Dax Tagesrückblick

Dax mit Miniverlusten – Plus 6,8 Prozent: Vonovia stürmt die Spitze

onvista · Uhr
Quelle: Marco Ritzki/Shutterstock.com

Mit unterschiedlichen Vorzeichen haben die wichtigsten deutschen Aktienindizes den Handel am Mittwoch beendet. Während der Dax mit 0,1 Prozent knapp im Minus bei 16.108 Punkten aus dem Handel ging, legte der MDax zu. Er gewann 1,11 Prozent und stieg auf 28.380 Punkte.

Im frühen Handel hatte der Dax mit 16 .240 Punkten noch sein höchstes Niveau seit einem Monat erreicht. Nach einem Anstieg um bis zu fünf Prozent in weniger als zehn Handelstagen kamen Anleger bei den Aktien aus der ersten deutschen Börsenliga aber erst einmal ins Grübeln. Fast 16 Prozent hat der Leitindex in diesem Jahr schon gewonnen.

Der Investmentexperte Mark Haefele von der UBS wies auf einen Abschlag bei Aktien kleinerer und mittelgroßer Unternehmen hin, den sie im Vergleich zu den Großkonzernen aufholen dürften. Er sieht generell Aufholpotenzial für deutsche Aktien gegenüber denen aus der gesamten Eurozone. Deutsche Unternehmen sein trotz ihrer hohen Qualität und ihrer guten globalen Diversifizierung unterbewertet.

Im folgenden Video gibt Martin seine Einschätzun zum Dax.

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Vonovia erobert Dax-Spitze

Gut lief es heute für die Vonovia-Aktie, die um 6,88 Prozent auf 21,12 EUR stieg. Eine Analyse der Deutschen Bank trieb die Aktien von Imobilienwerten voran. Analyst Thomas Rothäusler machte Hoffnung auf eine Bodenbildung der durch den Zinsanstieg schwer gebeutelten Immobilienbranche. Vonovia hatte er neu zum Kauf empfohlen. Am Morgen fiel zudem der Zins für Staatsanleihen in Deutschland auf den tiefsten Stand seit Ende Juni. Positive Signale kamen auch vom Finanzdienstleister Hypoport, der erste Anzeichen einer Stabilisierung sieht. Der Wert der auf seiner Plattform vermarkteten Immobilien sei im vergangenen Quartal um fünf Prozent geklettert, hieß es. Hypoport-Aktien gewannen daraufhin 16,6 Prozent.

Devisen: Euro unter 1,12 Dollar - Britisches Pfund fällt nach Inflationszahlen

Der Euro ist am Mittwoch unter 1,12 US-Dollar gerutscht. Am Nachmittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1179 Dollar und damit fast einen halben Cent unter ihrem Niveau vom Vorabend. Börsianer sprachen von einer kleinen Gegenbewegung nach dem jüngsten Kursanstieg. Am Dienstag war der Eurokurs bis auf 1,1276 Dollar geklettert und hatte damit den höchsten Stand seit Februar 2022 erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1222 (Dienstag: 1,1255) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8911 (0,8885) Euro.

Zur Wochenmitte richtet sich die Aufmerksamkeit auf Inflationszahlen aus Großbritannien und aus der Eurozone. Im gemeinsamen Währungsraum fiel die Teuerung zwar auch im Juni deutlich. Die von der EZB besonders beachtete Inflation ohne Energie und Lebensmittel stieg aber an - und das sogar deutlicher als bisher bekannt.

Vor diesem Hintergrund wird von der EZB auf der Ratssitzung in der kommenden Woche eine abermalige Zinsanhebung erwartet. Unklar ist jedoch, ob die Leitzinsen in der drauflegenden Sitzung im September erneut angehoben werden. Denn am Dienstag hatte sich der eigentlich für seine besonders straffe geldpolitische Haltung bekannte niederländische Notenbankchef Klaas Knot erstaunlich vorsichtig geäußert. Seiner Meinung nach ist eine Zinsanhebung nach Juli „allenfalls eine Möglichkeit“.

Während der Euro kaum auf die frischen Inflationszahlen aus der Eurozone reagierte, geriet das britische Pfund zu allen anderen wichtigen Währungen teils stark unter Druck. In Großbritannien hat sich der Preisauftrieb im Juni unerwartet deutlich abgeschwächt. Dies könnte die Neigung der britischen Zentralbank zu weiteren Zinsanhebungen dämpfen. Höhere Zinsen beflügeln in der Regel eine Währung - und umgekehrt.

„Die Erwartungen für den britischen Leitzins müssen zweifellos nach unten korrigiert werden“, schrieb Fondsmanager James Lynch vom Vermögensverwalter Aegon Asset Management. Vor der Veröffentlichung der Inflationsdaten sei von einem Zinsanstieg von 0,5 Prozentpunkten die Rede gewesen - oder sogar von den Bedingungen für eine noch deutlichere Erhöhung. „Nun ist es sehr viel wahrscheinlicher, dass am 3. August ein Zinsschritt von 0,25 Prozentpunkten erfolgen wird, um den Leitzins auf 5,25 Prozent zu bringen, und darüber hinaus wird es wirklich von den Daten abhängen.“

Redaktion onvista/dpa-AFX

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