Dax: Talfahrt geht weiter – Evergrande reißt Hongkong in die Tiefe – Ölpeise geben nach – Euro wird schwächer

onvista · Uhr

DEUTSCHLAND: – RÜCKSCHLAG WEITET SICH AUS – Bei schwachen Vorgaben aus Hongkong und den USA weitet der Dax <DE0008469008> seinen Rückschlag zu Beginn der neuen Wochen aus: Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex am Montag gut eine Stunde vor dem Start 0,8 Prozent tiefer auf 15 368 Punkte. Er rutschte damit auf das tiefste Niveau seit Mitte Juli. Nach dem umfangreichen Indexumbau der Deutschen Börse enthält der Dax am Montag erstmals 40 Werte – mit Airbus <NL0000235190> als ein neues Schwergewicht. Der MDax wurde gleichzeitig auf 50 Werte verkleinert und wie auch im SDax gibt es viele neue Gesichter.

USA: – IM MINUS – Am letzten Handelstag der Woche haben an den US-Börsen Kursverluste das Bild bestimmt. Der Leitindex Dow Jones Industrial <US2605661048> gab am Freitag um 0,48 Prozent nach auf 34 584,88 Punkte. Auf Wochensicht steht für den Dow damit ein leichter Verlust zu Buche. Im Verlauf der Woche pendelte der Index unter 35 000 Zählern auf und ab. Der marktbreite S&P 500 <US78378X1072> verlor 0,91 Prozent auf 4432,99 Zähler. Der Nasdaq 100 <US6311011026> fiel weiter ab mit minus 1,18 Prozent auf 15 333,47 Punkte. Es war der größte Tagesverlust des Index seit dem Mai.

ASIEN: – HOHE VERLUSTE IN HONGKONG; FEIERTAG IN CHINA UND JAPAN – In Asien wird an den Börsen in China, Japan und Südkorea wegen eines Feiertags nicht gehandelt. Gehandelt wurde dagegen in Hongkong und dort ging es kräftig nach unten. Dort belastete die sich zuspitzende Krise des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande. Der Hang-Seng-Index <HK0000004322> büßte zuletzt 3,74 Prozent auf 23 987 Punkte ein und fiel damit auf den tiefsten Stand seit Oktober 2020. Nach der anhaltenden Talfahrt in den vergangenen Tagen und Wochen brach die Evergrande-Aktie weiter ein. Zuletzt büßte sie rund 125 Prozent ein und baute damit das Minus im laufenden Jahr auf rund 72 Prozent aus.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 171,22 +0,11%

DEVISEN: Der Euro <EU0009652759> hat am Montag seine Verluste der vergangenen Woche ausgeweitet und ist auf einen einmonatigen Tiefstand gefallen. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung im Tief 1,1710 US-Dollar und damit so wenig wie seit knapp einem Monat nicht mehr. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag noch auf 1,1780 Dollar festgesetzt.

Zum Wochenstart stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen Anleger ihre Entscheidungen ausrichten können. Höhepunkt der Woche ist die Zinssitzung der US-Notenbank Federal Reserve. Sie will die Ergebnisse am Mittwochabend bekanntgeben. Entscheidend wird sein, ob die Fed konkretere Hinweise für eine um die Jahreswende herum erwartete geldpolitische Wende fallen lässt.

Euro/USD 1,1716 -0,08%

USD/Yen 109,90 -0,07%

Euro/Yen 128,76 -0,16%

ROHÖL: Die Ölpreise sind am Montag mit weiteren Abschlägen in die neue Handelswoche gestartet. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 74,81 US-Dollar. Das waren 53 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 59 Cent auf 71,38 Dollar.

Belastung kommt am Ölmarkt seit einigen Tagen vom US-Dollar. Weil der Dollar aufwertet, wird Erdöl für viele Nachfrager teurer. Grund ist, dass Rohöl wie auch viele andere Rohstoffe in der US-Währung gehandelt werden. Währungseffekte können daher eine große Rolle in der Preisbildung spielen.

An den Finanzmärkten richten sich in dieser Woche die Blicke auf die amerikanische Geldpolitik. Am Mittwoch wird die US-Notenbank Federal Reserve die Ergebnisse ihrer Zinssitzung mitteilen. Mit Spannung wird erwartet, ob die Fed konkretere Signale für die um die Jahreswende herum erwartete geldpolitische Wende sendet. Die Ausrichtung der Fed gilt für viele andere Notenbanken und die Finanzmärkte als richtungsweisend.

Brent 74,81 -0,53 USD

WTI 71,38 -0,59 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– JPMORGAN SENKT HEIDELBERGCEMENT AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 70 (83) EUR

– JPMORGAN NIMMT ANALOG DEVICES MIT ‚OVERWEIGHT‘ WIEDER AUF – ZIEL 215 USD

– BARCLAYS SENKT ASM INTERNATIONAL AUF ‚EQUAL WEIGHT‘ (OW) – ZIEL 370 (345) EUR
– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR RECKITT AUF 9500 (9800) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘
– BERENBERG HEBT BELIMO HOLDING AG AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 645 (475) CHF
– BERENBERG SENKT A.P. MOLLER-MAERSK AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 22000 DKK
– BERENBERG SENKT BHP GROUP AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 2300 (2700) PENCE
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR VIVENDI AUF 37,80 (33,60) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ENEL AUF 11,50 (12,50) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘
– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR IBERDROLA AUF 12,50 (13) EUR – ‚BUY‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR A.P. MOLLER-MAERSK AUF 21250 (18287) DKK – ‚NEUTRAL‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SCOR AUF 31,90 (31,10) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– JPMORGAN SENKT HOLCIM AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 57 (65) CHF
– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR BUZZI UNICEM SPA AUF 23 (27) EUR – ‚NEUTRAL‘
– SOCGEN HEBT SIKA AG AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 410 (336) CHF
– SOCGEN SENKT ZIEL FÜR HOLCIM AUF 60 (67) CHF – ‚BUY‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

18:00 DEU: Festveranstaltung zur Dax-Erweiterung mit Vertretern von Deutscher Börse und den 10 neuen Dax-Konzernen

AUT: Bawag Group Investor Day

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 DEU: Erzeugerpreise 08/21

10:00 ESP: Handelsbilanz 07/21

16:00 USA: NAHB Wohnungsmarkt-Index 09/21

SONSTIGE TERMINE

09:30 DEU: Fortsetzung Prozess im «Cum-Ex»-Verfahren gegen ehemalige Mitarbeiter der inzwischen insolventen Maple Bank, Frankfurt/M.

10:00 DEU: Jahres-PK Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie, Löhne HINWEIS: Börsenfeiertag in China, Japan und Südkorea

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland Erzeugerpreise August Monatsvergleich +0,8 +1,9 Jahresvergleich +11,1 +10,4

GROSSBRITANNIEN

— Keine marktbewegenden Daten erwartet —

USA

16.00 Uhr NAHB-Hausmarktindex, Sept (Punkte) 74 75

Redaktion. onvista / dpa-AFX

Foto: H-AB / shuterstock.com

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