Devisen: EUR/USD Wochenausblick

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Zinserhöhung der US-Notenbank um 75 Basispunkte brachte keine neuen nachhaltigen Impulse in der abgelaufenen Woche. Das Highlight der bevorstehenden Handelswoche dürfte der US-Arbeitsmarktbericht am kommenden Freitag werden.

Quelle: Vintage Tone/Shutterstock.com

Rückblick:

Nach dem Erreichen der viel zitierten Parität zur Monatsmitte konnte sich das Paar in den vergangenen beiden Wochen ausgehend vom Jahrestief bei 0,9950 USD um gut 300 Pips erholen. Der längst überfällige „große“ Zinsschritt der EZB von 50 Basispunkten hat den Greenback-Bullen offenbar erst einmal den Wind aus den Segeln genommen. Das Gros der abgelaufenen Handelswoche verbrachte das Währungspaar dann in einer vergleichsweise engen Handelsspanne im Bereich 1,0100/1,0250 USD, der Zinsschritt der US-Notenbank um 75 Basispunkte am vergangenen Mittwoch brachte keine neuen nachhaltigen Bewegungsimpulse im Währungspaar. Was steht in der bevorstehenden Handelswoche an?

Ausblick:

Die erwarteten Zinserhöhungen im Wochenverlauf in Australien (Dienstag) und Großbritannien (Donnerstag) dürften bereits eingepreist worden sein und sollten somit eine eher untergeordnete Rolle spielen für das EUR/USD-Wechselkursverhältnis. Da im Wochenverlauf weder in der Eurozone noch in den USA neue Inflationsdaten auf dem Kalender stehen - ganz klar aktuell das Thema Nummer 1 am Devisenmarkt - dürfte der allmonatliche US-Arbeitsmarktbericht am kommenden Freitag das Highlight der bevorstehenden Handelswoche werden. Darüber hinaus sind die Einkaufsmanagerindizes aus den USA zum verarbeitenden Gewerbe (Montag) und dem Dienstleistungssektor (Mittwoch) zu beachten. Aus Deutschland werden die Industrieauftragseingänge (Donnerstag) und Daten zum produzierenden Gewerbe (Freitag) erwartet. Speziell in der zweiten Wochenhälfte sind somit erneut größere Bewegungsimpulse einzuplanen.

Technischer Ausblick:

Nach dem ersten Erholungsschub von gut 300 Pips konsolidierte das Paar diese Erholungsbewegung in den vergangenen Handelstagen. So lange EUR/USD nun nicht wieder nachhaltig unter die Marke von 1,0100 USD abrutscht, ist in den kommenden Handelstagen tendenziell ein zweiter Erholungsimpuls im übergeordneten Bärenmarkt einzuplanen. Spätestens im Bereich um 1,0350/90 USD müsste dann allerdings bereits schon wieder mit technisch bedingtem Verkaufsinteresse gerechnet werden, erst oberhalb dieser Zone entstünde mittelfristig weiteres Erholungspotenzial. Bis dahin trägt die aktuelle Stabilisierungsphase lediglich den Charakter einer Zwischenerholung im übergeordneten Abwärtstrend.

Wichtige Events für den EUR/USD in dieser Woche:

  • Montag:         16:00 Uhr: USA ISM -Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe
  • Dienstag:        06:30 Uhr: Australien Zinsentscheid
  • Mittwoch:      16:00 Uhr: USA ISM-Einkaufsmanagerindex Servicesektor
  • Donnerstag:   08:00 Uhr: Auftragseingänge Industrie Deutschland                                   13:00 Uhr: Zinsentscheid Bank of England
  • Freitag:          08:00 Uhr: Erzeugung im Produzierenden Gewerbe Deutschland                14:30 Uhr: US-Arbeitsmarktbericht

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