Henkel bekommt Verunsicherung der US-Verbraucher zu spüren

Reuters · Uhr
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Düsseldorf (Reuters) - Die Verunsicherung der Verbraucher infolge der Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump lastet auf den Geschäften des Konsumgüterkonzerns Henkel.

Der Umsatz sei im ersten Quartal um 1,4 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro geschrumpft, teilte der stark in den USA engagierte Düsseldorfer Konzern am Donnerstag mit. In der Region Nordamerika sei der organische Umsatz sogar um 3,4 Prozent eingebrochen - dort macht Henkel knapp 30 Prozent seiner Geschäfte. Für das zweite Halbjahr setzt der Konzern aber weiter auf Besserung, dann sollen auch neue Produkte das Geschäft ankurbeln. Die Jahresprognose bekräftigte Henkel-Chef Carsten Knobel.

"Die Situation, die durch die Zoll-Diskussion (...) ausgelöst worden ist, ist natürlich eine, die deutliche Volatilität hineinbringt", beklagte Knobel. Die Konsumenten in den USA hielten angesichts der Verunsicherung ihr Geld eher zusammen. "Die Stimmung in den USA ist in Industrie und Konsum wirklich zurückhaltender (...) und problematisch", bilanzierte er. Dies gelte aber nicht abseits der Vereinigten Staaten - etwa in Asien gebe es positive Entwicklungen. Und im Klebstoffgeschäft, dem zweiten Standbein Henkels, wuchsen die Umsätze von Januar bis März. Die Sparte macht Geschäfte vor allem mit der Industrie.

Knobel hatte bereits vor Wochen angekündigt, dass das erste Quartal nach den Zuwächsen des vergangenen Jahres verhalten ausfallen werde. Der Anbieter von Marken wie Pritt, Schwarzkopf, Syoss oder Persil erwartet indes 2025 weiter ein Umsatzwachstum zwischen 1,5 und 3,5 Prozent, bekräftigte Knobel. Die bereinigte Umsatzrendite (Ebit-Marge) werde in einer Bandbreite von 14,0 bis 15,5 Prozent erwartet - nach rund 14,3 Prozent im Vorjahr.

Konkurrent Beiersdorf hatte im ersten Quartal den organischen Umsatz um 3,6 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro gesteigert. Für 2025 hat der Nivea- und Tesa-Konzern ein organisches Umsatzwachstum von vier bis sechs Prozent in Aussicht gestellt. Die operative Umsatzrendite soll dabei leicht steigen.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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