Dax Tagesrückblick 08.08.2024

Dax stabilisiert sich nach schwacher Eröffnung - Dürr legt acht Prozent zu

onvista · Uhr
Quelle: viewimage/Shutterstock.com

Nach einem deutlichen Rücksetzer zum Handelsstart unter die Marke von 17.450 Punkte konnte sich der Dax im weiteren Handelsverlauf deutlich erholen, nachdem in den USA die (sonst eher unwichtigen) Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe nicht ganz so hoch ausfielen wie vom Markt befürchtet.

Am Ende des Tages stand ein Plus von 51 Punkten auf 17.666 Punkte, das war ein Zuwachs von 0,29 Prozent im Vergleich zum Vortagesschlusskurs.

Erholung nach schwachem Wochenstart

Zu Wochenstart war der Index nach Turbulenzen in Japan noch in den Bereich um 17.000 Punkte abgesackt.  Neben Konjunktursorgen hatte der abrupte Kursrutsch einen wesentlichen Grund: Auf globaler Ebene wurden in erheblichem Umfang spekulative Geschäfte an den Devisenmärkten aufgelöst. Grund dafür war, dass sich die Erwartungen der Anleger an die Geldpolitik der US-Notenbank und der japanischen Notenbank geändert hatten.

Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG schrieb: "Zwar ist eine Rezession in den USA eher unwahrscheinlich, dennoch hat dieses Szenario die Anleger verschreckt." Zudem hänge der Konflikt im Nahen Osten wie ein Damoklesschwert über den weltweiten Aktienmärkten.

Telekom-Aktie gefragt

Hierzulande setzte indes die Berichtssaison der Unternehmen weiter Akzente. So bescherte eine unerwartet hohe Nachfrage nach Mobilfunkverträgen der Deutschen Telekom erneut ein starkes Quartal. Die T-Aktien stiegen unter den wenigen Gewinnern im Dax um zwei Prozent.

Für die Papiere der Allianz ging es um zwei Prozent nach oben. Der Versicherer steigerte im zweiten Quartal den Gewinn und will das Aktienrückkaufprogramm ausweiten

Dürr SDAX-Tagesgewinner

An der Spitze des Nebenwerte-Index SDax schnellten Dürr am Donnerstag um acht Prozent in die Höhe. Der Anlagenbauer für die Auto- und die Möbelindustrie habe die Erwartungen übertroffen, schrieb Analyst Philippe Lorrain von Bernstein Research. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um knapp 6 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern gab unter anderem wegen Kaufpreisabschreibungen auf den Zukauf von BBS Automation um 2,6 Prozent auf 60,9 Millionen Euro nach.

 Schub gaben in der ersten Jahreshälfte Großaufträge für Lackieranlagen aus Deutschland, China, Südeuropa und Mexiko. Dürr-Chef Jochen Weyrauch fasst nun für das laufende Jahr das obere Ende der Zielspanne beim Auftragseingang von 4,6 bis 5,0 Milliarden Euro ins Auge.

Die operative Marge ging im zweiten Quartal nicht so deutlich zurück wie befürchtet. Sowohl beim Wachstum als auch der Profitabilität will Dürr in der zweiten Jahreshälfte gegenüber den ersten sechs Monaten zulegen. Die in den vergangenen Monaten schwach gelaufene Aktie erholte sich kräftig.  

Puma-Aktie unter Druck

Die Aktien von Puma sind nach dem Kursrutsch zur Wochenmitte unter Druck geblieben. Die Papiere des Sportartikelherstellers waren am Donnerstagnachmittag zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit 2018 gerutscht. Zuletzt stand noch ein Minus von 3,3 Prozent auf 35,73 Euro zu Buche. 

Puma hatte die Anleger am Mittwoch mit eingetrübten Gewinnaussichten nach schwächer als erwarteten Quartalszahlen verschreckt. Am Donnerstag senkten Analysten ihre Kursziele. Die hohen Verluste von knapp elf Prozent zur Wochenmitte seien Ausdruck der Skepsis seitens der Investoren mit Blick auf die Wachstumsperspektiven des Sportmodeherstellers, schrieb Experte Adam Cochrane von Deutsche Bank Research. Er senkte sein Ziel von 67 auf 60 Euro. (mit Material von dpa-AFX)

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