Datenkabel in Finnland beschädigt - Polizei vermutet keine Straftat

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Kopenhagen (Reuters) - Schäden an einem Glasfaserkabel haben in Finnland zu weitreichenden Internetausfällen geführt.

Die Behörden gingen aber zunächst nicht von einer Straftat aus. "Basierend auf den aktuellen Informationen haben wir keinen Grund zu der Annahme, dass hier ein Verbrechen vorliegt", sagte ein Polizeisprecher am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Strafrechtliche Ermittlungen seien bislang nicht eingeleitet worden.

Wie die Telekommunikationsunternehmen GlobalConnect und Elisa mitteilten, handelt es sich um eine Landleitung, an der es an zwei unterschiedlichen Stellen Beschädigungen gegeben habe. Zu dem Vorfall sei es bereits am Montag gekommen, seitdem liefen Reparaturarbeiten. Eine der beiden Beschädigungen sei wahrscheinlich auf Bauarbeiten zurückzuführen, der zweite Vorfall werde noch untersucht. Nach Angaben der Polizei ist einer der beiden Stränge inzwischen repariert worden.

Einem Sprecher der schwedischen Telekommunikationsbehörde zufolge sind die Schäden an einer Leitung aufgetreten, die Finnland und Schweden verbindet. Der schwedische Zivilschutzminister Oskar Bohlin sah zunächst Anzeichen für eine vorsätzliche Tat. "Mit Blick darauf, was um das Geschehene herum passiert, wird Sabotage vermutet", sagte er. Hintergrund sind ähnliche Vorfälle in der Ostsee. Mitte November waren dort zwei Datenkabel beschädigt worden - eines zwischen Deutschland und Finnland, das andere zwischen Schweden und Litauen. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hatte die Vermutung geäußert, dass es sich in beiden Fällen um Sabotage gehandelt haben könnte.

(Bericht von Stine Jacobsen, Louise Breusch Rasmussen, Johan Ahlander, Elviira Luoma und Anne Kauranen, geschrieben von Elke Ahlswede und Philipp Krach, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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