Vorbörse: Dax wird auch heute nicht richtig wach – Wirecard setzt Erholung fort
DEUTSCHLAND: – MODERATE GEWINNE – Die träge Kursentwicklung am deutschen Aktienmarkt dürfte am Dienstagmorgen zunächst andauern. Der Dax wird zwar leicht im Plus erwartet, würde damit aber in seiner engen Spanne der vergangenen Handelstage bleiben, die weitgehend zwischen etwa 11 000 und rund 11 200 Punkten liegt. Der Broker IG taxierte den Index knapp zwei Stunden vor Handelsbeginn 0,14 Prozent höher auf 11 192 Punkte.
„Nach unten gut abgefedert, nach oben gedeckelt“, umriss Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel die derzeitige Situation des Dax. Weder fundamental noch charttechnisch gebe es derzeit Impulse in eine klare Richtung. Konjunkturell könnten diese am Dienstag von aktuellen Einkaufsmanagerzahlen aus der Eurozone kommen.
Auf Unternehmensseite kommen die Infineon-Zahlen Berichtssaison vorbörslich nicht so gut an. Vorbörslich geht es für das Wertpapier über 2 Prozent abwärts. Unterdessen dürft die Wirecard-Aktie ihre Erholung fortsetzen. Vorbörslich geht es weitere 3 Prozent nach oben. In der Luftfahrt richten sich die Blicke derweil auf die Germania-Insolvenz. Ansonsten könnten einige Analystenkommentare bewegen, darunter eine doppelte Hochstufung des Chemikalienhändlers Brenntag durch die Credit Suisse.
USA: – GEWINNE – Die US-Börsen haben am Montag an ihre sechswöchige Erholungsrally angeknüpft. Vor allem Technologiewerte legten deutlich zu. Schlechte Daten aus der heimischen Industrie erwiesen sich als nur vorübergehender Stimmungsdämpfer. Der Dow Jones Industrial überwand seine anfängliche Schwäche und weitete seine Gewinne sukzessive aus. Zum Schluss stand der Leitindex 0,70 Prozent im Plus bei 25 239,37 Punkten.
ASIEN: – UNEINHEITLICH – Der japanische Aktienmarkt hat am Dienstag keine klare Richtung gefunden. während der Topix leicht zulegte, fiel der japanische Leitindex Nikkei-225 um 0,2 Prozent auf 20 844,45 Punkte. Die Börsen Chinas blieben wegen des Neujahrsfestes geschlossen.
DEVISEN: – LEICHT TIEFER – Der Euro hat sich am Dienstag nur wenig bewegt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1432 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1445 Dollar festgesetzt.
Meldungen über ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem US-Notenbankchef Jerome Powell zeigten am Devisenmarkt zunächst keine Wirkung. Trump und Powell hatten sich am Montagabend im Weißen Haus in Washington zu einem Gespräch über die aktuelle konjunkturelle Lage und den Ausblick auf die weitere konjunkturelle Entwicklung getroffen.
Von Seiten der US-Notenbank hieß es, dass die Aussagen von Powell übereinstimmend mit den Bemerkungen des Notenbankers auf der Pressekonferenz nach der jüngsten Zinsentscheidung gewesen seien. Powell habe außerdem nicht über seine Einschätzung zur künftigen Geldpolitik diskutiert. Treffen zwischen amerikanischen Präsidenten und Notenbankchefs hat es bereits in der Vergangenheit gegeben, sie sind aber selten.
Im weiteren Tagesverlauf könnten Konjunkturdaten wieder für mehr Bewegung am Devisenmarkt sorgen. Auf dem Programm stehen wichtige Stimmungsdaten aus dem Dienstleistungsbereich der Eurozone am Vormittag und aus den USA am Nachmittag.
Euro/USD 1,1433 -0,01%
USD/Yen 109,85 -0,08%
Euro/Yen 125,60 -0,09%
ROHÖL: – KLEINER ANSTIEG – Die Ölpreise sind am Dienstag leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 62,77 US-Dollar. Das waren 26 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 28 Cent auf 54,84 Dollar.
Mit dem aktuellen Anstieg machten die Notierungen einen Teil der Verlust vom Vortag wett. Am Ölmarkt bleibt die Fördermenge der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und verbündeter Ölstaaten wie Russland weiter ein bestimmendes Thema. Jüngste Schätzungen gehen davon aus, dass die in der sogenannten „Opec+“ zusammengefassten Staaten die zuletzt beschlossene Kürzung der Fördermenge auch in die Tat umsetzen.
Zeitgleich spielt auch die Entwicklung der Ölreserven in den USA eine wichtige Rolle. Experten gehen davon aus, dass die amerikanischen Lagerbestände in der vergangenen Woche erneut gestiegen sind. Die offiziellen Daten der US-Regierung zu den Ölreserven werden am Mittwoch erwartet.
Brent 62,70 +0,19 USD
WTI 54,75 +0,18 USD
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR FMC AUF 88,85 (87,80) EUR – ‚BUY‘
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR RWE AUF 26 (24) EUR – ‚BUY‘
– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR DEUTSCHE BANK AUF 7 (8) EUR – ‚SELL‘
– CREDIT SUISSE HEBT BRENNTAG AUF ‚OUTPERFORM‘ (UNDERPERFORM) – ZIEL 52 (47) EUR
– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR BMW AUF 96 (101) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR DAIMLER AUF 58 (60) EUR – ‚NEUTRAL‘
– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR GEA GROUP AUF 28 (35) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR GERRESHEIMER AUF 82 (88) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR VOLKSWAGEN VZ AUF 201 (203) EUR – ‚OUTPERFORM
– HSBC HEBT SARTORIUS AUF ‚HOLD‘ (REDUCE) – ZIEL 116 (99) EU
– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR STABILUS AUF 61 (75) EUR – ‚NEUTRAL‘
– DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR TESLA AUF 280 (235) USD – ‚VERKAUFEN‘
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR NOVO NORDISK AUF 265 (250) DKK – ‚UNDERWEIGHT‘
– BARCLAYS SENKT SUNRISE AUF ‚EQUAL WEIGHT‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 90 (100) CHF
– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR RENAULT AUF 73 (74) EUR – ‚NEUTRAL‘
– HSBC HEBT ZIEL FÜR RYANAIR AUF 13,50 (11,50) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR VOLVO B AUF 185 (200) SEK – ‚BUY‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR RYANAIR AUF 14,25 (13) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
07:00 J: Suzuki 9Monatszahlen
07:15 A: ams AG Jahreszahlen (8.30 h Call)
07:30 D: Hannover Re Call zur Vertragserneuerungsrunde (9.00 h Call)
07:30 S: Alfa Laval Jahreszahlen
07:30 D: Infineon Q1-Zahlen (11.00 h Call)
08:00 S: Husqvarna Jahreszahlen
08:00 GB: BP Jahreszahlen
10:00 D: Siemens Healthineers Hauptversammlung, München
13:15 I: Intesa Sanpaolo Jahreszahlen
22:05 USA: Walt Disney Q1-Zahlen
22:10 USA: Snap Q4-Zahlen
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
AU: Cimic Jahreszahlen
D: Software AG Capital Markets Day, London
D: Berentzen-Gruppe AG Jahreszahlen
FIN: Nokian Tyres Jahreszahlen
J: Mitsubishi Q3-Zahlen
J: Suzuki Q3-Zahlen
RU: Rosneft Jahreszahlen
USA: Electronic Arts Q3-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
01:30 USA: Fed-Präsidentin von Cleveland, Loretta Mester, hält eine Rede
01:30 J: Nikkei PMI Dienste 01/19
09:15 E: PMI Dienste 01/19
09:45 I: PMI Dienste 01/19
09:50 F: PMI Dienste 01/19 (endgültig)
09:55 D: PMI Dienste 01/19 (endgültig)
10:00 EU: PMI Dienste 01/19 (endgültig)
10:30 GB: PMI Dienste 01/19
11:00 EU: Einzelhandelsumsatz 12/18
14:30 USA: Handelsbilanz 12/18
15:45 USA: PMI Dienste 01/19 (endgültig)
16:00 USA: ISM Index Dienste 01/19
HINWEIS
KR / CHN / HK: Feiertag, Börse geschlossen
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE09.00 Uhr
Spanien
Einkaufsmanagerindex Markit
Dienstleistungen Januar (Tsd) 53,0 54,0
09.45 Uhr
Italien
Einkaufsmanagerindex
Dienstleistungen Januar (Punkte) 50,0 50,5
09.50 Uhr
FrankreichEinkaufsmanagerindex
Dienstleistungen Januar (Punkte) 47,5 47,5
09.55 Uhr
Deutschland
Einkaufsmanagerindex
Dienstleistungen Januar (Punkte) 53,1 53,1
10.00 Uhr
Eurozone
Einkaufsmanagerindex
Januar (Punkte) Dienstleistungen 50,8 50,8
Gesamt 50,7 50,7
11.00 Uhr
Eurozone
Einzelhandelsumsätze
Dezember
Monatsvergleich -1,6 +0,6 Jahresvergleich +0,5 +1,1
VEREINIGTES KÖNIGREICH
10.30 Uhr
Einkaufsmangerindex Markit
Dienstleistungen Januar (Punkte) 51,0 51,2
USA
15.45 Uhr
Markit-PMI
Dienstleistungen Januar (final, in Pkt) 54,2 54,2
16.00 Uhr
Einkaufsmanagerindex ISM
Dienstleistungen Januar (Punkte) 57,1 58,0
Onvista/dpa-AFX
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