Markt Update: Dax weiter unter Druck – Uniper im freien Fall – Lufthansa fliegt an MDax-Spitze

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Der Dax verliert am frühen Mittwochmorgen an Wert. In der ersten Stunde nach der Xetra-Eröffnung verlor der Dax 0,91 Prozent und notiert bei 12.754 Punkten. Das jüngste Zwischentief bei 12.603 Punkten aus der Vorwoche bleibt weiterhin im Fokus. Das Jahrestief von 12.391 Punkten, das Anfang Juli erreicht wurde, rückt weiterhin in bedrohliche Nähe.

Einstieg von Kühne beflügelt Lufthansa

Lufthansa eroberte um frühen Handel die MDax-Spitze. Grund: Die Holding von Klaus-Michael Kühne hat angekündigt, ihren Anteil an der Fluggesellschaft auszubauen. Derzeit hält sie 15,01 Prozent. Um wie viel Kühne aufstocken und wann er einsteigen will, ist nicht bekannt. Kühne betonte, dass er weiterhin ein großes Interesse habe und eine günstige Gelegenheit abwarte

Uniper: Aktie im freien Fall

Besonders hat trifft es Uniper. Anlegern scheint den Glauben an den Versorger zu verlieren. Im frühen Handel verlor die Aktie zehn Prozent an Wert. Der Grund: Uniper hat kein Geld mehr. Der Kredit über 9 Mrd. Euro ist schon aufgebraucht und ob die Gasumlage reicht, hängt von der Entwicklung der Gaspreise am Markt ab. Konzernchef Klaus-Dieter Maubauch schloss eine Erhöhung der Gasumlage in einem ZDF-Interview nicht aus. Das alles hänge von der Entwicklung des Gaspreises ab.

SGL Carbon: Aktie steigt um mehr als 10 Prozent

Der SDax-Aufsteiger SGL Carbon hat allen Grund zur Freude: Der Kohlefaserspezialist erhöhte am Dienstag seine Prognose für das laufende Jahr aufgrund einer erhöhten Nachfrage nach Acryl- und Carbonfasern. SGL Carbon rechnet nun mit einem Umsatz von 1,2 Mrd. Euro für 2022 – das sind 100 Mio. Euro als bisher angenommen. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) sieht das Management bei 170 Millionen bis 190 Millionen Euro. Zuvor hatte das Unternehmen 130 Millionen bis 150 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Die Party beim Aktienkurs geht weiter: Gestern stieg sie im nachbörslichen Handel um 8 Prozent und heute im frühen Handel auch schon um mehr als 10 Prozent.

Zinsentscheid der EZB im Mittelpunkt: Droht eine harte Landung?

Am Donnerstag entscheidet die EZB über eine Zinserhöhung. Im Zuge der anziehenden Inflation rechnen Marktteilnehmer mit einer Erhöhung von mindestens 75 Basispunkten. Einige Analysten rechnen sogar mit einer Erhöhung um 100 Basispunkte.

Eine Zinserhöhung scheint jedoch unausweichlich, um die Diskrepanz zwischen den Zinsen in den USA zu verringern. Während die FED den Zins auf 2,5 Prozent erhöhte, verharrt er in der Eurozone noch bei 0,5 Prozent.

„Die Geldpolitik will weniger Wachstum, um die Inflation auf zwei Prozent zurückzubringen und die Regierungen in Europa müssen dem Umstand Rechnung tragen, dass es immer wahrscheinlicher wird, dass gar kein Gas mehr aus Russland kommt“, erläuterte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Marktes. „Damit wird aus der Möglichkeit einer weichen Landung von Europas Wirtschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit eine echte Vollbremsung.“

(mit Material von dpa-AFX)

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