Irans Präsident ordnet Untersuchung von Tod eines Inhaftierten an

Dubai (Reuters) - Der neue iranische Präsident Masud Peseschkian hat eine Untersuchung wegen eines in Haft gestorbenen Angeklagten angeordnet.
Dabei geht es um einen Fall in der nordiranischen Stadt Lahidschan, wie das staatliche Fernsehen am Donnerstag meldete. "Nach dem tragischen Vorfall in Lahidschan beauftragte der Präsident den Innenminister, einen Ausschuss zur Untersuchung aller Aspekte dieses Vorfalls zu bilden und die Ergebnisse so schnell wie möglich dem Kabinett vorzulegen", wird Regierungssprecher Elias Hasrati zitiert.
Die iranische Aktivistengruppe Hengaw berichtete, der Verstorbene sei der 36-jährige Mohammad Mirmousawi, der am 24. August nach einer Auseinandersetzung festgenommen und am selben Tag zu Tode gefoltert worden sei. Laut Hengaw war dies der siebte Fall eines Todes in Gewahrsam seit Beginn des Jahres. Reuters konnte diese Angabe unabhängig nicht überprüfen. Die Wahrung der Bürgerrechte, einschließlich der Rechte von Frauen und Minderheiten, war eines der Wahlversprechen des vergleichsweise moderaten neuen Präsidenten Peseschkian, der im Juli gewählt wurde.
Die Justizbehörde habe fünf Polizisten im Zusammenhang mit dem Fall festgenommen, berichtete die der Justiz unterstellte Nachrichtenagentur Misan am Donnerstag. "Nach der Verletzung der Rechte eines Bürgers wurden die notwendigen Schritte eingeleitet und die mit dem Fall in Verbindung stehenden Beschuldigten aufgrund eines vorläufigen Haftbefehls inhaftiert", sagte der Staatsanwalt von Lahidschan, Ebrahim Ansari, laut Misan.
(Reuters Dubai; Bearbeitet von Alexander Ratz; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich an berlin.newsroom@tr.com)