Börse am Morgen 27.03.2024

Dax: Rekordhoch – Süss Microtec profitiert von KI – Aroundtown: Milliardenverlust – BMW unter Druck

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Quelle: T. Schneider/Shutterstock.com

Täglich grüßen neue Beststände: Der Dax hat mit 18.423 Punkten ein neues Rekordhoch erreicht.

Vor dem langen Osterwochenende mahnte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets zur Vorsicht. Er verwies auf die Veröffentlichung des für die US-Notenbank Fed wichtigen Inflationsindikators am Karfreitag, wenn die Börsen geschlossen sind und die Aktienkurse darauf erst nach Ostern reagieren können. Damit bestehe das Risiko einer Kurslücke über das verlängerte Wochenende. Stanzl hält es deshalb für möglich, dass Anleger vorher Gewinne mitnehmen.

Süss Microtec rechnet dank KI-Boom mit überraschend viel Geschäft

Der Halbleiterindustrie-Ausrüster Süss Microtec erwartet im laufenden Jahr dank eines rekordhohen Auftragsbestands überraschend viel Erlös. So soll der Umsatz auf 340 bis 370 Millionen Euro steigen, wie das im SDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Garching mitteilte.

Analysten hatten bisher nach dem Vorjahreswert von 304 Millionen Euro im fortgeführten Geschäft im Schnitt lediglich mit 345 Millionen gerechnet. Vor allem das zuletzt auftragsstarke sogenannte Bonder-Geschäft soll das Wachstum nach Aussage von Vorstandschef Burkhardt Frick antreiben. Dieses profitiere vom starken Kapazitätsaufbau in der Branche für die Herstellung von Chips für Künstliche Intelligenz (KI).

Die operative Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern peilt der Vorstand dieses Jahr bei 10 bis 12 Prozent an, nach 9,1 Prozent im Vorjahr. Experten hatten einen Wert in der oberen Hälfte der Bandbreite auf dem Zettel. Die Dividende soll mit 20 Cent je Aktie unverändert hoch bleiben. Nach dem Gewinnrückgang im vergangenen Jahr hatten Fachleute eher eine geringere Ausschüttung erwartet. Eckdaten zu Umsatz und Gewinnen hatte Süss Microtec bereits Ende Februar vorgelegt.

Jahreszahlen 2023 Süss Microtec im Überblick

Aroundtown rechnet mit Rückgang des operativen Ergebnisses - Milliardenverlust

Der Gewerbeimmobilien-Spezialist Aroundtown rechnet im laufenden Jahr unter anderem wegen des Verkaufs von Immobilien mit einem deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses. Zudem belasten höhere Kosten für Fremdkapital nach dem Anstieg der Zinsen. Die für die Immobilienbranche wichtige operative Kennziffer FFO1 werde 2024 auf 280 bis 310 Millionen Euro zurückgehen, teilte der MDax-Konzern am Mittwoch mit. 2023 sank das operative Ergebnis um acht Prozent auf 332 Millionen Euro. Unter dem Strich rutschte das Unternehmen indes noch tiefer in die roten Zahlen. Durch die Abwertung des Immobilienportfolios belief sich der Nettoverlust auf 2,4 Milliarden Euro nach einem Minus von rund 457 Millionen Euro vor einem Jahr

Der Konzern ringt nach Jahren des Immobilienbooms nun schon länger – wie viele Konkurrenten – mit den hohen Zinsen und begegnet diesen unter anderem mit Verkäufen. Insgesamt seien 2023 Verkäufe im Volumen von 1,2 Milliarden Euro getätigt worden, hieß es weiter.

Wegen der Verkäufe fielen die Nettomieteinnahmen um zwei Prozent auf 1,19 Milliarden Euro. Für das abgelaufene Jahr will das Management wegen der schwierigen Lage keine Dividende zahlen, wie Aroundtown bereits am Dienstagabend mitgeteilt hatte.

BMW tiefer - Cash-Erträge eingepreist anders als bei Mercedes

Die BMW-Aktie steht nach einer Abstufung unter Druck gestanden. Sie verlor nach einer Stunde Xetra-Handel mit fast 1,4 Prozent im Minus bei 105,08 Euro. Damit bekommt die jüngste Erholung vom in der Vorwoche erreichten tiefsten Stand seit einem Monat wieder einen kleinen Dämpfer.

Analyst Philippe Houchois vom Investmenthaus Jefferies strich seine Kaufempfehlung für die Papiere des Münchner Autobauers. Die volle Ausschüttung der freien Barmittel sei bereits eingepreist, was bei Konkurrent Mercedes-Benz nicht der Fall sei. Die Papiere des Stuttgarter Konkurrenten notierten auf Tradegate zuletzt mit plus 0,1 Prozent.

BMW-Papiere würden gegenwärtig mit dem 10,3-fachen des freien Cashflows gehandelt, Mercedes-Benz nur mit dem 8,4-fachen, rechnete Houchois aus. Keiner der herkömmlichen Autobauer habe den Wandel der Branche zur Elektromobilität bislang so gut gemeistert wie BMW, lobte der Experte. Die Position von BMW werde am Markt aber inzwischen auch nicht mehr verkannt.

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Frankreich: Verbraucherstimmung hellt sich leicht auf

Die Stimmung der Verbraucher in Frankreich hat sich im März leicht verbessert. Das Konsumklima stieg um einen Punkt auf 91 Zähler, wie das Statistikamt Insee am Mittwoch in Paris mitteilte. Analysten hatten mit 90 Punkten gerechnet. Der Vormonatswert wurde leicht nach oben revidiert.

Während sich die Anschaffungsneigung zuletzt erhöhte, sank die Sparneigung. Der Lebensstandard wurde von den Befragten als besser empfunden, die Angst vor Arbeitslosigkeit ging zurück. Sowohl die wahrgenommene als auch die erwartete Inflation sank.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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