Dax Vorbörse

Dax gibt vorbörslich weiter nach - Lanxess will Stellen abbauen

onvista · Uhr
Quelle: Stonel/Shutterstock.com

Nach der schwachen Vorwoche dürfte der Dax am Montag mit geringen Verlusten starten. Rund eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax für den deutschen Leitindex ein kleines Minus von 0,2 Prozent auf 15.531 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 deutete sich ebenfalls ein leicht schwächerer Börsenstart an. 

Am Freitag war der Dax mit zwischenzeitlich 15.471 Punkten an die Tiefpunkte der vergangenen Monate heran gerutscht und hatte auch seine 200-Tage-Linien nur mit Mühe gehalten. Diese beschreibt den langfristigen Trend. Im Fokus bleibt aus charttechnischer Sicht das Juli-Tief bei 15.456 Punkten. 

Was werden die Anleger jetzt kaufen?

Die Marktstrategen der US-Investmentbank JPMorgan rechnen damit, dass die Anleger Richtung Jahresende eher auf defensive Aktien setzen. Konsumwerte, Versorger und Gesundheitstitel seien nach den US-Notenbanksignalen in der Vorwoche bereits favorisiert worden.

Mit Blick auf die neue Woche dürften die Anleger am deutschen Aktienmarkt insgesamt die geldpolitischen Signale wichtiger Notenbanken weiter verarbeiten. "An Zinssenkungen ist vorerst nicht zu denken. Die US-Notenbank Fed behält sich sogar das Gegenteil vor", schrieben die Autoren des Bernecker Börsenbriefs. Diese Aussichten hatten den Dax zuletzt ans untere Ende seiner jüngsten Handelsspanne von etwa 15.500 bis 16.000 Punkten gedrückt. Nun liegt der Fokus auf dem Ifo-Geschäftsklimaindex und auf Inflationsdaten. 

Lanxess will Stellen abbauen

Unter den Einzelwerten stehen am Montag die Aktien von Lanxess im Fokus. Der Spezialchemiekonzern konkretisiere seine Angaben zum angekündigten Sparprogramm. "Wir wollen 150 Millionen Euro im Jahr einsparen, daher werden wir Stellen abbauen müssen, auch in Deutschland. Derzeit verhandeln wir mit den Arbeitnehmervertretern über Art und Umfang", sagte Unternehmens-Chef Matthias Zachert in einem Interview der "Rheinischen Post". Dabei sei vor allem die Verwaltung von dem Stellenabbau betroffen. Die Papiere notierten auf der Handelsplattform Tradegate 0,1 Prozent unter dem Xetra-Schluss vom Freitag. 

Der Verkauf des Gasturbinen-Geschäfts der Volkswagen-Tochter (VW) MAN Energy Solutions nach China stößt einem Pressebericht zufolge auf Bedenken in Berlin. Das Bundeswirtschaftsministerium habe eine vertiefte Prüfung des Vorhabens eingeleitet, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf ihr vorliegende Informationen. Wie eine Analyse des Softwareunternehmens Datenna zeige, sei der chinesische Käufer des Gasturbinengeschäfts im chinesischen Staatsbesitz und habe enge Verbindungen zur chinesischen Rüstungsindustrie. Auf Nachfrage habe es bei MAN ES geheißen, die Technologie sei weltweit bereits lange etabliert und verbreitet. Die Vorzugsaktien von VW gaben auf Tradegate ebenfalls etwas nach.

Wall Street: Nur der Nasdaq im Plus

Die US-Börsen haben sich nach ihren deutlichen Vortagsverlusten am Freitag lediglich ein wenig stabilisiert. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,31 Prozent tiefer mit 33.963,84 Punkte, womit er ein Wochenminus von 1,9 Prozent verbuchte. Der marktbreite S&P 500 verlor am Freitag 0,23 Prozent auf 4.320,06 Punkte.

Einzig der Nasdaq 100 behauptete dank deutlicher Kursgewinne einiger Schwergewichte wie die Nvidia-Aktie und die Meta-Aktie ein Plus von 0,05 Prozent auf 14.701,10 Punkte. Auf Wochensicht bedeutete das für den technologielastigen und deshalb besonders zinssensiblen Auswahlindex aber einen Kursabschlag von 3,3 Prozent. 

Asien: Japan im Plus, China im Minus

In Asien haben sich die wichtigsten Aktienmärkte zum Start in die Woche unterschiedlich entwickelt. Während es in Japan nach oben ging, verzeichneten die Börsen in China und Hongkong Verluste. Der japanische Leitindex Nikkei 225 legte rund eine Stunde vor Handelsende knapp ein Prozent zu, nachdem er in der vergangenen Woche deutlich nachgegeben hatte.

Andersherum sieht es an den Börsen Chinas aus. Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den chinesischen Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, gab nach einem leichten Plus in der Vorwoche am Montag rund ein halbes Prozent nach. In der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong büßte der Hang-Seng-Index im späten Handel mehr als ein Prozent ein, nachdem er am Freitag noch mehr als zwei Prozent zugelegt hatte.

Renten

Bund-Future                129,52              -0,08%

Devisen: Euro stabil über 1,06 US-Dollar 

Der Euro hat zu Wochenbeginn stabil über der Marke von 1,06 US-Dollar notiert. Am Montagmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0650 Dollar und damit in etwa so viel wie vor dem Wochenende. Der Kurs liegt damit etwas über dem in der vergangenen Woche markierten Tiefstand seit März. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0647 Dollar festgesetzt.

Zum Wochenstart richten sich die Blicke auf das wohl wichtigste Konjunkturbarometer aus Deutschland. Am Vormittag gibt in München das Ifo-Institut sein monatliches Geschäftsklima bekannt. Nachdem sich die Stimmung infolge der trüben Wirtschaftsaussichten schon in den Vormonaten verschlechtert hat, wird erneut mit einem Rückgang gerechnet. 

Am Nachmittag tritt EZB-Präsidentin Christine Lagarde vor den Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments, um ihre regelmäßige Anhörung abzuhalten. Nach kräftigen Zinsanhebungen zur Inflationsbekämpfung hatte die Notenbank zuletzt angedeutet, dass das Ende der Zinsanhebungen erreicht sein oder nicht mehr weit entfernt sein könnte.

Euro/USD                            1,0650                   0,02%

USD/Yen                             148,37                   -0,01%

Euro/Yen                             158,01                   0,03%

Ölpreise legen zu Wochenbeginn leicht zu 

Die Ölpreise sind zu Wochenbeginn leicht gestiegen. Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 93,84 US-Dollar. Das waren 57 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 45 Cent auf 90,48 Dollar. 

Die Erdölpreise rangieren derzeit auf erhöhtem Niveau. In der vergangenen Woche hatten sie die höchsten Stände seit vergangenen November markiert. Seit Anfang Juli sind die Preise um rund 25 Prozent gestiegen. Hauptgrund ist das knappe Angebot durch große Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. Die Nachfrage gilt als robust, weil die schwächelnde Konjunktur Chinas sich zuletzt etwas besser entwickelt hat und die befürchtete Rezession in den USA bisher ausgeblieben ist./

Brent                          93,59               +0,32 USD

WTI                            90,29               +0,26 USD

Umstufungen von Aktien 

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR BRENNTAG AUF 76 (80) EUR - 'UNDERWEIGHT' 

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 60 (60,50) EUR - 'OVERWEIGHT' 

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SALZGITTER AUF 17,60 (20,20) EUR - 'UNDERWEIGHT' 

- RBC SENKT ZIEL FÜR VONOVIA AUF 32 (33) EUR - 'OUTPERFORM' 

- JEFFERIES SENKT NIKE AUF 'HOLD' - ZIEL 100 USD 

- JEFFERIES SENKT URBAN OUTFITTERS AUF 'HOLD' 

- JEFFERIES SENKT FOOT LOCKER AUF 'HOLD' 

- UBS SENKT ZIEL FÜR PELOTON AUF 4 (8) USD - 'SELL' 

- BERENBERG HEBT TELENOR AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 140 (134) NOK 

- CITIGROUP NIMMT SNAM MIT 'BUY' WIEDER AUF - ZIEL 5,30 EUR 

- CITIGROUP NIMMT TERNA MIT 'NEUTRAL' WIEDER AUF - ZIEL 7,50 EUR 

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT ADEVINTA AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 110 NOK 

- JEFFERIES HEBT ASTRAZENECA AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 13000 (10500) PENCE 

- JPMORGAN HEBT CLOSE BROTHERS AUF 'NEUTRAL' (UNDERWEIGHT) - ZIEL 940 PENCE 

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR MOLLER-MAERSK AUF 12400 (13000) DKK - 'NEUTRAL' 

- MORGAN STANLEY HEBT NOVARTIS AUF 'EQUAL-WEIGHT' (UW) - ZIEL 98 (93) CHF 

- RBC HEBT DERWENT LONDON AUF 'SECTOR PERFORM' (UNDERPERF.) - ZIEL 2100 (2150) P. 

- RBC HEBT DERWENT LONDON AUF 'SECTOR PERFORM' (UNDERPERFORM) - ZIEL 2100 PENCE 

- RBC SENKT KLEPIERRE AUF 'UNDERPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 25 (23) EUR 

- RBC SENKT KLEPIERRE AUF 'UNDERPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 25 (23) EUR 

- UBS HEBT ZIEL FÜR YARA AUF 480 (470) NOK - 'BUY' 

- WDH/CITIGROUP NIMMT BAT MIT 'BUY' WIEDER AUF

Termine Unternehmen

keine Termine

Termine Konjunktur

10:00 DEU: Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex, München

14:30 USA: Chicago Fed Nat Activity Index 08/23

15:00 BEL: Geschäftsklima 09/23

16:30 USA: Dallas Fed Verarbeitende Industrie 09/23

Sonstige Termine

AUT: 67. Generalkonferenz der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Wien

DEU: Fortsetzung der Start-Up-Messe «Bits & Pretzels»

Redaktion onvista/dpa-AFX

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