Deutsche Importpreise sinken erneut - Billigere Energie sorgt für Rückgang

Berlin (Reuters) - Wegen nachlassender Energiekosten sind die Importpreise auch im Mai gesunken.
Sie fielen gegenüber April um 0,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten nur einen Rückgang um 0,4 Prozent erwartet. Auch gegenüber dem Vorjahresmonat gingen die Einfuhrpreise zurück - und zwar um 1,1 Prozent. Im April hatte es hier einen Rückgang um 0,4 Prozent binnen Jahresfrist gegeben, plus 2,1 Prozent im März.
"Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Importpreise im Mai 2025 hatte der Rückgang der Preise für Energie mit -14,6 Prozent gegenüber Mai 2024", teilten die Statistiker weiter mit. Gegenüber April fielen die Preise um 4,4 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im Mai um 0,4 Prozent höher als vor einem Jahr. Gegenüber April waren sie dagegen um 0,3 Prozent niedriger.
Da die deutsche Wirtschaft viele Vorprodukte und Rohstoffe aus dem Ausland bezieht, machen sich Veränderungen bei den Einfuhrpreisen verzögert auch bei den Lebenshaltungskosten bemerkbar. Im Mai lag die Teuerungsrate für Verbraucher bei 2,1 Prozent. Das Statistikamt veröffentlicht die Daten für Juni noch im Laufe des Nachmittags. Experten erwarten hier einen leichten Anstieg auf 2,2 Prozent. Die Europäische Zentralbank hält eine Inflation von 2,0 Prozent als mittelfristig ideal für die Konjunktur im gesamten Euro-Raum.
(Bericht von Klaus Lauer, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)