Dax schließt deutlich unter der 12.000er Marke – Wachsende Spannungen zwischen EU und USA sorgen für Nervosität

onvista · Uhr

Konjunktursorgen sowie die wachsenden Spannungen im amerikanisch-europäischen Handelskonflikt haben dem Dax am Dienstag einen deutlichen Dämpfer verpasst. Der deutsche Leitindex schaffte es nach einem verhaltenen Start in positives Terrain, konnte seine moderaten Gewinne aber nicht halten.

Am Nachmittag ging es dann sichtbar bergab. Zum Schluss verbuchte der Dax ein Minus von 0,94 Prozent auf 11.850,57 Punkte. Damit knüpfte er an seinen schwachen Wochenauftakt an und entfernte sich weiter von der Marke von 12.000 Punkten, die er jüngst erstmals seit Oktober wider überwunden hatte. Der Index der mittelgroßen Werte MDax büßte am Dienstag 1,11 Prozent auf 25.156,64 Zähler ein.

Auf Unternehmensseite lag Beiersdorf mit einem Plus von 0,9 Prozent am Ende an der Spitze des Leitindex. Die britische Investmentbank Barclays hatte die Einstufung für Beiersdorf auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 100 Euro belassen. Die meisten Unternehmen dürften schleppend ins Jahr gestartet sein, so die Experten. Sie kürzten ihre Schätzungen für das erste Quartal, ließen sie für das Gesamtjahr aber größtenteils unverändert. Beiersdorf zählt zu den Favoriten.

Analysten-Bewertungen sorgen für Verluste am Dax-Ende

Schlechter lief es für die Schlusslichter Merck (minus 2,25 Prozent), Henkel (minus 2,29 Prozent) und SAP (minus 3,37 Prozent). Die Aktien der Merck KGaA haben nach einer Abstufung ihrem jüngst guten Lauf Tribut gezollt, genauso wie die Wertpapiere von Henkel, die Tags zuvor dank einer optimistischen Hauptversammlung noch ein sattes Plus eingefahren haben. SAP litt derweil unter gleich zwei Abstufungen.

Im MDax konnte sich Carl Zeiss Meditec mit einem Plus von 2,57 Prozent an die Spitze absetzen. Das starke Börsendebüt von Alcon hat auch das deutsche Technologieunternehmen  beflügelt.

Auch im MDax gab es am unteren Ende deutlich mehr Bewegung: Hugo Boss musste ein Minus von knapp 3 Prozent hinnehmen, Rocket Internet ein Minus von 3,25 Prozent, nachdem der Wert am Vortag noch Gewinne erzielen konnte, und MTU lag mit einem Minus von 3,4 Prozent ganz unten.

Berenberg sieht Cancom gut aufgestellt

Im SDax konnte am Ende Cancom den Tag für sich entscheiden, mit einem Plus von 3,74 Prozent. Eine positive Berenberg-Bewertung wird hier als Ursache gesehen: Für Cancom spreche laut Studie die starke Position im aussichtsreichen Cloud-Geschäft. Davon sollten die Margen bis zum Jahr 2021 profitieren. Außerdem sitze das bayerische Unternehmen auf einem Berg an freien Mitteln, was Übernahmen und Investitionen gleichermaßen erlaube.

Ganz unten im SDax lagen Leoni mit einem Minus von 4,17 Prozent, sowie die SGL Group mit einem Minus von 4,72 Prozent. Der Autozulieferer wird von der Quirin Bank nicht mehr zum Kauf empfohlen.

(onvista/dpa-AFX)

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Titelfoto: Imagentle / Shutterstock.com

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