Börse am Morgen

Dax hält sich über 16.000 – Nordex: volle Auftragsbücher – Fraport mit höherem Passagieraufkommen

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Nach dem Anstieg des Dax über 16.000 Punkte zur Wochenmitte hat sich der Index am Donnerstag über dieser runden Marke gehalten. Der Leitindex lag gut eine Stunde nach Handelsbeginn auf Xetra mit über 0,1 Prozent im Plus bei 16.041 Punkten.

Am Vortag hatte der Dax dank einer im Juni deutlich gesunkenen Inflation in den USA schwungvoll den vierten Gewinntag in Folge eingetütet. Analysten machen nun das Hoch vom Monatsanfang bei gut 16.200 Punkten als nächstes Ziel aus.

Auftragseingänge bei Nordex ziehen nach schwächerem Jahresstart wieder an

Der Windkraftanlagenhersteller Nordex hat im vergangenen Quartal im Vergleich zum Jahresstart von einer höheren Nachfrage profitiert. Von April bis Juni verzeichneten die Hanseaten einen Auftragseingang für 308 Windturbinen mit einer Gesamtleistung von rund 1,6 Gigawatt. Die Order seien vorrangig aus Griechenland, Litauen, Großbritannien und Deutschland gekommen.

Im ersten Quartal hatten Kunden Anlagen noch mit einer Gesamtleistung von lediglich rund einem Gigawatt bestellt, das war etwas weniger gewesen als im Vorjahr. Auch im zweiten Quartal lag Nordex unter dem Vorjahreswert (1,8 Gigawatt).

Das zweite Quartal verlief wie erwartet. Wir stärken weiterhin unsere Marktposition in unseren europäischen Kernmärkten und halten gleichzeitig an unserer Preis- und Margendisziplin fest.

Patxi Landa (Vertriebsvorstand)

Nordex erzielte in vergangenen Jahresviertel und zugleich im ersten Halbjahr einen durchschnittlichen Verkaufspreis von 0,89 Millionen Euro je Megawatt. In den entsprechenden Zeiträumen des Vorjahres hatte dieser Wert noch bei 0,79 Millionen Euro je Megawatt gelegen.

Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen legt im Juni weiter zu

Der Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen hat im Juni weiter zugelegt. Der Flughafenbetreiber Fraport zählte im abgelaufenen Monat an Deutschlands größtem Luftfahrt-Drehkreuz insgesamt rund 5,6 Millionen Passagiere und damit 11,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie er am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Damit lag das Aufkommen noch 15,6 Prozent niedriger als vor der Pandemie im Juni 2019. Im Mai hatte der Rückstand bei 17,5 Prozent gelegen. Den Angaben nach zählte der Airport im Juni erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder ein Tagesaufkommen von mehr als 200.000 Fluggäste - diese Marke sei bereits vor der Sommerreisewelle an drei Tagen überschritten worden, hieß es.

Im Cargo-Geschäft war das Aufkommen an Fracht und Luftpost im Juni indes erneut rückläufig. Im Zuge der gesamtwirtschaftlichen Abkühlung lag es mit 160 047 Tonnen 4,6 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.

Disney verlängert Vertrag von Konzernchef Iger bis Ende 2026

Der aus dem Ruhestand zurückgekehrte Disney-Chef Bob Iger bekommt mehr Zeit, den Unterhaltungsriesen wieder auf Kurs zu bringen. Der Vertrag des 72-Jährigen wurde um zwei weitere Jahre bis Ende 2026 verlängert. Zugleich habe die Suche nach einem Nachfolger weiter Priorität, teilte Disney in der Nacht zum Donnerstag mit.

Der US-Konzern und Iger müssen sich um mehrere Baustellen kümmern. Das Videostreaming ist mit hohen Produktionskosten ein Verlustgeschäft, der US-Fernsehmarkt schrumpft, Disneys Freizeitparks scheinen auf weniger Interesse zu stoßen. Iger will unter anderem mit Einsparungen von 5,5 Milliarden Dollar und dem Abbau von 7000 Jobs gegensteuern.

Iger ist in vielerlei Hinsicht der Architekt des heutigen Disney-Konzerns. So brachte er in seiner 15 Jahre langen ersten Amtszeit die Marvel-Superhelden, das Star-Wars-Universum und das Animationsstudio Pixar unter das Dach von Disney. 2020 übergab er den Spitzenjob an den langjährigen Themenpark-Chef Bob Chapek. Doch schon im November 2022 war Iger wieder zurück als Disney-Chef, nachdem der Verwaltungsrat des Konzerns den Glauben an seinen Nachfolger verloren hatte. Iger bekam zunächst einen Zweijahres-Vertrag und unter anderem die Aufgabe, die Nachfolge zu regeln.

Bundesregierung will China-Strategie beschließen

Das Bundeskabinett beschließt an diesem Donnerstag (11.00 Uhr) nach langer und teils kontroverser Diskussion die mit Spannung erwartete deutsche China-Strategie. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) will die Grundsätze der künftigen deutschen China-Politik anschließend (ca. 12.15 Uhr) im Berliner China-Institut Merics vorstellen und diskutieren. Es wird erwartet, dass sich auch Regierungssprecher Steffen Hebestreit im Rahmen der routinemäßigen Regierungspressekonferenz (13.00 Uhr) zu der Strategie äußert.

Anders als bei der Vorstellung der Nationalen Sicherheitsstrategie für Deutschland Mitte Juni verzichtet die Bundesregierung nun auf eine Vorstellung in großem Rahmen. Die Sicherheitsstrategie war von Kanzler Olaf Scholz (SPD) gemeinsam mit vier Ministern vorgestellt worden. Neben dem Kanzler und Baerbock saßen damals Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Innenministerin Nancy Faeser (SPD) mit auf dem Podium.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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