Positive Überraschung

SMA Solar: Es geht auch andersrum - Prognose und Aktie gehen in die Höhe

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Pixelci/Shutterstock.com

Das ist mal eine gute Nachricht kurz vor Ende des Handelstages. Nachdem der SDax-Konzern die Anleger mit Prognosekürzungen immer mal wieder verschreckt hatte, ist es diesmal umgekehrt. SMA Solar erhöht die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Mit einem zweistelligen Plus schiebt sich das Papier an die Spitze im SDax.

Volle Auftragsbücher machen sich endlich bezahlt

Die vollen Auftragsbücher waren für einige Anleger schon immer ein Grund der Aktie treu zu bleiben. Allerdings führten Probleme in der Lieferkette immer wieder dazu, dass SMA diesen Vorteil bei den Quartalszahlen nicht ausspielen konnte. Jetzt hellt sich die Lage auf. Eine  besser werdende Verfügbarkeit bei elektronischen Bauteilen stimmen den  Solartechnikkonzern SMA Solar deutlich optimistischer für das Gesamtjahr. 2022 dürfte das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) nun bei 60 bis 75 Millionen Euro liegen, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Donnerstagnachmittag mit. Bislang waren die Manager lediglich von einer Spanne von 10 bis 60 Millionen Euro ausgegangen. Es könnte sogar noch ein wenig besser werden.

Die Versorgungslage mit elektronischen Bauteilen verbessert sich kontinuierlich und wir können unsere Kunden zunehmend besser beliefern. Bis zum Jahresende sollte sich die Situation weiter entspannen. Für die kommenden Monate erwarten wir darüber hinaus auch im in jüngster Zeit immer wieder von Projektverschiebungen beeinträchtigten Segment Large Scale & Project Solutions ein Anziehen des Auftragseingangs, so dass wir unsere Produktion voraussichtlich besser auslasten können als im bisherigen Jahresverlauf.  

Vorstandssprecher Jürgen Reinert in der Pressemitteilung

Laut Aussage von Vorstandssprecher Jürgen Reinert verfügt SMA Solar - Stand Ende September - über einen produktbezogenen Auftragsbestand von mehr als 1,2 Milliarden . 

Positiver Einmaleffekt 

SMA Solar profitierte zudem im dritten Quartal von einem Immobilienverkauf im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Auch der Umsatz soll auf Konzernebene nun höher liegen. Der Vorstand erwartet nunmehr einen Jahreserlös von 975 bis 1050 Millionen Euro und damit am unteren Ende der Spanne 75 Millionen Euro mehr als bislang. 

Aktie wird wieder interessant

In der Vergangenheit konnte SMA Solar die vollen Auftragsbücher nicht in glänzende Gewinne umwandeln. Nach mehreren Gewinnwarnung wurde für das laufende Geschäftsjahr eine Prognose abgegeben, die so weit gefasst wurde, dass auch auf keinen Fall eine weitere Warnung folgen musste. Diese wage Prognose wurde jetzt erfreulich konkretisiert und aus dem oberen Ende der ersten Ebitda-Prognose wurde jetzt das untere Ende. Das bedeutet, dass SMA Solar wieder verlässlicher Planen kann und sich die Probleme in der Lieferkette langsam auflösen.

Daher wird erst einmal ein Rücksetzer durch eine erneute Gewinnwarnung unwahrscheinlich. Hellen sich die Zahlen weiter auf, dann könnte der Kurs diesem Trend auch folgen. Trotzdem ist die SMA-Aktie kein Witwen- und Waisenpapier. Anleger sollten eine Beruhigung im Kurs abwarten und eine kleine Position aufbauen. 

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