Vorbörse: Wall Street kämpft – Dax hat immer noch Angst vor EU-Strafzöllen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – GUT BEHAUPTET – Nach dem Kurssprung gleich zu Wochenbeginn scheint dem Dax auch am Mittwoch weiter Schwung zu fehlen: Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex knapp zwei Stunden vor Handelsbeginn 0,1 Prozent höher auf 12.526 Punkte. Am Montag war er nach dem „Waffenstillstand“ im Handelskrieg zwischen den USA und China zeitweise bis auf 12.619 Punkte gesprungen und hatte damit den höchsten Stand seit August 2018 erreicht.

Nach dem Treffen zwischen Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping auf dem G20-Gipfel fehlt dem Markt etwas das nächste Etappenziel, erklärte Marktanalyst David Madden vom Broker CMC Markets UK. Nach der ersten Freude über den Gesprächsausgang müssen nun wieder die schwierigen Verhandlungen verfolgt werden.

Von der Wall Street gibt es auch noch keine neuen Impulse. Hier bleibt der Dow Jones Industrial wie die Nasdaq-Indizes in Lauerstellung auf ein neues Rekordhoch, um damit dem vorgepreschten S&P 500 nachzuziehen. Am frühen Nachmittag stehen hier die ADP-Daten als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag im Fokus.

USA: – ETWAS FESTER – Die Wall Street hat am Dienstag nur mit Mühe an ihre Vortagesgewinne angeknüpft. Die wichtigsten Aktienindizes schlossen nach einem durchwachsenen Handelsverlauf lediglich moderat höher, nachdem US-Präsident Donald Trump Sonderzölle auf etliche europäische Produkte angedroht hatte. Am Montag hatte noch die Freude über die Annäherung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit die Kurse angetrieben. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial legte um 0,26 Prozent auf 26.786,68 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500 rückte um 0,29 Prozent auf 2.973,01 Punkte vor. Der Nasdaq 100 als Auswahlindex der Technologiewerte schloss 0,41 Prozent höher bei 7.799,82 Punkten.

ASIEN: – SCHWÄCHER – Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Mittwoch nachgegeben. Nachdem der Burgfrieden im Handelsstreit zwischen den USA und China nach dem Wochenende zunächst noch optimistisch gestimmt hatte, scheint nun wieder etwas mehr Realitätssinn Oberhand zu gewinnen, erklärte ein Börsianer. So dürfte es noch dauern, bis der Zollkonflikt tatsächlich gelöst werde. Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel am Mittwoch um zuletzt 0,77 Prozent. An Chinas Festlandsbörse gab der CSI 300 um 0,61 Prozent nach und in Hongkong fiel der Hang Seng um 0,15 Prozent.

DAX 12 526,72 +0,04%XDAX 12 549,78 +0,05%EuroSTOXX 50 3507,98 +0,30%Stoxx50 3217,18 +0,51%

DJIA 26 786,68 +0,26%S&P 500 2973,01 +0,29%NASDAQ 100 7799,82 +0,41%

DEVISEN:  – ALLES BEIM ALTEN – Der Euro ist am Mittwochmorgen kaum verändert in den Handel gegangen. Am frühen Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1289 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1301 Dollar festgesetzt.

An den Märkten verhalten sich Anleger abwartend. Vom G20-Gipfel in Japan am Wochenende gingen zwar Signale der Entspannung im Handelsstreit zwischen China und den USA aus, der Konflikt zwischen der Europäischen Union und den USA wurde jedoch angeheizt. Die US-Regierung hat zu Wochenbeginn wegen verbotener Flugzeugsubventionen mit milliardenschweren Sonderzöllen auf europäische Exporte gedroht.

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, soll Mario Draghi an der Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB) nachfolgen. Darauf verständigten sich die EU-Staats- und Regierungschefs am Dienstag in Brüssel. Neben der wichtigen Personalie stehen am Mittwoch einige Konjunkturdaten im Fokus. In Europa werden am Vormittag die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor erwartet. Am Nachmittag steht der ISM-Index des Dienstleistungssektors in den USA auf dem Programm.

„Hier ist das Bild ähnlich wie in der Eurozone“, schreibt Devisenexperte Ulrich Wortberg von der Helaba. „Während der Industriesektor Schwäche zeigt, liegt die Stimmung im Servicebereich noch komfortabel im Expansionsbereich. Dieses Niveau sollte verteidigt werden.“ Der ADP-Report und die Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA dürften zudem Hinweise auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht geben, der am Freitag ansteht.

Euro/USD 1,12859 +0,01%

USD/Yen 107,647 -0,23%

Euro/Yen 121,4925 -0,21%

So verpassen Sie keine wichtige Nachricht mehr! Der kostenlose Newsletter onvista weekly - hier geht es zur Registrierung.

ROHÖL:

Brent 62,61 +0,20 USD

WTI 56,45 +0,20 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR THYSSENKRUPP AUF 12 (13) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR DIC ASSET AUF 12,00 (10,75) EUR – ‚HOLD

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR VIB VERMOEGEN AG AUF 27,50 (24,75) EUR – ‚BUY‘

DEUTSCHE BANK SENKT ZIEL FÜR SILTRONIC AUF 60 (70) EUR – ‚HOLD‘

– GOLDMAN HEBT HENKEL AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL) – ZIEL 100 (94) EUR

HSBC HEBT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 72 (62,50) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR HANNOVER RÜCK AUF 125 (115) EUR – ‚HOLD‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 225 (215) EUR – ‚NEUTRAL‘

COMMERZBANK STARTET STRÖER MIT ‚BUY‘ – ZIEL 80 EUR

HSBC HEBT ZIEL FÜR ENEL AUF 6,30 (5,10) EUR – ‚HOLD‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR NESTLE AUF 115 (102) CHF – ‚BUY‘

– JEFFERIES SENKT INTESA SANPAOLO AUF ‚UNDERPERF.‘ (HOLD) – ZIEL 1,70 (1,85) EUR

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR ABB AUF 20 (21) CHF – ‚HOLD‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR BBVA AUF 5,30 (5,70) EUR – ‚HOLD‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR SANTANDER AUF 3,60 (3,70) EUR – ‚UNDERPERFORM‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR UNICREDIT AUF 14 (15) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SHELL AUF 2950 (2850) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SHELL B AUF 2950 (2850) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘

HSBC HEBT EDF AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 13,5 (13,8) EUR

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA SA AUF 9,5 (9,6) EUR – ‚BUY’#

– MAINFIRST SENKT VALEO AUF ‚UNDERPERFORM‘ (NEUTRAL) – ZIEL 24 (28) EUR

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

08:00 GBR: Sainsbury’s Q1 Trading Statement

10:00 AUT: Voestalpine Hauptversammlung

10:30 DEU: Expert SE Bilanz-Pk, Langenhagen

11:00 DEU: VCI Halbjahres-Pk, Frankfurt

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

DEU: KBA / VdIK – Kfz-Neuzulassungen 06/19

DEU: BMW Capital Markets Day (Tag 1 von 2)

TERMINE KONJUNKTUR

02:30 JPN: PMI Dienste 06/19

03:45 CHN: Caixin Dienste 06/19

09:15 ESP: PMI Dienste 06/19

09:30 SWE: Riksbank Zinsentscheid

09:45 ITA: PMI Dienste 06/19

09:50 FRA: PMI Dienste 06/19 (endgültig)

09:55 DEU: PMI Dienste 06/19 (endgültig)

10:00 EUR: PMI Dienste 06/19 (endgültig)

10:30 GBR: PMI Dienste 06/19

14:15 USA: ADP-Beschäftigung 06/19

14:30 USA: Handelsbilanz 05/19

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

15:45 USA: PMI Dienste 06/19 (endgültig)

16:00 USA: Auftragseingang Industrie 05/19

16:00 USA: Auftragseingang langlebige Güter 05/19 (endgültig)

16:00 USA: ISM-Index Dienste 06/19

16:30 USA: Energieministerium Ölbericht (Woche)

SONSTIGE TERMINE

09:00 EUR: Das EU-Parlament wählt seinen neuen Präsidenten, Straßburg

09:30 DEU: BGH verkündet Urteil: Dürfen Kunden eine online gekaufte Matratze  ausgepackt zurückschicken?

10:00 DEU: Pk Institut für Vorsorge und Finanzplanung, Deutsches Institut für Altersvorsorge und Vermögensverwalter DWS Group, Berlin Thema: „Die Riester-Rente: „Abwracken“ oder „Aufrüsten“?“

10:00 DEU: ifo-Institut Pressekonferenz „Digitale Kompetenzen – Ist die deutsche Industrie bereit für die Zukunft?“ Mit Prof. Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien sowie Kristin Keveloh, Managerin Economic Graph, LinkedIn DACH.

11:00 DEU: 5. Runde Tarifverhandlungen für 200 000 Beschäftigte der privaten und öffentlichen Banken in Deutschland

11:30 DEU: Pk des Deutschen Bauernverbands zum Ernte-Auftakt, Dallgow-Döberitz

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

09.15 Uhr

Spanien

Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen

Juni (Punkte) 52,8 52,8

09.45 Uhr

Italien

Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen

Juni (Punkte) 50,0 50,0

09.50 Uhr

Frankreich

Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen

Juni (Punkte) 53,1 53,1*

09.55 Uhr

Deutschland

Einkaufsmanagerindex

Juni (Punkte)

Dienstleistungen 55,6 55,6*

10.00 Uhr

Eurozone

Einkaufsmanagerindex Juni (Punkte)

Dienstleistungen 53,4 53,4*

Gesamt 52,1 52,1*

VEREINIGTES KÖNIGREICH

Einkaufsmanagerindex Markit Dienstleistungen

Juni (Punkte) 51,0 51,0

USA

14.15 Uhr

ADP Beschäftigungsbericht +140 +27 (in Tsd)

14.30 Uhr

Handelsbilanz, Mai -54,0 -50,8

(in Mrd USD)

Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe 223 227 (Vorwoche, in Tsd)

15.45 Uhr

Markit PMI Dienste 50,7 50,7

(Final, in Pkt)

16.00 Uhr

Auftragseingang Industrie, Mai -0,6 -0,8

ohne Transport —- +0,3

Auftragseingang langl. Güter, Mai -1,3% -1,3%*

ohne Transport —- +0,3*

(jeweils final)

ISM-Index Dienste, Juni 56,0 56,9 (in Pkt)

onvista/dpa-AFX

DAS WICHTIGSTE DER BÖRSENWOCHE – IMMER AM WOCHENENDE PER E-MAIL

Zum Wochenende die Top Nachrichten und Analysen der Börsenwoche!

Hier anmelden >>

Foto: Imagentle / Shutterstock.com

Meistgelesene Artikel