Dax Tagesrückblick: Gewinnmitnahmen zur Wochenmitte - Shop Apotheke gefragt

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Nach der kräftigen Rallybewegung aus der Vorwoche setzen nun langsam aber sicher erste Gewinnmitnahmen ein vor dem langen Osterwochenende. Nach dem gestern noch ein kleines Plus von 20 Punkten ins Ziel gerettet werden konnte übernahmen heute von Anbeginn die Verkäufer das Ruder im deutschen Leitindex.

Der Index ging mit einem Minus von 83 Punkten bei 15.520 Punkten aus dem Handel, der MDAX kam mit einem Abschlag von über 400 Punkten auch prozentual deutlich stärker unter Druck. (-1,55 Prozent). Aroundtown (-8,89 Prozent) und Nordex (-6,82 Prozent) waren die Spielverderber im MDAX.

 Im Dax40 erreichten die Titel des Konsumgüterherstellers Beiersdorf nach starken Indikationen für das erste Quartal und einem erhöhten Umsatzziel für 2023 ein Rekordhoch und gewannen letztlich 1,6 Prozent.

Vorne im Dax lagen am Tag der Hauptversammlung die Papiere der Deutschen Telekom mit plus 3,0 Prozent. Werte mit defensivem Charakter waren generell gefragt. Dagegen verloren die Anteilscheine des Halbleiterkonzerns Infineon im Sog eines schwachen US-Technologiesektors 2,8 Prozent.

Noch schlimmer erwischte es die Titel des Rüstungskonzerns Rheinmetall. Nach dem Rekordhoch vom Dienstag sackten sie als Dax-Schlusslicht aufgrund von Gewinnmitnahmen um mehr als sieben Prozent ab.

Bayer profitierten hingegen von Aussagen des neuen Konzernchefs und legten um 1,2 Prozent zu. Bill Anderson erteilte Spekulationen über eine Aufspaltung des Pharma- und Agrarchemiekonzerns zumindest vorerst eine Absage.

Im SDax der kleinen Werte stachen Ceconomy mit einem Kurseinbruch von 18 Prozent negativ hervor und fielen auf den tiefsten Stand seit Anfang Januar. Die Analysten von AlsterResearch empfahlen die Aktie des Elektronikhändlers zum Verkauf.

Die Papiere von Shop Apotheke gewannen 8,2 Prozent. Der Online-Arzneimittelhändler hatte den Umsatz im ersten Quartal kräftig gesteigert und damit die Erwartungen übertroffen. SDax-Spitzenreiter waren Morphosys mit plus 13,4 Prozent. Das Biotech-Unternehmen kommt mit der Forschung an seinem Hoffnungsträger Pelabresib gegen den seltenen Knochenmarkkrebs Myelofibrose schneller voran als gedacht.  

Ölpreise geben leicht nach

Die Ölpreise sind am Mittwoch etwas gefallen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 84,81 US-Dollar. Das waren 15 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fiel um 33 Cent auf 80,39 Dollar.

Belastet wurden die Ölpreise durch schwache Konjunkturdaten aus den USA. In der Privatwirtschaft der USA sind laut dem Arbeitsmarktdienstleister ADP im März merklich weniger neue Stellen geschaffen worden als erwartet. Zudem hat sich der viel beachtete ISM-Index für den Dienstleistungssektor im März überraschend deutlich eingetrübt. Eine schwächere Konjunkturentwicklung würde auch die Nachfrage nach Rohöl dämpfen.

In der ersten Wochenhälfte hatte eine überraschende Drosselung der Fördermenge des Ölverbunds Opec+ für Auftrieb bei den Ölpreisen gesorgt. Saudi-Arabien erhöhte unterdessen am Mittwoch seine Preise für Kunden in Asien. In den USA sind die Rohölreserven in der vergangenen Woche unterdessen stärker als erwartet gesunken. Zudem sind laut Energieministerium auch die Bestände an Diesel und Benzin gefallen. Die Ölpreise wurden durch die Daten nicht gestützt.  (mit Material von dpa-AFX)

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