Eskalation in Nahost schickt Asien-Börsen auf Talfahrt

Frankfurt (Reuters) - Nach dem Angriff Israels auf den Iran sind die asiatischen Börsen am Freitag auf Talfahrt gegangen.
Der Nikkei-Index in Japan verlor ein Prozent auf 37.803 Zähler, der breiter gefasste Topix gab ebenfalls ein Prozent nach. In China notierten der Shanghai-Composite und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen jeweils 0,7 Prozent schwächer. Die geopolitischen Risiken ließen die Anleger auf den Verkaufsknopf drücken, sagte Naoki Fujiwara von Shinkin Asset Management. Die entscheidende Frage sei nun, wie sich die Situation weiter entwickle.
Israel hat in der Nacht auf Freitag den Iran angegriffen. Ziel des Präventivschlags gegen eine atomare Bewaffnung seien Nuklearanlagen und militärische Standorte, erklärte das israelische Militär. Das iranische Staatsfernsehen zeigte brennende Gebäude und berichtete, es seien auch Wohngebiete getroffen worden. Zugleich bereitete sich Israel auf einen Gegenangriff vor und hat den Ausnahmezustand ausgerufen.
Mit zu den größten Verlierern am japanischen Aktienmarkt zählten die Chipwerte. Tokyo Electron verloren gut fünf Prozent. Exportwerte gerieten aufgrund der zeitweise festeren Landeswährung Yen ebenfalls unter Druck. Toyota Motor und Nissan Motor gaben 2,2 beziehungsweise 1,2 Prozent nach. Kurse aus dem Energiesektor legten aufgrund des sprunghaften Anstiegs der Ölpreise zu. Die Furcht vor Versorgungsengpässen angesichts der Eskalation in Nahost trieb den Preis für das US-Öl WTI in der Spitze um 14,1 Prozent auf 77,62 Dollar je Fass, den höchsten Stand seit Ende Januar.
Asiatische Aktienindizes am Kurse um 08:00 Veränderung in
Freitag Uhr Prozent
Nikkei 37.759,81 -1,1%
Topix 2.753,17 -1,0%
Shanghai 3.379,41 -0,7%
CSI300 3.867,29 -0,6%
Hang Seng 23.848,12 -0,8%
Kospi 2.893,10 -0,9%
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Währungen Kurse um 08:00
Uhr
Euro/Dollar 1,1530
Pfund/Dollar 1,3536
Dollar/Yen 143,50
Dollar/Franken 0,8098
Dollar/Yuan 7,1817
Dollar/Won 1.368,60
(Bericht von Junko Fujita, Shanghai Newsroom, geschrieben von Daniela Pegna, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)