Vorbörse: Dax auf gutem Weg – Wall Street mit Gewinnen, Aktienmärkte in Hongkong weiter unter Druck
DEUTSCHLAND: – LEICHTE KURSGEWINNE ERWARTET – Der Dax dürfte am Donnerstag die Vortagsgewinne noch etwas ausbauen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor dem Auftakt 0,23 Prozent höher auf 14 395 Punkte. Der Leitindex würde damit die 50-Tage-Linie überschreiten. Er bewegt sich auf dem höchsten Niveau seit zwei Wochen. Laut den Experten der Credit Suisse haben die Anleger nun auch verstärkt die Berichtssaison der Unternehmen im Blick, nachdem zuletzt der Ukraine-Konflikt, die Corona-Lage in China und das Dauerthema Inflation belasteten. Aus Deutschland gibt es am Donnerstag die Resultate des Laborausrüsters Sartorius zu verarbeiten.
USA: – DOW LEGT WEITER ZU – Die Wall Street hat nach dem starken Vortag auch am Mittwoch Kursgewinne verbucht. Im späten Handel ließ beim Dow Jones Industrial der Schwung zwar etwas nach, doch blieb dem Leitindex zum Schluss ein Plus von 0,71 Prozent auf 35 160,79 Punkte. Netflix trübte die Stimmung im Technologiesektor. Mit einem im abgelaufenen Quartal erstmaligen Rückgang der Kundenzahlen seit mehr als zehn Jahren schockte der Streamingdienst die Anleger ein weiteres Mal.
ASIEN: – UNEINHEITLICH – Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. In Japan legte der Leitindex Nikkei 225 zuletzt um 1,1 Prozent zu. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong büßte der Hang Seng hingegen 1,74 Prozent ein. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland sank um 1,4 Prozent.
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DAX 14362,03 1,47
XDAX 14341,84 0,82
EuroSTOXX 50 3896,81 1,72
Stoxx50 3770,86 0,71
DJIA 35160,79 0,71
S&P 500 4459,45 -0,06
NASDAQ 100 13998,53 -1,49\°
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 153,99 -0,45%
DEVISEN:
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Euro/USD 1,0840 -0,11
USD/Yen 128,3415 0,36
Euro/Yen 139,1270 0,25\°
Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstag nur wenig verändert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0844 US-Dollar gehandelt und damit auf dem Niveau vom Vorabend. Zur Wochenmitte war der Euro noch bis auf 1,0867 Dollar gestiegen und hatte sich damit ein Stück weit vom tiefsten Stand seit dem Frühjahr 2020 erholt, der Mitte des Monats bei 1,0758 Dollar erreicht worden war. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0830 (Dienstag: 1,0803) Dollar festgesetzt.
Der Euro konnte damit die Kursgewinne vom Mittwoch halten, als er von einer allgemein positiven Marktstimmung mit nach oben gezogen worden war. Zuvor hatte die unterschiedliche Ausrichtung der Geldpolitik zwischen den USA und der Eurozone die Gemeinschaftswährung belastet. Während die US-Notenbank Fed die geldpolitische Wende vollzogen und eine erste Zinserhöhung seit Beginn der Corona-Krise beschlossen hat, wird ein erster Zinsschritt in der Eurozone erst in der zweiten Jahreshälfte erwartet.
Nachdem mehrere Vertreter der EZB eine mögliche erste Zinserhöhung bis zum Ende des Jahres angedeutet haben, hat sich am Morgen der belgische Notenbankpräsident und EZB-Ratsmitglied Pierre Wunsch ähnlich geäußert. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte Wunsch, dass der Einlagensatz der EZB bis zum Ende des Jahres wieder in den positiven Bereich angehoben werden könnte. Der Einlagensatz, eine Art Gebühr für Banken, die ihr Geld bei der EZB parken, liegt derzeit bei minus 0,5 Prozent.
ROHÖL:
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Brent 107,72 0,92 USD
WTI 103,00 0,81 USD\°
Die Ölpreise sind am Donnerstag gestiegen. Marktbeobachter verwiesen auf Nachfragesorgen, die nach wie vor für Auftrieb bei den Notierungen am Ölmarkt sorgen. Vor allem jüngste Maßnahmen in China zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sorgen demnach für Auftrieb bei den Ölpreisen. Außerdem seien die Notierungen durch sinkende Lagerbestände in den USA gestützt worden.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 107,81 US-Dollar. Das waren 1,02 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 94 Cent auf 103,13 Dollar.
Zuletzt haben die Folgen des Kriegs in der Ukraine und harte Maßnahmen der Regierung in Peking bei der Bekämpfung von Corona den Ölpreisen starken Auftrieb verliehen. In China sind wichtige Wirtschaftszentren von den Maßnahmen getroffen, was am Ölmarkt die Sorge vor einer sinkenden Nachfrage auf dem Weltmarkt schürt.
Zudem sind in den USA die Vorräte an Rohöl zuletzt deutlich gefallen. Die Lagerbestände sanken in der vergangenen Woche nach Angaben der Regierung im Vergleich zur Vorwoche um 8,0 Millionen Barrel auf 413,7 Millionen Barrel. Analysten hatten hingegen einen Anstieg um 3,0 Millionen Barrel erwartet. Sinkende US-Ölreserven stützen in der Regel die Ölpreise.
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR COMMERZBANK AUF 8,00 (8,70) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘
– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR DEUTSCHE BANK AUF 12,00 (12,50) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘
– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR DEUTSCHE POST AUF 64 (67) EUR – ‚BUY‘
– BERENBERG STARTET HORNBACH HOLDING MIT ‚BUY‘ – ZIEL 150 EUR
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF 3,12 (2,90) EUR – ‚OP‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR KLÖCKNER & CO AUF 16 (15,60) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR THYSSENKRUPP AUF 12,65 (16,25) EUR – ‚BUY‘
– WDH/RBC SENKT ZIEL FÜR CONTINENTAL AG AUF 83 (94) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR TESLA AUF 1175 (1035) USD – ‚SECTOR PERFORM‘
– RBC SENKT CHEVRON AUF ‚SECTOR PERFORM‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 165 (160) USD
– RBC HEBT EXXONMOBIL AUF ‚OUTPERFORM‘ (SECTOR PERFORM) – ZIEL 100 (90) USD
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ASML AUF 950 (900) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR DANONE AUF 70 (66) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR CREDIT SUISSE AUF 7,00 (7,50) CHF – ‚UNDERWEIGHT‘
– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR UBS AUF 19 (20) CHF – ‚EQUAL WEIGHT‘
– BERENBERG SENKT NATIONAL GRID AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 1210 (1100) PENCE
– BERENBERG STARTET PIAGGIO MIT ‚BUY‘ – ZIEL 3,40 EUR
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR TELEFONICA SA AUF 4,80 (3,66) EUR – ‚NEUTRAL‘
– HSBC HEBT TOTALENERGIES AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 53 (51,40) EUR
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR ARCELORMITTAL AUF 44 (43) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR HSBC AUF 574 (473) PENCE – ‚HOLD‘
– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR VOESTALPINE AUF 27,50 (36) EUR – ‚HOLD‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR JUST EAT TAKEAWAY AUF 3724 (3391) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘
– WDH/CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR DANONE AUF 56 (54) EUR – ‚NEUTRAL‘
– WDH/JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR JCDECAUX AUF 22,70 (27,50) EUR – ‚NEUTRAL‘
– WDH/JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR RIO TINTO AUF 5730 (5780) PENCE – ‚NEUTRAL‘
– WDH/RBC HEBT ZIEL FÜR L’OREAL AUF 282 (260) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
00:25 AUS: BHP Group, Q3 Production Report
06:45 CHE: ABB, Q1-Zahlen
07:00 DEU: Sartorius, Q1-Zahlen (Online-Pk 9.00 h)
07:00 SWE: Tele2 AB, Q1-Zahlen
07:00 NLD: Akzo Nobel, Q1-Zahlen
07:15 DEU: Gesco, Jahreszahlen (detailliert)
07:15 CHE: Nestle, Q1-Umsatz (Call 14.00 h)
08:00 GBR: Relx, Q1-Umsatz
08:00 GBR: Anglo American, Q1 Production Report
10:00 DEU: Hawesko, Bilanz-Pk
10:00 DEU: Schaeffler, Hauptversammlung (online)
10:00 DEU: Covestro, Hauptversammlung (online)
10:00 FRA: L‘ Oréal, Hauptversammlung
10:30 DEU: Uzin Utz, Bilanz-Pk
10:30 FRA: LVMH, Hauptversammlung
12:00 USA: Dow, Q1-Zahlen
12:30 USA: AT&T, Q1-Zahlen
13:00 USA: American Airlines, Q1-Zahlen
13:00 USA: Philip Morris International, Q1-Zahlen
17:45 FRA: Vinci, Q1-Umsatz
17:45 FRA: Kering, Q1-Umsatz
22:00 USA: Qualtrics, Q1-Zahlen
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
FRA: Rexel, Q1-Umsatz
GBR: Rentokil Initial, Q1-Umsatz
LUX: Eurofins Scientific, Q1-Umsatz
NLD: Heineken, Hauptversammlung
SWE: Investor, Q1-Zahlen
SWE: Husqvarna, Q1-Zahlen
USA: Danaher, Q1-Zahlen
USA: Blackstone, Q1-Zahlen
USA: Snap Inc., Q1-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
06:30 NLD: Arbeitslosenquote 03/22
08:00 JPN: Maschinenwerkzeugaufträge 03/22 (endgültig)
08:00 DEU: Frühindikator für den Außenhandel (Exporte in Nicht-EU-Staaten,
vorläufige Ergebnisse), 03/22
08:00 DEU: Verarbeitendes Gewerbe (Auftragsbestandsindex und Reichweiten), 02/22
08:00 DEU: Baugenehmigungen 02/22
08:00 DEU: Umsatz im Gastgewerbe 02/22
08:45 FRA: Geschäftsklima 04/22
08:45 FRA: Produzentenvertrauen 04/22
10:00 POL: Industrieproduktion 03/22
10:00 POL: Erzeugerpreise 03/22
11:00 EUR: Verbraucherpreise 03/22 (endgültig)
11:00 BEL: Verbrauchervertrauen 04/22
14:30 USA: Philadelphia Fed Business Outlook 04/22
14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
16:00 USA: Frühindikator 03/22
16:00 EUR: Verbrauchervertrauen 04/22 (vorab)
SONSTIGE TERMINE
09:00 DEU: BGH verhandelt im VW-Abgasskandal zu möglichem Schadenersatz beim Auto-Leasing, Karlsruhe
DEU: Tag der Logistik der Bundesvereinigung Logistik (BVL)
DEU: Eröffnung der agra Landwirtschaftsausstellung 2022, Leipzig
USA: Fortsetzung der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank (bis 24.4.22)
+ 19.00 Uhr Diskussion über die Weltwirtschaft u.a. mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde, Fed-Chairman Jerome Powell und IWF-Chefin Georgieva
+ Teilnahme von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze
+ 20.30 Internationales Treffen zur Unterstützung der Ukraine mit Teilnahme von Weltbank-Chef Malpass und IWF-Chefin Georgiewa
CHN: Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping spricht zur Eröffnung des asiatischen Wirtschaftsforums von Bo’ao über Videolink
USA: Treffen der Finanzminister und Zentralbankchefs der G20-Staaten
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KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
^ Prognose Vorwert
EUROZONE
08.45 Uhr
Frankreich
Geschäftsklima
April 105 107
Industrievertrauen
April 104 106
11.00 Uhr
Eurozone
Verbraucherpreise HVPI
März
Monatsvergleich +2,5 +2,5*
Jahresvergleich +7,5 +7,5*
Kernrate
Jahresvergleich +3,0 +3,0*
16.00 Uhr
Eurozone
Verbrauchervertrauen
April (Punkte) -20,0 -18,7
GROSSBRITANNIEN
— Keine marktbewegenden Daten erwartet —
USA
14.30 Uhr
Erstanträge Arbeitslosenhilfe 180 185
(in Tsd.)
Philly-Fed-Index, April 21,7 27,4
(in Pkt)
16.00 Uhr
Sammelindex Frühindikatoren, März +0,3 +0,3
onvista/dpa-AFX
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