. Eine geringere Nachfrage nach neuen Arbeitskräften wäre ein weiteres Anzeichen einer schwächeren Konjunktur.
USA: – ANLEGER ZÖGERN – Ohne gesicherte Fortschritte im Handelskrieg hat die Wall Street am Donnerstag nur wenig Boden gut gemacht. Der Dow Jones Industrial mühte sich am Ende knapp mit 0,10 Prozent ins Plus. Mit 27.677,79 Punkten verteidigte er seine Gewinne vom Vortag, als neuer Optimismus im Zollkonflikt eine Erholung vom Tief seit Anfang November ermöglichte.
ASIEN: – KURSGEWINNE – An den Aktienmärkten in Asien hat zum Wochenausklang Zurückhaltung das Geschehen geprägt. Nach wie vor bleibt der Handelskonflikt zwischen den USA und China das bestimmende Thema. Ein Durchbruch zeichnet sich dabei weiter nicht ab. Entsprechend zögerlich bleiben die Marktteilnehmer. In Japan ging es für den Nikkei um 0,2 Prozent nach oben. Das bedeutet ein Wochenplus von 0,26 Prozent. In Hongkong legte der Hang Seng am Freitag zuletzt um 0,81 Prozent zu. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen gewann 0,24 Prozent.
DAX 13.054,80 -0,65%
XDAX 13.076,75 -0,55%
EuroSTOXX 50 3.648,13 -0,32%
Stoxx50 3.295,27 -0,29%
DJIA 27.677,79 0,10%
S&P 500 3.117,43 0,15%
NASDAQ 100 8.308,40 0,14%
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 172,18 -0,01%
DEVISEN: – KAUM BEWEGUNG – Der Euro hat sich am Freitag wenig bewegt und damit die Kursgewinne vom Vortag gehalten. Am Morgen stand die Gemeinschaftswährung knapp über 1,11 US-Dollar und wurde bei 1,1105 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1094 Dollar festgesetzt.
Nach Einschätzung von Marktbeobachtern hätten zuletzt enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA den Dollar etwas belastetet und dem Euro im Gegenzug leichten Auftrieb verliehen. Am Nachmittag wird der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für November erwartet, der an den Finanzmärkten stark beachtet wird. Der Arbeitsmarktbericht könnte ebenfalls enttäuschend ausfallen, sagte Devisenexperte Sandeep Parekh von der Australia & New Zealand Banking Group.
Wenig Bewegung gab es auch beim japanischen Yen. Damit zeigte ein neues Konjunkturprogramm der japanischen Regierung weiterhin wenig Wirkung am Devisenmarkt. Am Vortag war bekannt geworden, dass die Regierung in Tokio die lahmende Wirtschaft mit milliardenschweren Investitionen stärker in Schwung bringen will.
Euro/USD 1,1107 0,03%
USD/Yen 108,67 -0,09%
Euro/Yen 120,70 -0,05%
ROHÖL. – AUF DER STELLE – Die Ölpreise haben sich am Freitagmorgen wenig bewegt. Am Markt wurde weiter gespannt auf Ergebnisse eines Treffens des Ölkartells Opec mit verbündeten Ölstaaten gewartet, die im Lauf des Tages anstehen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete 63,28 US-Dollar. Das waren elf Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um sechs Cent auf 58,37 Dollar.
Seit Donnerstag laufen Verhandlungen der Opec-Vertreter, die von Beobachtern als zäh beschrieben wurden. Das Ölkartell hat sich nach Angaben des iranischen Ölminister Bidschan Namdar Sanganeh bei dem Treffen in Wien zwar auf eine gemeinsame Strategie zur künftigen Ölförderung geeinigt. Die Details der Übereinkunft wurden aber nicht veröffentlicht.
Ob sich die Ölminister der Opec-Staaten auf eine verschärfte Förderkürzung einigen konnten, ließ der Vertreter des Iran offen. Im weiteren Tagesverlauf wird gemeinsam mit den zehn kooperierenden Staaten in der sogenannten „Opec+“-Runde weiterverhandelt, darunter auch Russland. Bei den Gesprächen dürfte es um eine für alles Staaten der Opec+ betreffende weitere Förderkürzung um zusätzlich 500 000 Barrel Öl pro Tag gehen, wie aus einer Empfehlung eines Expertengremiums der Opec hervorgeht. Russland hatte sich zuletzt zurückhaltend zu einer stärkeren Kürzung der Fördermenge geäußert.
Brent 63,14 -0,25 USD
WTI 58,24 -0,19 USD
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– CREDIT SUISSE SENKT SYMRISE AUF ‚NEUTRAL‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 84 (87) EUR
– MS SENKT SIEMENS HEALTHINEERS AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (EQUAL-WEIGHT) – ZIEL 39(37)EUR
– BARCLAYS STARTET MTU MIT ‚OVERWEIGHT‘ – ZIEL 281 EUR
– COMMERZBANK HEBT ZIEL FÜR HANNOVER RÜCK AUF 160 (155) EUR – ‚HOLD‘
– COMMERZBANK HEBT ZIEL FÜR MUNICH RE AUF 270 (265) EUR – ‚BUY‘
– MAINFIRST HEBT JUNGHEINRICH AUF ‚OUTPERFORM‘ (NEUTRAL) – ZIEL 32 EUR
– MAINFIRST HEBT KION AUF ‚OUTPERFORM‘ (NEUTRAL) – ZIEL 70 EUR
– MAINFIRST HEBT LUFTHANSA AUF ‚OUTPERFORM‘ (NEUTRAL) – ZIEL 19 EUR
– CREDIT SUISSE SENKT TIFFANY AUF ‚NEUTRAL‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 135 USD
– BARCLAYS SENKT SANOFI AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (EQUAL WEIGHT) – ZIEL 75 (80) EUR
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR GIVAUDAN AUF 2200 (2000) CHF – ‚UNDERPERFORM‘
– JPMORGAN HEBT EQUINOR AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 200 (185) NOK
– JPMORGAN SENKT OMV AG AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 54 (55) EUR
– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR BP AUF 600 (625) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘
– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ENI AUF 14 (15) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘
– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SHELL AUF 2850 (2900) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘
– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SHELL B AUF 2850 (2900) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘
– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR TOTAL SA AUF 52 (54) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– MORGAN STANLEY HEBT PHILIPS AUF ‚OVERWEIGHT‘ (EQUAL-WEIGHT) – ZIEL 50 (41) EUR
– BARCLAYS STARTET SAFRAN MIT ‚OVERWEIGHT‘ – ZIEL 176 EUR
– COMMERZBANK HEBT ZIEL FÜR SWISS RE AUF 115 (112) CHF – ‚HOLD‘
– MAINFIRST HEBT IAG AUF ‚OUTPERFORM‘ (NEUTRAL)
– MAINFIRST HEBT RYANAIR AUF ‚NEUTRAL‘ (UNDERPERFORM) – ZIEL 14 EUR
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
07:00 DEU: Carl Zeiss Meditec, Jahreszahlen (endgültig)
08:30 DEU: Dr. Hönle, Jahreszahlen
09:00 DEU: BMW, Absatz 11/19
10:30 DEU: Daimler, Absatz 11/19
11:00 DEU: Audi, Absatz 11/19
12:00 GBR: Associates British Food, Hauptversammlung
15:30 DEU: Aufsichtsratssitzung der NordLB mit Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU), Hannover
TERMINE KONJUNKTUR
08:00 DEU: Industrieproduktion 10/19
10:00 ITA: Einzelhandelsumsatz 10/19
14:30 USA: Arbeitsmarktbericht 11/19
16:00 USA: Uni Michigan Verbrauchervertrauen 12/19 (vorläufig)
16:00 USA: Lagerbestände Großhandel 10/19 (endgültig)
21:00 USA: Konsumentenkredite 10/19
EUR: DBRS Ratingergebnis Deutschland, Dänemark, Polen
EUR: Fitch Ratingergebnis EFSF, ESM, Kroatien, Schweden
EUR: S&P Ratingergebnis Estland
SONSTIGE TERMINE
07:00 DEU: Protestaktion der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation Urgewald vor der Zentrale der Dekabank, Frankfurt
11:00 DEU: Sitzung des BER-Untersuchungsausschusses
11:30 DEU: Wirtschaftsminister Bernd Buchholz informiert sich über Situation beim insolventen Windanlagenhersteller Senvion, Osterrönfeld
SVK: Abschluss OSZE-Jahreskonferenz der Außenminister, Bratislava
ESP: Fortsetzung der 25. UN-Klimakonferenz (COP 25) in Madrid – mit Protesten der Bewegung Fridays for Future, Madrid
AUT: 7. Konferenz der Opec-Staaten mit zehn weiteren kooperierenden Ländern („Opec+“)
RUS: Kremlchef Wladimir Putin bespricht mit deutschen Wirtschaftslenkern die Lage im Russland-Geschäft, Sotschi
21:30 GBR: TV-Duell in der BBC zwischen Premierminister Boris Johnson und Oppositionsführer Jeremy Corbyn im britischen Wahlkampf
SONNTAG, DEN 8. DEZEMBER 2019
TERMINE KONJUNKTUR
CHN: Handelsbilanz 11/19
13:00 CHE: BIZ, Quartalsbericht
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
08.00 Uhr
Deutschland
Industrieproduktion, Oktober
Monatsvergleich +0,1 -0,6
VEREINIGTES KÖNIGREICH
(Keine marktbewegenden Daten erwartet.)
USA
14.30 Uhr
Arbeitsmarktbericht Nov
Beschäftigungsänderung +184 +128 (in Tsd)
Arbeitslosenquote 3,6 3,6
Stundenlöhne +0,3 +0,2
16.00 Uhr
Konsumklima Uni Michigan, Dez 97,0 96,8 (vorläufig, in Pkt)
Redaktion onvista / dpa-AFX
Foto_ H-AB / shutterstock.com