Börse am Morgen

Dax über 16.000 Punkte – Plus acht Prozent: BVB an SDax-Spitze – Probleme am Wohnungsmarkt halten an

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Mit Rückenwind aus den USA hat der Dax im frühen Handel erneut die Hürde von 16.000 Punkten übersprungen. Gut eine Stunde nach Handelsbeginn liegt der Dax mit über 0,6 Prozent im Plus bei 16.093 Punkten.

Mit Spannung werden die Inflationsdaten aus Deutschland erwartet, die heute um 14 Uhr veröffentlicht werden. Sollte die Inflation weiter rückläufig sein, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Zinspause durch die EZB. Das könnte sich positiv auf den Aktienmarkt auswirken.

Am Vortag hatte frischer Optimismus in Sachen Zinssenkungen den US-Börsen einen kleinen Schub gegeben. Auslöser waren Aussagen von Christopher Waller, der dem Direktorium der US-Notenbank Fed angehört. Waller zeigte sich zuversichtlich, die Inflation auf die Marke von zwei Prozent zu senken. Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank wies zudem darauf hin, dass Waller die Möglichkeit von Zinssenkungen im kommenden Jahr erwähnte.

„Besondere Relevanz erhielt seine Bemerkung, weil er gemeinhin als Falke innerhalb des geldpolitischen Rates der Fed gilt“, sagte Leuchtmann. Waller wird der Gruppe von Notenbankern zugerechnet, die sich eher für eine straffe Geldpolitik starkmachen.

Borussia Dortmund an Spitze des SDax

Nach dem Einzug ins Achtelfinale der Champions League hat sich die Aktie von Borussia Dortmund wieder ihrem Monatshoch von 3,90 Euro genähert. Zuletzt gewannen die Papiere des BVB über acht Prozent auf 3,845 Euro und liegt damit an der Spitze des Small-Caps-Index SDax. Durch den Heimsieg gegen den AC Mailand am Vorabend ist das Weiterkommen aus der schwersten Gruppe der lukrativen Champions League vorzeitig gesichert.

Wohnungswirtschaft: Absturz am Wohnungsbau geht weiter 

Heute Morgen hat der Immobilienkonzern Aroundtown die Zahlen für die ersten neun Monate des Jahres 2023 veröffentlicht – und sie waren richtig schlecht. Der im SDax gelistete Konzern meldetet einen Verlust von 1,4 Milliarden Euro (mehr dazu hier: Aroundtown schreibt rote Zahlen).

Mit diesem Verlusten ist Aroundtown nicht allein. Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW sieht das als Branchenproblem; der Wohnungsbau befinde sich weiter im freien Fall. „Der Absturz beim Wohnungsbau gewinnt an Fallgeschwindigkeit“, beklagte Verbandspräsident Axel Gedaschko zum Tag der Wohnungswirtschaft am Mittwoch, an dem unter anderem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck teilnimmt. 

Aufgrund historisch schlechter Baubedingungen aus gestiegenen Kosten, Zinsen sowie fehlender Förderung hätten die sozial orientierten Wohnungsunternehmen zwangsweise den Rückwärtsgang einlegen müssen, kritisierte Gedaschko. „Auch die energetische Sanierung musste massiv zurückgefahren werden.“ 

Einer GdW-Umfrage zufolge werden rund 22 Prozent der im kommenden Jahr ursprünglich geplanten Neubaufertigstellungen nach Auskunft der befragten sozial orientierten Wohnungsunternehmen nicht realisierbar sein. Im Jahr 2025 steige dieser Wert auf 38 Prozent. Gedaschko forderte: „Die sozial orientierten Wohnungsunternehmen brauchen langfristige politische und wirtschaftliche Verlässlichkeit.“ Die notwendige Planungssicherheit fehle aber im Moment komplett.

Wirtschaftsverbände beklagen Überregulierung 

Wirtschaftsverbände haben eine Überregulierung beklagt, die nach ihrer Ansicht den Investitionsstandort Deutschland schwächt. Die Bürokratie habe sich inzwischen von einem „Ärgernis zu einem handfesten Standortnachteil“ entwickelt, heißt es in einer Erklärung anlässlich eines Symposiums zum Bürokratieabbau. Die Erklärung stammt von dem Außenhandelsverband BGA, Gesamtmetall, der Stiftung Familienunternehmen und Politik sowie dem Maschinenbauverband VDMA. 

Deutschland müsse „digitaler, schlanker und schneller werden, um mit anderen Wirtschaftsnationen mithalten zu können“. So müsse der ungeminderte Zufluss neuer, meist kleinteiliger Berichts- und Informationspflichten gestoppt werden. Die Bundesregierung plant ein neues Bürokratieentlastungsgesetz.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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