Zinsangst hält den Dax unter Druck

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Börse in Frankfurt

Frankfurt/Main (dpa) - Aus den USA herübergeschwappte Zinssorgen haben am Mittwoch einen erneuten Erholungsversuch des Dax verhindert. Der deutsche Leitindex fiel nach zwischenzeitlichen Ausflügen in die Gewinnzone am Ende um 0,39 Prozent auf 12.172,26 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank um 1,34 Prozent auf 21.894,40 Punkte.

In den USA hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene zwar erneut abgeschwächt, wie die Erzeugerpreise für den September zeigten. Volkswirte hatten indes mit einem deutlicheren Rückgang gerechnet. Vor dem am Abend erwarteten Protokoll zur letzten Sitzung der US-Notenbank Fed sowie weiteren US-Inflationszahlen am Donnerstag erwachten damit offenbar wieder die Ängste vor einer weiterhin rigiden US-Geldpolitik im Kampf gegen die hohe Inflation. Erneute Anhebungen der Leitzinsen würden die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren weiter schmälern.

Am Mittwoch legten einige deutsche Unternehmen Geschäftszahlen vor. Die Aktien von BASF gewannen an der Dax-Spitze 1,6 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis des Chemiekonzerns habe die Markterwartung übertroffen, betonte ein Händler.

Der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer konnte im dritten Quartal den Umsatz aus eigener Kraft - also ohne Zu- und Verkäufe - und auch das operative Ergebnis deutlich steigern. Die Aktien sicherten sich mit einem Plus von 2,7 Prozent den ersten Platz im MDax.

Die Anteilsscheine der Südzucker-Tochter Cropenergies führten mit einem Kursanstieg von fast zehn Prozent die Gewinnerliste im Nebenwerte-Index SDax an. Der Biokraftstoffhersteller hatte im vergangenen Quartal dank hoher Ethanolpreise ebenfalls ein kräftiges Wachstum geschafft.

Dagegen ließ ein Kurseinbruch beim niederländischen Medizintechnikhersteller Philips die Papiere des deutschen Konkurrenten Siemens Healthineers um 4,8 Prozent sinken. Philips hatte wegen anhaltender Lieferkettenengpässe einen rückläufigen Quartalsumsatz gemeldet.

Die Aktien von Klöckner & Co sackten im SDax um 7,7 Prozent ab. Der Stahlhändler hatte wegen eines starken Rückgangs der Preise sein Gewinnziel für 2022 gesenkt.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,26 Prozent tiefer bei 3331,53 Punkten. An der Nationalbörse in Paris gab der Cac 40 ebenfalls leicht nach, wohingegen der britische Leitindex FTSE 100 fast 1 Prozent verlor. An der Wall Street verzeichnete der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsende ein Plus von 0,5 Prozent.

Der Euro gab nach: Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 0,9706 (Dienstag: 0,9723) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 1,0303 (1,0285) Euro. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,20 Prozent am Vortag auf 2,22 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,12 Prozent auf 126,71 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,21 Prozent auf 136,12 Zähler zu.

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