Russland wirft Ukraine erneuten Drohnenangriff auf Region Moskau vor

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Moskau (Reuters) - Russland hat nach Angaben der Behörden erneut einen ukrainischen Drohnenangriff auf Moskau und die umliegende Region abgewehrt.

Mindestens fünf Drohnen seien abgefangen worden, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag mit. Es habe keine Opfer und Schäden gegeben. Ziel des Angriffs seien der Moskauer Flughafen Wnukowo und andere zivile Infrastruktur gewesen, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa. Sie bezeichnet dies als "einen weiteren terroristischen Akt". Der Flugverkehr auf dem Flughafen Wnukowo wurde den Angaben zufolge zeitweise unterbrochen: Starts und Landungen wurden am Morgen mehrere Stunden lang eingeschränkt, bevor der normale Betrieb auf einem der wichtigsten Flughäfen der Hauptstadt wieder aufgenommen wurde. Eine Reihe von Flügen wurde demnach beim Anflug auf andere Flughäfen umgeleitet.

Zwei Drohnen wurden nur 30 Kilometer südwestlich des Kremls abgefangen, wie russische Nachrichtenagenturen berichteten. Eine Drohne wurde demnach in der Nähe der Stadt Kubinka, etwa 63 Kilometer westlich von Moskau, abgeschossen, meldete die Agentur RIA. In der Nähe befindet sich ein Luftwaffenstützpunkt. Eine Drohne wurde auch in der benachbarten Region Kaluga abgefangen.

Der Versuch der Kiewer Führung, ein Gebiet anzugreifen, in dem sich zivile Infrastruktur wie der Flughafen befinde, der auch aus dem Ausland angeflogen werde, sei "ein weiterer terroristischer Akt", sagte Außenamtssprecherin Sacharowa. "Die internationale Gemeinschaft sollte erkennen, dass die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich - ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrates - ein terroristisches Regime finanzieren", sagte sie. Von der Ukraine lag zunächst keine Stellungnahme vor. Die Führung in Kiew äußert sich selten öffentlich zu Angriffen innerhalb Russlands oder auf russisch besetztes Gebiet in der Ukraine.

(Bericht von Lidia Kelly, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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