Deutsche Post auf dem richtigen Weg

Deutsche Post: Finanzchefin Kreis ist zuversichtlich

onvista · Uhr
Quelle: Aleksandar Tasevski/Shutterstock.com

Der Deutschen Post gehe es gut, so Finanzchefin Melanie Kreis. Damit hebt sich der Bonner Dax-Konzern von dem Konkurrenten DPD ab, der letzte Woche vor sinkenden Sendungen und Erlösen warnte. Als Grund führte DPD die schlechte Wirtschaftslage an.

Anders die Post: Sie sieht, dass sich Trends fortsetzen, so Kreis. Die derzeitige Lage führe nicht zu einer Änderung hin zu einer fundamentalen Trendwende. Es sei vielmehr die Fortsetzung von dem, was die Post erwartet habe. Damit haben sich die pessimistischen Vorhersagen für die Post nicht bestätigt.

So sei zum Beispiel die Sendungsmenge zwischen Firmen und Privatkunden im dritten Quartal gestiegen, so Kreis. Das bedeutet, dass Verbraucher weiterhin im Internet bestellen. Anders sieht es allerdings im Firmenkundengeschäft aus – hier sei die Nachfrage gesunken. Das heißt aber auch, dass sich die angespannte Lage bei den Frachtlieferungen entspanne. Diese negative Entwicklung der Frachtrate sei, so Kreis weiter, ein untrügliches Zeichen, dass sich die Wirtschaft abschwäche.

Dennoch: Der operative Gewinn im internationalen Frachtgeschäft ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Aber nicht nur im Frachtsegment ist der Gewinn gestiegen, sondern in allen Geschäftsbereichen. Nach vorläufigen Zahlen ergebe sich operativer Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 2,04 Mrd. Euro. Das würde einen Verdienst von 6,5 Mrd. Euro in den ersten drei Quartalen bedeutetn. Sollte diese Zahl stimmen, wäre das ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und wesentlich mehr, als alle Analysten erwartet hatten. Bislang peilt Vorstandschef Frank Appel für 2022 einen operativen Gewinn zwischen 7,6 und 8,4 Milliarden Euro an. Genaueres erfahren die Anleger am 8. November, wenn die Quartalszahlen veröffentlicht werden.

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