Iran schließt Aussetzung von Uran-Anreicherung aus

Reuters · Uhr
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Dubai (Reuters) - Der Iran hat auch eine vorübergehende Aussetzung der Uran-Anreicherung zur Sicherung eines Atomabkommens mit den USA ausgeschlossen.

"Der Iran wird das niemals akzeptieren", sagte Außenamtssprecher Esmail Baghaei am Montag. Er reagierte damit auf eine Frage nach Berichten, wonach der Iran die Anreicherung für drei Jahre einfrieren könnte, um eine Vereinbarung zu erzielen. Baghaei wies auch die Möglichkeit eines vorläufigen Atomabkommens mit den USA zurück und dementierte Medienberichte, wonach ein provisorisches Abkommen als erster Schritt zu einer endgültigen Vereinbarung in Betracht gezogen werde. Einer der Hauptstreitpunkte zwischen beiden Seiten ist die Uran-Anreicherung. Die USA fordern vom Iran einen Stopp der Anreicherung, was die Islamische Republik ablehnt.

Irans Präsident Massud Peseschkian erklärte laut staatlichen Medien, sein Land werde auch ohne weitere Gespräche mit den USA und bei weiteren Sanktionen überleben. "Es ist nicht so, dass wir verhungern werden, wenn sie sich weigern, mit uns zu verhandeln oder Sanktionen verhängen", sagte Peseschkian mit Blick auf das iranische Atomprogramm. "Wir werden einen Weg finden, um zu überleben." Baghaei teilte mit, für eine sechste Gesprächsrunde mit der US-Regierung sei noch kein Termin festgelegt worden. "Wenn auf amerikanischer Seite guter Wille vorhanden ist, sind wir auch optimistisch. Wenn die Gespräche jedoch darauf abzielen, die Rechte des Iran einzuschränken, werden die Verhandlungen nirgendwohin führen."

US-Präsident Donald Trump hatte am Sonntag erklärt, amerikanische Unterhändler hätten am Wochenende "sehr gute" Gespräche mit einer iranischen Delegation geführt. Die Verhandlungen zielen darauf ab, einen jahrzehntelangen Streit über die nuklearen Ambitionen des Iran beizulegen. Beide Seiten haben in der Frage der iranischen Uran-Anreicherung öffentlich bislang eine harte Haltung eingenommen. Die USA wollen wie Israel verhindern, dass die Regierung in Teheran in den Besitz von Atomwaffen kommt. Der Iran beharrt seinerseits darauf, dass das Atomprogramm ausschließlich zivilen Zwecken diene. Zugleich strebt das Land eine Aufhebung internationaler Sanktionen an.

(Bericht von Reuters Dubai; Bearbeitet von Alexander Ratz; Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an berlin.newsroom@tr.com)

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