DAX: Anleger wirken verschreckt
Die US-Notenbank FED hat bei ihren Zinserhöhungen etwas Tempo herausgenommen und den US-Leitzins um lediglich 50 Basispunkte erhöht. Allerdings bereiteten Anlegern die anschließenden Aussagen der Währungshüter Sorgen, wonach fortlaufende Anhebungen des Zielbandes angemessen seien. In einer ersten Reaktion gab der DAX deutlich auf 14.400 Punkte nach.
Genaueres wird man erst aus den Aussagen der Pressekonferenz herausfiltern müssen, um gewisse Hinweise auf die weitere Zinspolitik zu erhalten. In dem am Mittwoch veröffentlichten Statement zum Zinsentscheid ist der Ausschuss entschlossen, die Inflation auf ihr 2-%-Ziel zurückzuführen. Der aktuelle Zinssatz liegt damit zwischen 4,25 und 4,50 %, einige Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) gehen temporär von einem Leitzins von über 5 % aus.
Da sich am Mittwochabend heftige Verluste beim Deutschen Aktienindex DAX angehäuft haben, muss am Donnerstag von einem deutlich schwächeren Handel ausgegangen werden. Hierbei könnte noch einmal der Bereich um die Unterstützung um 14.226 Punkten in den kommenden Stunden interessant werden. Darunter würden nämlich direkte Abschläge auf 14.000 Punkte und die knapp darunter verlaufenden gleitenden Durchschnitte EMA 50/200 drohen.
Ein bullisches Szenario kann unter den gegebenen Umständen für den DAX nicht abgeleitet werden, erst oberhalb von 14.600 Punkten wäre ein Vorstoß auf die Junihochs bei 14.709 Zählern zu erwarten. Spätestens ab 14.818 Punkten dürften größere Gewinnmitnahmen bevorstehen.
In wenigen Minuten werden frische Zahlen zu Deutschlands Großhandelspreisen aus November erwartet, erst am späten Nachmittag zieht die EZB mit ihrem Zinsentscheid um 14:15 Uhr nach. Ab 14:30 Uhr stehen Zahlen zu den Erstanträge sowie fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA auf der Agenda, zeitgleich werden noch die Einzelhandelsumsätze aus November gemeldet. Frische Zahlen folgen zeitgleich auch vom Philadelphia Fett Index und dem Empire State Manufacturing Index per Dezember.