Markt Update: Erholungsrally zum Wochenschluss - Dax und Rohöl legen deutlich zu - Lediglich Henkel im Minus

onvista · Uhr
Quelle: Imagentle/SHutterstock.com

Der deutsche Leitindex setzte zum Wochenschluss die Erholung vom gestrigen Nachmittag weiter fort und legte am Ende über 400 Punkte oder 3,33 Prozent zu im Vergleich zum gestrigen Schlusskurs. 

13.000er Marke zurückerobert

Nach einer bislang enttäuschenden Woche bügelte der Dax damit die Verluste der vergangenen Tage wieder aus und ließ auch die 13 000er Marke hinter sich. Der MDax erholte sich um 3,06 Prozent auf 25 162,05 Zähler. Sorgen vor einem möglichen Immobiliencrash in China wurden heute ignoriert.

Tagesgewinner im Dax war die Volkswagen-Aktie mit einem Zugewinn von über 6 Prozent, gefolgt von den Titeln der Deutschen Bank mit 5,5 Prozent Plus.

Verkaufsempfehlung für Henkel-Aktie

Lediglich die Henkel-Aktie ging nach einer Verkaufsempfehlung durch Goldman Sachs mit einem Minus aus dem Handel. Lesen Sie die Hintergründe für die Abstufung der Henkel Aktie hier.

Erleichterungsrally nach US-Arbeitsmarkdaten

   Aufgeatmet haben die Börsianer am Freitag nach dem Arbeitsmarktbericht aus den USA. Dort ist die Beschäftigungszunahme im August deutlich geringer ausgefallen als im Juli. Damit ist laut Beobachtern der Druck auf die US-Notenbank Fed, die Zinsen kräftig zu erhöhen, zumindest nicht noch gestiegen.

"Insgesamt zeichnet der Arbeitsmarktbericht das Bild eines leichten Tempoverlusts bei der Beschäftigung", schrieb Volkswirt Christoph Balz von der Commerzbank. Der starke Stellenzuwachs im Juli von über 500 000 habe sich somit als "Ausreißer" erwiesen. Zudem seien die Zahlen für Juli und Juni nachträglich deutlich nach unten revidiert worden. Gleichwohl werde die Fed aber an ihrer restriktiven Geldpolitik festhalten.

Rohöl auf Erholungskurs

  Die Ölpreise haben am Freitag nach mehreren Tagen mit Verlusten wieder zugelegt. Auf Wochensicht sind die Preise jedoch deutlich gefallen. Am Freitagnachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 94,07 US-Dollar. Das waren 1,70 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,49 Dollar auf 88,13 Dollar.

In den vergangenen Tagen sind die Erdölpreise deutlich unter Druck geraten. Ausschlaggebend waren mehrere Faktoren, darunter Sorgen über die globale Wirtschaftsentwicklung und der andauernde Kampf vieler Zentralbanken gegen die hohe Inflation. Hinzu kam der starke Dollar, der das in der US-Währung gehandelte Rohöl für viele Interessenten wechselkursbedingt verteuerte und auf der Nachfrage lastete. Am Freitag geriet der Dollar jedoch angesichts der freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten unter Druck. Dies stützte die Ölpreise.

Die G7 wirtschaftsstarker Demokratien wollen dafür sorgen, dass Russland weniger an seinem Öl verdient - und damit eine Finanzierungsquelle für den Krieg gegen die Ukraine austrocknen. Das Ziel ist ein internationaler Preisdeckel auf Importe von russischem Öl. In einer gemeinsamen Erklärung forderten die G7-Finanzminister am Freitag alle ölimportierenden Länder auf, sich dieser Maßnahme anzuschließen. Russland drohte für den Fall einer Umsetzung mit Gegenmaßnahmen.

Anfang kommender Woche rückt die Angebotspolitik des Ölverbunds Opec+ in den Mittelpunkt. Die rund 20 Staaten wollen am Montag über ihre Förderpolitik beraten. Saudi-Arabien, eines der tonangebenden Mitglieder, hatte unlängst die Möglichkeit einer geringeren Förderung zur Sprache gebracht. Hintergrund sind die zuletzt im Trend gefallenen Erdölpreise, wenngleich das Preisniveau aufgrund des Ukraine-Kriegs weiter hoch ist.

Die Rohstoffexperten von der Commerzbank rechnen nicht mit einer baldigen Förderkürzung. "Dennoch dürften die Produktionsländer ihre Bereitschaft signalisieren, die Fördermenge, falls erforderlich, kurzfristig anzupassen." Wegen der großen Nachfragerisiken sollte der Ölpreis vorerst unter Druck bleiben.  (mit Material von dpa-AFX)

onvista Premium-Artikel

US-Währung unter Druck
Nach Jahreshoch: Warum der Euro noch bis auf 1,25 Dollar klettern könntegestern, 16:00 Uhr · onvista
Nach Jahreshoch: Warum der Euro noch bis auf 1,25 Dollar klettern könnte
Home Depot & Co. unter Druck
Schwache Konsumaktien sind Warnzeichen für den ganzen Markt25. Juni · The Market
In einem Supermarkt in den USA.
Chartzeit Eilmeldung
Fiserv – Kurstreiber zünden neues Momentum24. Juni · onvista
Fiserv – Kurstreiber zünden neues Momentum

Das könnte dich auch interessieren

Dax Vorbörse 25.06.2025
Dax startet nach positiven US-Vorgaben höher in den Handel25. Juni · onvista
Dax startet nach positiven US-Vorgaben höher in den Handel
Börse am Morgen 24.06.2025
Dax steigt nach Waffenruhe deutlich – Rüstungsaktien verlieren24. Juni · onvista
Dax steigt nach Waffenruhe deutlich – Rüstungsaktien verlieren
Dax Vorbörse 24.06.2025
Entspannung in Nahost: Aktienmarkt steigt vorbörslich an24. Juni · onvista
Entspannung in Nahost: Aktienmarkt steigt vorbörslich an
Dax Vorbörse 23.06.2025
Dax startet nach US-Angriff schwächer in den Handelstag23. Juni · onvista
Dax startet nach US-Angriff schwächer in den Handelstag
Nach US-Angriff auf den Iran
US-Aktienfutures rutschen ab, Ölpreise steigen um über vier Prozent23. Juni · onvista
US-Aktienfutures rutschen ab, Ölpreise steigen um über vier Prozent