Vorbörse: Inflation sorgt für Unruhe an der Wall Street – Dax auch nicht erfreut – Euro unter Druck
DEUTSCHLAND: – LEICHTE KURSVERLUSTE – Der Dax dürfte am Donnerstag etwas schwächer in den Handel starten. Der Broker IG taxierte den Leitindex knapp eine Stunde vor Handelsstart 0,27 Prozent unter seinem Vortagesschluss auf 16 025 Punkte. Er dürfte damit aber über der Marke von 16 000 Punkten bleiben, die von Börsianern derzeit als richtungweisend angesehen wird. Negative Impulse gibt es von den New Yorker Börsen. Während die europäischen Märkte am Vortag noch die sich weiter beschleunigende US-Inflation abschüttelten, seien die US-Märkte nicht annähernd so widerstandsfähig gewesen, sagte Marktbeobachter Michael Hewson von Markets.com. Der Dow Jones Industrial etwa ging nach Börsenschluss in Europa auf Konsolidierungskurs.
USA: – INFLATION BEREITET SORGE – Eine sich weiter beschleunigende Inflation hat die Laune der Anleger am US-Aktienmarkt am Mittwoch getrübt. Anfangs noch hatten sich die US-Preisdaten kaum nachteilig ausgewirkt auf die Börsenkurse, dann aber gerieten sie mit den steigenden Renditen am Anleihemarkt stärker unter Druck. Nach ihren jüngsten Rekorden befinden sich die Börsen-Indizes in New York nun auf Konsolidierungskurs. Der Dow Jones Industrial verlor 0,66 Prozent auf 36 079,94 Punkte.
ASIEN: – ÜBERWIEGEND KURSGEWINNE – Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag überwiegend zugelegt. Der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, legte um 1,3 Prozent zu. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong trat hingegen auf der Stelle, während der japanische Leitindex Nikkei 225 um 0,6 Prozent zulegte. Der hochverschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande hat sich mit einer weiteren Zinszahlung auf Anleihen offenbar erneut Luft verschafft.
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 170,32 0,00%
DEVISEN: Der Euro hat am Donnerstag weiter unter Druck gestanden. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung im Tief 1,1465 US-Dollar und damit so wenig wie letztmalig im Juli 2020. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag noch deutlich höher auf 1,1558 Dollar festgesetzt.
Auslöser der kräftigen Euro-Verluste sind Inflationsdaten aus den USA vom Vortag. Mit 6,2 Prozent sind die Verbraucherpreise im Oktober so stark gestiegen wie seit 31 Jahren nicht mehr. Die hohe Inflation weckt Erwartungen auf Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed, was den Dollar als Anlagewährung tendenziell attraktiver werden lässt. Er wertet gegenüber anderen Währungen wie dem Euro auf.
Am Donnerstag stehen dagegen eher wenige Wirtschaftsdaten an, die für Marktbewegung sorgen könnten. In den USA herrscht feiertagsbedingt überwiegend Ruhe. In der Eurozone äußern sich einige hochrangige Zentralbankvertreter.
Euro/USD 1,1479 0,01
USD/Yen 113,9635 0,06
Euro/Yen 130,8225 0,07
ROHÖL: Die Ölpreise haben sich am Donnerstag stabilisiert, nachdem sie am Vortag deutlich nachgegeben hatten. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 82,71 US-Dollar. Das waren sieben Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg ebenfalls leicht auf 81,45 Dollar.
Am Mittwoch waren die Rohölnotierungen erheblich unter Druck geraten, nachdem US-Inflationszahlen für den Monat Oktober bekannt wurden. Mit 6,2 Prozent markierte die Inflationsrate einen 31-jährigen Höchststand. Der US-Dollar wertete nach den Daten auf, was Erdöl für Investoren außerhalb der Dollarraums verteuerte und auf deren Nachfrage lastete. Hintergrund der Dollar-Stärke sind steigende Zinserwartungen an die US-Notenbank Fed.
Auch neue Lagerdaten aus den USA lasteten auf den Ölpreisen. Das US-Energieministerium hatte am Mittwoch moderat steigende Vorräte an Rohöl gemeldet. Es war der dritte Wochenanstieg in Folge. Die wachsenden Reserven dämpfen etwas die Sorgen über ein zu knappes Rohölangebot, die zuletzt den Markt dominiert hatten.
Brent 82,80 0,16 USD
WTI 81,52 0,18 USD
onvista Mahlzeit: Dax ringt mit der 16.000 – Coinbase, Nio, Siemens Energy und Ballard Power sowie Plug Power werden nach den Zahlen abgestraft
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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR INFINEON AUF 45 (43) EUR – ‚EQUAL WEIGHT
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR STRÖER AUF 88 (82,50) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR INFINEON AUF 51 (45) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES HEBT FMC AUF ‚HOLD‘ (UNDERPERFORM) – ZIEL 56 (60) EUR
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR MUNICH RE AUF 300 (285) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES SENKT WACKER NEUSON AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 31 EUR
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ELRINGKLINGER AUF 13,90 (12,80) EUR – ‚NEUTRAL‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR INFINEON AUF 47 (42) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SYNLAB AUF 21,60 (20,80) EUR – ‚NEUTRAL‘
– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR CONTINENTAL AG AUF 130 (140) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– MORGAN STANLEY HEBT COMMERZBANK AUF ‚OVERWEIGHT‘ (EQUAL-WEIGHT)
– MORGAN STANLEY HEBT COMMERZBANK-ZIEL AUF 8,90 (7,60) EUR
– RBC SENKT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 325 (330) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR SMA SOLAR AUF 43 (40) EUR – ‚HOLD‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SIEMENS ENERGY AUF 28 (26) EUR – ‚NEUTRAL‘
– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 350 (375) EUR – ‚NEUTRAL‘
– LBBW HEBT ZIEL FÜR FRAPORT AUF 68 (60) EUR – ‚HALTEN‘
– MS SENKT ZIEL FÜR SIEMENS ENERGY AUF 35,10 (38,90) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– BERNSTEIN SENKT BEYOND MEAT AUF ‚MARKET-PERFORM‘ (OUTPERFORM)
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ENGIE AUF 16,50 (16) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– GOLDMAN HEBT MAJOREL AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL) – ZIEL 37,50 (37) EUR
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ENGIE AUF 17,10 (16) EUR – ‚BUY‘
– HSBC SENKT LUNDIN ENERGY AUF ‚REDUCE‘ (HOLD) – ZIEL 310 (250) SEK
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
06:45 CHE: Zurich Insurance Group, 9Monatsumsatz
07:00 DEU: Aareal Bank, Q3-Zahlen (9.00 h Call)
07:00 DEU: Merck KGaA, Q3-Zahlen (detailliert) (Pressecall 9.30 h, Analystencall 14.00 h)
07:00 DEU: Siemens, Jahreszahlen (8.00 Pk, Analystencall 10.00 h)
07:00 DEU: Fraport, Verkehrszahlen 10/21
07:00 DEU: Bilfinger, Q3-Zahlen (Call 10.00 h)
07:00 DEU: K+S, Q3-Zahlen (13:30 Kapitalmarkttag)
07:00 DEU: Stratec Biomedical, Q3-Zahlen
07:00 DEU: Varta, 9Monatszahlen
07:00 DEU: RWE, Q3-Zahlen (13.00 h Analysten-/Investorencall)
07:00 DEU: SLM Solutions, Q3-Zahlen
07:00 DEU: Demire Deutsche Mittelstand Real Estate, 9Monatszahlen
07:00 DEU: Windeln.de, Q3-Zahlen
07:00 DEU: Procredit, 9Monatszahlen
07:00 DEU: Bauer, Q3-Zahlen (detailliert)
07:00 JPN: Suzuki Motor, Halbjahreszahlen
07:00 LUX: ArcelorMittal, Q3-Zahlen
07:25 DEU: Bechtle, Q3-Zahlen (detailliert) (Call 10.30 h)
07:30 DEU: Delivery Hero, Q3-Umsatz (9.15 Pressecall, 14.00 h Analystencall)
07:30 DEU: Sixt SE, Q3-Zahlen (detailliert) (Call 10.30 h)
07:30 DEU: SGL Carbon, Q3-Zahlen
07:30 DEU: MLP, Q3-Zahlen (Pressecall 10.00 h, Analystencall 14.00h)
07:30 DEU: BayWa, Q3-Zahlen
07:30 DEU: GFT Technologies, 9Monatszahlen
07:30 DEU: Fielmann, Q3-Zahlen
07:30 DEU: DIC Asset, Q3-Zahlen
07:30 DEU: Indus Holding, Q3-Zahlen
07:30 DEU: Scout24, Q3-Zahlen
07:30 DEU: Evotec, 9Monatszahlen (detailliert) (14.00 h Call)
07:30 DEU: Edag Engineering, Q3-Zahlen
07:30 DEU: HHLA, 9Monatszahlen
07:30 DEU: Aurelius, 9Monatszahlen
07:30 DEU: Deutz, Q3-Zahlen
07:30 DEU: Zeal Network, Q3-Zahlen
07:30 NLD: Aegon, Q3-Zahlen
08:00 DEU: Westwing Group, Q3-Zahlen
08:00 DEU: Jost Werke, Q3-Zahlen
08:00 DEU: Cancom, Q3-Zahlen (detailliert)
08:00 DEU: Rhön Klinikum, Q3-Zahlen
08:00 DEU: Global Fashion Group, Q3-Zahlen
08:00 DEU: Süss Microtec, Q3-Zahlen
08:00 GBR: Burberry, Halbjahreszahlen
10:00 DEU: BayernLB, 9Monatszahlen
10:30 DEU: dm, Jahres-Pk, Karlsruhe
13:55 NLD: NXP Semiconductors, Investor Day
14:00 DEU: Daimler Truck Kapitalmarkttag 2021
17:40 DEU: Patrizia, Q3-Zahlen
18:00 DEU: Deutsche Euroshop, Q3-Zahlen
18:30 ITA: Pirelli, Q3-Zahlen
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
DEU: Verbio, Q3-Zahlen
DEU: Hawesko, Q3-Zahlen
DEU: Vitesco Technologies, Q3-Zahlen
DEU: Leifheit, 9Monatszahlen (detailliert)
GBR: Aviva, Q3-Umsatz
ITA: Assicurazioni Generali, Q3-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
00:50 JPN: Erzeugerpreise 10/21
08:00 GBR: Industrieproduktion 09/21
08:00 GBR: BIP Q3/21 (1. Veröffentlichung)
08:00 GBR: BIP 09/21
08:00 GBR: Handelsbilanz 09/21
12:00 POL: Verbraucherpreise 10/21 (endgültig)
SONSTIGE TERMINE
DEU: Abschluss „Handelsblatt“-Autogipfel (digital) u.a. mit Porsche-Chef Oliver Blume, VW-Chef Herbert Diess, Daimler-Chef Ola Källenius und BMW-Chef Oliver Zipse
DEU: Deutsches Wirtschaftsforum der Verlagsgruppe „Zeit“, Frankfurt/M.
09:00 DEU: BGH verhandelt im Dieselskandal zur Verjährung von Schadenersatzansprüchen gegen VW, Karlsruhe
09:15 DEU: ifo Branchen-Dialog: Herausforderungen der Energie- und Klimapolitik, München
09:30 DEU: Video-Pressegespräch Bundesverband deutscher Banken (BdB) zu den Vorschlägen der EU-Kommission zur Umsetzung der „Basel III“-Reformen
09:30 LUX: EuGH-Gutachten zu erstattungsfähigen Rechtsanwaltskosten für Abmahnung bei Filesharing
09:30 LUX: EuGH-Urteil zum Schutz von Rentenansprüchen bei Privatinsolvenz
10:00 DEU: Online-Pk des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln „Bye-bye Babyboomer – Wie wir unseren Wohlstand in Zukunft sichern“
11:00 EUR: Herbst-Wirtschaftsprognose der EU-Kommission
14:00 DEU: Erneuter Beginn Strafprozess wegen Bildung eines Buskartells, Augsburg
15:00 DEU: Pk Steuerschätzung mit Geschäftsführenden Bundesfinanzminister, Olaf Scholz (SPD)
17:00 EUR: „Eurobörsentag“ der „Börsen-Zeitung“ (Präsenz und Livestream) u.a. mit Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer
BEL: EU-Handelsministertreffen, Brüssel
GBR: Fortsetzung Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen in Glasgow (COP26)
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
— keine entscheidenden Daten erwartet —
GROSSBRITANNIEN
08.00 Uhr
Bruttoinlandsprodukt (BIP) Q3
Quartalsvergleich +1,5 +5,5
Jahresvergleich +6,8 +23,6
Industrieproduktion September
Monatsvergleich +0,2 +0,8
Jahresvergleich +3,1 +3,
USA
— keine entscheidenden Daten erwartet —
Redaktion onvista / dpa-AFX
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