Philippinen und EU rücken in Verteidigungspolitik zusammen

Manila (Reuters) - Die Europäische Union und die Philippinen wollen im Bereich der Verteidigung ihre Zusammenarbeit ausweiten.
"Wir hoffen, dass wir durch den Sicherheits- und Verteidigungsdialog proaktiv und vereint gegen neue Sicherheitsbedrohungen, die Grenzen überschreiten, Cyberangriffe und ausländische Einmischung und Manipulation von Informationen vorgehen werden", sagte der philippinische Außenminister Enrique Manalo am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in Manila. Man werde die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich vertiefen, kündigte Kallas an.
"Wir lehnen jede einseitige Änderung des Status quo ab, einschließlich der Anwendung von Zwang", erklärte Kallas bei einem Besuch in dem südostasiatischen Inselstaat vor dem Hintergrund von Territorialstreitigkeiten im Südchinesischen Meer. China beansprucht fast das gesamte Südchinesische Meer als eigenes Hoheitsgebiet. Mit den Philippinen streitet die Volksrepublik unter anderem über den Anspruch auf die Spratly-Inseln. Auch die USA werfen China das Streben nach Vorherrschaft in der Region vor und unterstützen die Gegner der Regierung in Peking. Auch die deutsche Marine hatte mit Kriegsschiffen in der Region Präsenz gezeigt. China streitet nicht nur mit den Philippinen um Hoheitsrechte in den Gewässern, sondern auch mit Brunei, Indonesien, Malaysia und Vietnam. Zudem sieht die Volksrepublik in Taiwan einen Teil Chinas und hat eine gewaltsame Wiedereingliederung nicht ausgeschlossen.
(Bericht von Mikhail Flores, geschrieben von Hans Busemann, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)