Vorbörse: Dax vor schlechtem Start in die neue Woche – Euro leicht schwächer – Ölpreise weite runter Druck

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – DEUTLICHE VERLUSTE – Nach der Stabilisierung zum Wochenausklang zeichnen sich am Montag im Dax wieder Verluste ab: Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor dem Xetra-Start 1,5 Prozent tiefer auf 12 452 Punkte. Der Dax fällt damit erneut auf seine exponentielle 200-Tage-Linie zu, die aktuell knapp über 12 400 Punkten liegt. In der Vorwoche war er mit 12 345 Punkten bereits kurzzeitig darunter gerutscht, konnte sie letztlich aber verteidigen. Angesichts weiter steigender Infektionszahlen sprach Marktstratege Stephen Innes von Axi Trader vom „Covid-19-Blues am Montagmorgen“. Zudem sorgten die immer näher rückende US-Präsidentschaftswahl und das leidige Thema US-Konjunkturpaket für Verunsicherung.

USA: – WENIG BEWEGUNG – Das anhaltende Hickhack um ein neues Konjunkturpaket zur Bekämpfung der Corona-Krise hat die US-Anleger zur Vorsicht bewogen. Die wichtigsten Aktienindizes schlossen am Freitag nach einem zähen Handelsverlauf nur wenig verändert. Im Blick standen zudem eine Reihe gemischt ausgefallener Unternehmensberichte zum abgelaufenen Quartal. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial fiel um 0,10 Prozent auf 28 335,57 Punkte. Auf Wochensicht ergibt dies einen Verlust von 0,95 Prozent.

ASIEN: – ETWAS SCHWÄCHER – Die Aktienmärkte in Asien haben am Montag etwas schwächer tendiert. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,1 Prozent tiefer. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen büßte zuletzt 0,93 Prozent ein. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong ruhte der Handel wegen eines Feiertags. Die Corona-Lage sorgt weltweit weiterhin für Zurückhaltung bei den Anlegern.

DAX 12645,75 0,82%

XDAX 12657,81 0,56%

EuroSTOXX 50 3198,86 0,87%

Stoxx50 2867,39 0,62%

DJIA 28335,57 -0,1%

S&P 500 3465,39 0,34%

NASDAQ 100 11692,57 0,25%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 175,62 +0,11%

DEVISEN: – EURO SCHWÄCHER – Der Euro hat die neue Woche mit Kursverlusten begonnen. Am Montagmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1830 US-Dollar und damit etwas weniger als am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1856 Dollar festgesetzt.

Zu Wochenbeginn tendierte der Dollar zu vielen Währungen stärker und setzte damit auch den Euro etwas unter Druck. Die amerikanische Währung bleibt gefragt, weil die Unsicherheit an den Finanzmärkten hoch ist. Dazu tragen steigende Corona-Neuinfektionen in Europa und die sich hinziehenden Verhandlungen über ein US-Konjunkturpaket bei. Der Dollar gilt als weltweite Reservewährung, die in ungewissen Zeiten gesucht wird.

Am Montag blicken die Anleger zudem auf das Ifo-Geschäftsklima. Das Münchner Ifo-Institut wird die Ergebnisse seiner monatlichen Unternehmensumfrage am Vormittag bekanntgeben. Es wird mit einer leichten Stimmungseintrübung gerechnet.

Euro/USD 1,1833 -0,23%

USD/Yen 104,8730 0,14%

Euro/Yen 124,0945 -0,09%

ROHÖL: – RÜCKGANG – Die Ölpreise haben zum Wochenstart nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Montagmorgen 41,23 US-Dollar. Das waren 84 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 87 Cent auf 38,98 Dollar.

Bereits am Freitag hatte die Ankündigung der libyschen Ölgesellschaft, ihre Fördermenge deutlich anzuheben, den Markt stark belastet, dies setzt sich zum Beginn der Woche fort. Die Förderung des nordafrikanischen Landes soll innerhalb von vier Wochen auf über eine Millionen Barrel je Tag steigen. Das erhöhte Angebot drückt damit zusätzlich auf die von der Corona-Krise belasteten Marktpreise.

Auf der Nachfrageseite beeinträchtigen die weiterhin stark steigenden Corona-Infektionszahlen in Europa und den USA die Aussichten für die Weltwirtschaft. Marktbeobachter sind zudem der Ansicht, dass die Chancen für eine Einigung auf ein neues US-Konjunkturpaket noch vor den Wahlen zusehends schwinden.

Brent 40,89 -0,88 USD

WTI 38,97 -0,88 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERENBERG HEBT NEW WORK AUF ‚HOLD‘ (SELL) – ZIEL 220 EUR

CITIGROUP HEBT ZIEL FÜR INFINEON AUF 27,50 (23) EUR – ‚NEUTRAL‘

CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR UNIPER AUF 25,30 (27,30) EUR – ‚NEUTRAL‘

HSBC SENKT ADIDAS AUF ‚HOLD‘ (BUY)

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR DAIMLER AUF 60 (53) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN SENKT SAP AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 120 (160) EUR

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR SOFTWARE AG AUF 43 (47) EUR – ‚BUY‘

RBC HEBT ZIEL FÜR DAIMLER AUF 64 (60) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 42 (45) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘

– BERENBERG HEBT L’OREAL AUF ‚HOLD‘ (SELL) – ZIEL 280 (257) EUR

– BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR AIR LIQUIDE AUF 156 (159) EUR – ‚OUTPERFORM‘

CITIGROUP HEBT ZIEL FÜR SIGNIFY AUF 40 (39) EUR – ‚BUY‘

– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR BARCLAYS AUF 135 (125) PENCE – ‚NEUTRAL‘

– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR ENEL AUF 8,20 (7,80) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR LSE AUF 9240 (9030) PENCE – ‚OUTPERFORM‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR EASYJET AUF 600 (530) PENCE – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SIGNIFY AUF 32 (31) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN SENKT WARTSILA AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 6,70 (7) EUR

– DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR RENAULT AUF 21 (17) EUR – ‚VERKAUFEN‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ABB AUF 21,5 (20,0) CHF – ‚UNDERWEIGHT‘

– RBC HEBT ZIEL FÜR BARCLAYS AUF 120 (110) PENCE – ‚SECTOR PERFORM‘

TERMINE UNTERNEHMEN

06:00 KOR: Hyundai Motor, Q3-Zahlen

DEU: SAP, Q3-Zahlen (Call 14.00 h)

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

DEU: BaFin – Versicherungskonferenz – „Rolle von Versicherern in der Kapitalmarktunion und der Gesellschaft – Solvency-II-Review und Krisenbewältigung“, Berlin

NLD: NXP Semiconductors, Q3-Zahlen

USA: Alphabet, Q3-Zahlen

USA: Hasbro, Q3-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

06:00 JPN: Frühindikatoren 08/20 (endgültig)

10:00 DEU: ifo-Geschäftsklima 10/20

12:00 DEU: Bundesbank, Monatsbericht 10/20

13:30 USA: CFNA-Index 09/20

15:00 USA: Verkauf neuer Häuser 09/20

SONSTIGE TERMINE

09:30 DEU: Pk Mineralölwirtschaftsverband zur Studienvorstellung „E-Auto vs. synthetische Kraftstoffe – Was ist effizienter?“

10:00 DEU: Online-Pk Bundesverband Erneuerbare Energie zur Transformation des Strommarkts. Maßnahmen für eine kurzfristige Anpassung zur Finanzierung und Flexibilisierung.

10:45 DEU: Pk nach Gespräch von Außenminister Heiko Maas mit dem Direktor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), Rafael Grossi

10:00 DEU: Online-Diskussionsveranstaltung mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU)

DEU: Ausschusssitzungen des Bundestags

10:00 Innenausschuss zum Passgesetz

12:00 Finanzausschusses zum Jahressteuergesetz 2020

12:00 Petitionsausschuss zu den Themen Zeitlich begrenzte Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens aufgrund der Corona-Pandemie, Anhebung der Altersgrenze im Mammographie-Screening-Programm, Zugang von Kindern und Jugendlichen zur medizinischen Versorgung

13:30 Arbeit und Soziales zur Wiedereinführung des Nachholfaktors in der

14:00 Ausschusses für Wirtschaft und Energie zur Nationalen Wasserstoffstrategie

Recht und Verbraucherschutz zu Selbstbestimmte Lebensentwürfe stärken

15:3030 Innenausschuss zur Flüchtlingspolitik

14:00 DEU: Online-Klimapolitik-Briefing nach vier Monaten deutscher EU-Ratspräsidentschaft. Unter dem Motto „Green Recovery – Emerging stronger from the crisis“ sprechen Außenminister Heiko Maas, Bundesumweltministerin Svenja Schulze (beide SPD) und der Vorstandsvorsitzende des Deutchen Klima-Konsortiums, Mojib Latif.

18:00 DEU: Livestream: Ifo-Präsident Clemens Fuest stellt Buch „Wie wir unsere Wirtschaft retten“ vor und diskutiert mit ZEW-Präsident Achim Wambach

CHN: Auftakt viertägiges Plenum des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, das über den neuen wirtschaftlichen Fünf-Jahr-Plan berät

HINWEIS

AUT: Feiertag, Börse geschlossen

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

10.00 Uhr

Deutschland

Ifo-Index Oktober

Geschäftsklima 93,0 93,4

Erwartungen 96,5 97,7

Lage 89,8 89,2 (in Pkt)

GROSSBRITANNIEN

— Keine marktbewegenden Daten erwartet —

USA

15.00 Uhr

Neubauverkäufe

September

Monatsvergleich +1,3 +4,8

Readktion onvista / dpa-AFX

Foto: H-AB / shutterstock.com

Meistgelesene Artikel