UN prüfen Berichte über Massengrab an libysch-tunesischer Grenze

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Genf (Reuters) - Der UN-Menschenrechtschef Volker Türk lässt Berichte über ein in der Wüste im libysch-tunesischen Grenzgebiet entdecktes Massengrab prüfen.

Gleichzeitig prangerte er am Dienstag eine Reihe von Menschenrechtsverstößen an, denen Migranten und Flüchtlinge in Libyen ausgesetzt seien, darunter Folter, Zwangsarbeit, Erpressung, Hunger, Inhaftierung und Massenvertreibungen. Die Taten würden sowohl von staatlichen als auch von nichtstaatlichen Akteuren "in großem Umfang und ungestraft" begangen. "Ich fordere die Behörden auf, schnell auf unsere Anfragen zu reagieren und diese Verbrechen vollständig zu untersuchen."

Details zur mutmaßlichen Identität der Opfer in dem Massengrab oder wo genau dieses entdeckt wurde nannte Türk nicht. Ein Sprecher seines Büros sagte, von den Behörden habe man dazu noch keine Informationen erhalten. "Aber wir gehen dem weiter nach."

Türk äußerte sich vor dem Menschenrechtsrat in Genf. In seiner Rede ging es um die Menschenrechtslage in Libyen im Verlauf des vergangenen Jahres. Im März wurde nach UN-Angaben im Südwesten Libyens bereits ein anderes Massengrab mit den Leichen von mindestens 65 Migranten entdeckt. Libyen ist wie Tunesien eines der wichtigsten Transitländer für Migranten, die die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer nach Europa wagen. Beide nordafrikanischen Länder spielen eine zentrale Rolle bei den Bemühungen der Europäischen Union, Migranten davon abzuhalten, sich auf den Weg nach Südeuropa zu machen.

(Bericht von Emma Farge, geschrieben von Christian Rüttger, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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