Schnieder: Bund will bei Deutschlandticket nicht mehr als die Hälfte zahlen

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Berlin (Reuters) - Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder spricht sich für eine Fortsetzung des Deutschlandtickets aus, bleibt in der Frage der Finanzierung aber hart.

Der Bund möchte, dass die nötigen Zuschüsse von drei Milliarden Euro weiter je zur Hälfte vom Bund und den Ländern bezahlt werden, sagte der CDU-Politiker am Freitag im ZDF. "Unser Beitrag soll 1,5 Milliarden Euro nicht übersteigen." In Berlin beraten am Freitag die Verkehrsminister aus Bund und Ländern unter Vorsitz von Bayerns Ressortchef Christian Bernreiter (CSU) über die weitere Finanzierung des Deutschlandtickets. Experten halten jedoch die Wahrscheinlichkeit einer Einigung für eher gering.

Schnieder plädierte für einen festen Preismechanismus, damit nicht jedes Jahr neu über die Finanzierung verhandelt werden müsse. Nach Schnieders Vorstellungen soll der Vertrieb des Deutschlandtickets besser werden, damit die Zahl der Nutzer von derzeit rund 13 Millionen gesteigert werden kann. "Da ist noch Luft nach oben." Schließlich werde viel Geld aus Steuermitteln eingesetzt. Schnieder hat erklärt, ab 2029 auch stärker die Nutzer heranziehen zu wollen.

Der bundesweite Monatsfahrschein für den Nah- und Regionalverkehr kostet derzeit 58 Euro. Bislang ist die Finanzierung des Systems nur für 2025 gesichert. Bund und Länder geben jeweils 1,5 Milliarden Euro dazu, denn für die regionalen Verkehrsverbünde ist das Deutschlandticket ein Verlustgeschäft. Viele Abos für Pendler im Nahverkehr waren zuvor deutlich teurer.

Zu einem Bericht des "Spiegel", die Deutsche Bahn, wolle im Fernverkehr 21.000 Sitzplätze streichen, sagte Schnieder, nach seinen Informationen würden keine Fernverkehrsverbindungen aufgegeben. Wie die Berechnung des "Spiegel" zustande komme, wisse er nicht.

(Bericht von Elke Ahlswede, Mitarbeit von Klaus Lauer.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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