Dax Vorbörse heute 25.11.2022: Ruhiger Handelsstart erwartet – Euro stabil bei 1,04 Dollar – Ölpreise erholen sich leicht
Nach dem Sprung über die Marke von 14.500 Punkten dürfte sich der Dax am Freitag mangels Impulsen von der Wall Street zunächst eine Verschnaufpause gönnen. Eine Stunde vor dem Xetra-Start signalisierte der X-Dax
Gibt es eine Rallye zum Jahresende?
Getrieben von positiven Signalen der US-Notenbank, die nunmehr ein etwas gemäßigteres Tempo bei der Zinswende in Aussicht stellt, hatte der Dax am Vortag erstmals seit Juni die Marke von 14.500 zurückerobert. Börsianer wittern damit die Chance auf eine Jahresendrallye - obwohl aus technischer Sicht der Markt zumindest kurzfristig als durchaus überkauft gilt.
Die Hoffnung auf weniger stark steigende Zinsen hatte in den vergangenen Wochen für steigende Notierungen an den Finanzmärkten gesorgt. Der Dax etwa hat seit seinem Tief Ende September mittlerweile mehr als 22 Prozent hinzugewonnen, aktuell winkt damit die achte Woche mit Gewinnen in Folge. In den vergangenen vier Handelstagen legte der deutsche Leitindex bislang um 0,7 Prozent zu. Die nächste wichtige Hürde auf dem Weg nach oben wäre nun das Zwischenhoch aus dem Juni bei 14 709 Punkten.
Black Friday: Wie verhält es sich mit dem Konsum in Zeiten der Krise?
Wie schon am Vortag dürfte derweil auch die letzte Handelssitzung der Woche in eher ruhigen Bahnen verlaufen, denn an der Wall Street wird nur verkürzt gehandelt. Viele Amerikaner gönnen sich nach dem Feiertag "Thanksgiving" ein verlängertes Wochenende. Stattdessen begeht der Einzelhandel mit dem "Black Friday" den Start in das Weihnachtsgeschäft.
Begleitet wird die Rabattschlacht von der bangen Frage, wie die kommenden Wochen angesichts der immer noch hohen Inflation und allgemein gedämpfter Konsumlust laufen werden. Die ersten Zahlen zu den Umsätzen am Black Friday haben deshalb nach Einschätzung von Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners "das Potenzial, über die zukünftige Richtung an den Börsen zu entscheiden oder zumindest mitzuentscheiden". Hierzulande zeigt das bereits vorbörslich veröffentlichte Gfk Verbrauchervertrauen eine - auf sehr schwachem Niveau - leicht verbesserte Konsumstimmung, Experten hatten sich allerdings noch etwas mehr Aufhellung erhofft.
Derweil ist die deutsche Wirtschaft im Sommer trotz Gegenwinds stärker gewachsen als zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,4 Prozent zu.
Handel an der Wall Street
Am Donnerstag fand kein Handel in den USA statt wegen des Thanksgiving-Feiertages.
Überwiegend Verluste in Asien
Die Aktienmärkte Asiens haben am Freitag überwiegend nachgegeben. In Japan schloss der Tokioter Leitindex Nikkei 225
Renten
Bund-Future 141,93 -0,06%
Devisen: Euro stabil bei 1,04 US-Dollar
Der Euro
Zum Wochenausklang blicken die Anleger auf einige Konjunkturdaten aus der Eurozone. Es handelt sich jedoch überwiegend um Daten aus der zweiten Reihe mit geringerer Marktrelevanz. In den USA herrscht weitgehend Ruhe, weil viele Bürger den nach "Thanksgiving" liegenden Einkaufstag Black Friday für ein verlängertes Wochenende nutzen. Entscheidende Konjunkturdaten werden aus Übersee nicht erwartet.
Euro/USD 1,0409 -0,04%
USD/Yen 138,68 +0,11%
Euro/Yen 144,35 +0,07%
Ölpreise erholen sich leicht von Verlusten
Die Ölpreise haben sich am Freitag im frühen Handel leicht von ihren Verlusten in den vergangenen Tagen erholen können. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 85,54 US-Dollar. Das waren 20 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 38 Cent 78,32 Dollar.
Die Rohölpreise dürften die laufende Woche mit Abschlägen beenden. Auslöser der Schwäche ist vor allem die angespannte Corona-Lage in China. Die Behörden haben in einigen wichtigen Metropolen strikte Gegenmaßnahmen ergriffen, von denen sie sich eine Eindämmung des Virus erhoffen. Die Schattenseite ist eine erhebliche Belastung der Wirtschaft, die sich auch in einer geringeren Energienachfrage niederschlägt. Das lastet auf dem Erdölmarkt.
Brent 85,69 +0,35 USD
WTI 78,43 +0,49 USD
Umstufungen von Aktien
- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR K+S AUF 25 (23) EUR - 'HOLD'
- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR WACKER NEUSON AUF 22 (29) EUR - 'BUY'
- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR BRENNTAG AUF 90 (87) EUR - 'BUY'
- RBC HEBT DEUTSCHE BANK AUF 'OUTPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 14 (11,50) EUR
- UBS HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 120 (107) EUR - 'BUY'
- WDH/GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR RTL AUF 41,50 (42,40) EUR - 'NEUTRAL'
- BARCLAYS SENKT SGS AUF 'UNDERWEIGHT' (OVERWEIGHT) - ZIEL 2250 (2550) CHF
- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR NOVO NORDISK AUF 810 (780) DKK - 'HOLD'
- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR IMCD AUF 195 (180) EUR - 'BUY'
- GOLDMAN SENKT ACS AUF 'SELL' (NEUTRAL) - ZIEL 26 (29) EUR
- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR JUST EAT TAKEAWAY AUF 1436 (1248) PENCE - 'UNDERWEIGHT'
- RBC HEBT LLOYDS AUF 'OUTPERFORM' (UNDERPERFORM) - ZIEL 57 (44) PENCE
- RBC SENKT NATWEST AUF 'SECTOR PERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 290 (300) PENCE
Termine Unternehmen
09:30 DEU: Commerzbank, Pressegespräch zum Konjunkturausblick mit Chefvolkswirt Krämer, Frankfurt
13:00 DEU: Thyssenkrupp, Capital Markets Day
Termine Konjunktur
00:30 JPN: Verbraucherpreise Tokio 11/22
08:00 DEU: GfK-Verbrauchervertrauen 12/22
08:00 DEU: Privatkonsum und Staatsausgaben Q3/22
08:0 DEU: Bauhauptgewerbe (Auftragseingangs- und Umsatzindex), September 2022
08:00 DEU: BIP Q3/22 (2. Veröffentlichung)
08:45 FRA: Verbrauchervertrauen 11/22
09:00 ESP: Erzeugerpreise 10/22
10:00 ITA: Verbrauchervertrauen 11/22
10:00 ITA: Produzentenvertrauen 11/22
EUR: Moody's Ratingergebnis Schweiz, Türkei
EUR: S&P Ratingergebnis Liechtenstein, Russland, Bulgarien, Andorra
Hinweis
USA: Verkürzter Handel an Nasdaq (bis 18.00 h), NYSE (bis 19.00 h) und US-Anleihenmarkt (bis 20.00 h).
Redaktion onvista/dpa-AFX