Umfrage: 74 Prozent der Firmen erfassen Arbeitszeiten, Ende 2025 wohl fast alle

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Berlin (Reuters) - Fast drei von vier Unternehmen in Deutschland erfassen einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom zufolge die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter.

74 Prozent täten dies bereits, teilte Bitkom am Freitag in Berlin mit. Damit setzen sie eine Verpflichtung um, die 2022 höchstrichterlich festgestellt wurde. Damals hatten erst 30 Prozent eine Arbeitszeiterfassung eingeführt. 21 Prozent gaben in der Umfrage unter mehr als 600 Betrieben ab 20 Beschäftigten an, dies noch dieses Jahr nachholen zu wollen. Zwei Prozent wollen vorerst noch nichts machen und eine gesetzliche Konkretisierung abwarten.

Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst kritisierte ein Leitbild, das sich am Industriearbeitsplatz aus dem 20. Jahrhundert orientiere. Dies sei überholt und in der Praxis kaum umsetzbar. Die neue Bundesregierung aus Union und SPD müsse wie angekündigt Vertrauensarbeitszeit weiterhin ermöglichen und die Umstellung von einer täglichen auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit vornehmen.

Letzteres forderten in der Umfrage 82 Prozent der Betriebe. 49 Prozent plädierten dafür, die gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeit von elf Stunden zwischen den Arbeitstagen flexibler zu gestalten. 65 Prozent sehen durch den Erfassungszwang die Flexibilität von Vertrauensarbeitszeit verloren gehen. 55 Prozent bemängeln, dass die genaue Erfassung in der Praxis schwer umsetzbar ist. Am häufigsten wird die Zeiterfassung in 31 Prozent der Unternehmen in elektronischen Systemen am Computer erhoben. In anderen Betrieben werden Smartphone-Apps, stationäre Erfassungssysteme oder klassische Stechuhren verwendet. 13 Prozent nutzen noch handschriftliche Stundenzettel.

(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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