Heftiger Kursrutsch bei Steyr Motors - Ankeraktionär will Beteiligung verringern

Die Aktie von Steyr Motors hat zur Wochenmitte einen heftigen Kursrutsch erlitten. Zuletzt verloren die Anteile satte 62,50 Prozent auf 90,00 Euro im Xetra-Handel. Noch am Dienstag hatten die Papiere ein Allzeithoch bei 380 Euro erreicht, schlossen danach aber nur bei 240 Euro.
Anfang Januar hatten die Aktien bei gerade mal 13,90 Euro gehandelt. Steyr Motors, ansässig in Österreich, ging erst im vergangenen Oktober für 14,00 Euro an die Börse. Der Konzern entstand erst 2001 als Ausgliederung des über 150 Jahre alten Industriekonzerns Steyr. 2022 kaufte der derzeitige Ankeraktionär Mutares die Firma.
Steyr-Aktionär Mutares will Anteil verkleinern
Steyr profitierte in den vergangenen Handelstagen stark von der Rally der Rüstungswerte in Europa. Anleger spekulierten darauf, dass die Geschäfte des Motorenherstellers durch die Nachfrage nach Militärfahrzeugen belebt werden. Auf Sicht von einem Monat liegen die Aktien trotz des derzeitigen Kursverfalls noch fast 400 Prozent im Plus.
Hauptaktionär Mutares hatte am Dienstag verkündet, einen Teil seiner Anteile verkaufen zu wollen. Mit dem Schritt solle der Streubesitz aufgrund einer sehr starken Investorennachfrage vergrößert werden, teilte das im Nebenwerte-Index SDax notierte Unternehmen am Dienstagnachmittag mit.
Aktuell hält Mutaris knapp 71 Prozent der Anteile, der Streubesitz liegt lediglich bei gut 11 Prozent. Bei einem so geringen Streubesitz kann eine anziehende Investorennachfrage schnell zu einem engen Markt mit starken Kurssprüngen führen.
(mit Material von dpa-AFX)